Kopenhagen sagt Überflutungen den Kampf an

In den kommenden 20 Jahren will die dänische Hauptstadt rund 1,5 Milliarden Euro in den Schutz vor extremen Regenfällen investieren. Die geplanten Infrastrukturmaßnahmen bestehen aus 300 Einzelprojekten und sollen Kopenhagen in Zukunft vor unkontrollierten Überflutungen bewahren.

Klimawandel: Kopenhagen sagt Überflutungen den Kampf an
Bei gutem Wetter eine Liegewiese, bei starkem Regen ein Kanal | Abbildung: Ramboll Studio Dreiseitl

Neben dem steigenden Meeresspiegel bereiten auch intensive Regenfälle Kopenhagen Kopfzerbrechen. Besonders stark traf es die Stadt im Juli 2011, als innerhalb von drei Stunden zahlreiche Straßen überflutet wurden. In Zukunft kommt es laut dem Dänischen Institut für Meteorologie immer häufiger zu solchen starken Niederschlägen. Deshalb wurde der „Cloudburst Management Plan“ ins Leben gerufen. Mit Hilfe von zahlreichen Konversions- und Neubaumaßnahmen will Kopenhagen ein zukunftsfähiges System aufbauen, das die drohenden Überflutungen im Stadtraum begrenzt. Jährlich werden dazu circa 15 Projekte ausgeführt.

„Durch intelligente Maßnahmen Lebensraum aufwerten“

Das Vorhaben ist aufgrund der großen Anzahl an Beteiligten und des engen Zusammenhangs zwischen den einzelnen Maßnahmen sehr komplex. Die Klimaexperten von Drees & Sommer unterstützten die Stadt deshalb dabei, die Projekt- und Kostenstruktur zu überprüfen. Die Berater nahmen auch das Risikomanagement und den Innovationswert des Konzepts unter die Lupe: Im Vordergrund stehen die positiven Effekte der neuen Infrastruktur auf das Mikroklima und die Gesamtenergiebilanz von Stadtquartieren. „Die Anpassung an den Klimawandel ist zwar mit hohen Kosten verbunden, aber durch intelligente Maßnahmen wird der Lebensraum Stadt insgesamt aufgewertet und stellt damit eine ganzheitlich ökonomische Lösung dar. Die innovative Kraft des Vorhabens trägt außerdem dazu bei, dass Kopenhagen anderen Städten weltweit als Vorbild dient“, erklärt Christoph Küpferle, Senior Projektpartner bei Drees & Sommer.

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Funktionalität und Lebensqualität

Die neue blau-grüne Infrastruktur betrifft zentrale Leistungen der öffentlichen Hand: Mobilität, öffentlichen Raum, Sicherheit und Biodiversität. So sollen beispielsweise grüne Flächen bei gutem Wetter den Bewohnern als Parkanlagen zur Verfügung stehen, bei starkem Niederschlag sich dagegen in einen See oder Kanal verwandeln und große Wassermengen auffangen. Im Vordergrund steht dabei die Erhaltung der Lebensqualität: Ästhetische Aspekte und der Komfort der Bewohner werden ebenso berücksichtigt wie die Funktionalität bei einem Notfall. An den Voranalysen sind mehrere Architekturbüros beteiligt, unter anderem das deutsche Ramboll Studio Dreiseitl. Um die Kosten niedriger zu halten, wird ein Teil der Projekte mit ohnehin anstehenden Um- und Ausbauvorhaben im Straßenraum kombiniert. Die ersten Maßnahmen sollen noch im Jahr 2016 umgesetzt werden.


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