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Abwasserbypass mit Primus Line Overland Piping

Stehen Sanierungsarbeiten an einer Leitung an und der Betrieb muss dennoch fortgesetzt werden, kommen Bypässe zum Einsatz. Dabei ist Bypass nicht gleich Bypass. Das zeigt ein aktuelles Projekt mit Primus Line Overland Piping in Norwegen, bei dem insgesamt ca. 2.100 Meter Liner verlegt wurden.

Abwasser-Bypass mit Primus Line Overland Piping
Primus Line Overland Piping punktet mit einer einfachen Verlegetechnik und Wiederverwendbarkeit. | Foto: Rädlinger primus line

In der Gegend um Oslo-Fossumbekken musste eine großprofilige Abwasserleitung DN 900/DN 1000 saniert werden. Für den Sanierungszeitraum von Mai bis Dezember 2020 suchten der Auftraggeber, die Stadtverwaltung von Oslo, und das beauftragte Unternehmen, Kjeldaas AS, nach einer effizienten und sicheren Bypass-Lösung.

Neben einer konventionellen Lösung mit PE-Rohren wurde in der Planungsphase auch der Einsatz des innovativen Primus Line Overland Piping-Systems in Betracht gezogen. Die einfache und schnelle Verlegetechnik sowie die Wiederverwendbarkeit für andere Bypass-Projekte haben den Endkunden schließlich überzeugt. Da der Bypass zudem durch ein schwer zugängliches und ökologisch sensibles Gebiet führte, war die hohe Produktsicherheit des aramidverstärkten Liners entscheidend, um das sensible Ökosystem nicht zu gefährden.

Die hohe Produktsicherheit war entscheidend um das sensible Ökosystem nicht zu gefährden. | Foto: Rädlinger primus line
Die hohe Produktsicherheit war entscheidend um das sensible Ökosystem nicht zu gefährden. | Foto: Rädlinger primus line

Bypass-Verlegung

Bis zu 300 Liter Abwasser pro Sekunde musste der Bypass bewältigen. Dazu errichteten die Sanierungsexperten von Kjeldaas AS zwei parallel verlaufende Leitungen von jeweils 1.050 Metern mit Primus Line Overland Piping. Beide Mitteldruck-Liner DN 300 wurden mit einem Betriebsdruck von 1,5 bar und nur während der eigentlichen Bauarbeiten von montags bis freitags betrieben. An Tagen, an denen keine Bauarbeiten stattfanden oder starke Regenfälle auftraten, wurde die bestehende Leitung genutzt. Diese Vorgehensweise ermöglichte eine optimale, schnelle und sichere Umsetzung des Projektes sowohl aus ökonomischer als auch aus ökologischer Sicht.

Die Liner wurden direkt von der Trommel im Gelände verlegt. Nachdem eine Seilverbindung zwischen der Winde und dem Standort der Trommel hergestellt worden war, wurde der flexible Liner über das Gelände gezogen. Dabei wurde er lediglich vor Beschädigungen durch natürliche Hindernisse wie z.B. Bäume geschützt. Das Ziel ist eine schnelle, material- und naturschonende Errichtung. Richtungsänderungen im Verlauf des Bypasses können durch Pfosten fixiert werden.

Eigens entwickelte Verbinder schließen zwei Abschnitte sicher zusammen. | Foto: Rädlinger primus line
Eigens entwickelte Verbinder schließen zwei Abschnitte sicher zusammen. | Foto: Rädlinger primus line

Nach dem Auslegen des Liners wurden die zugfesten Verbinder installiert. Dies ermöglichte den Anschluss des Bypasses an die bestehende Leitung bzw. an die Pumpen. Die Overland Piping-Verbinder basieren auf der bekannten und bewährten Primus Line-Verbinder-Technologie, die vor Ort mit handgeführten Werkzeugen schnell gesetzt werden können. Nach dem Anschluss des Bypasses ist dieser sofort einsatzbereit.

Demontage und Wiederverwendung des Bypasses

Die Demontage des Bypass-Liners erfolgt in umgekehrter Reihenfolge wie der Einbau. Nachdem der Liner mit Wasser gespült sowie z.B. mit einem Schaumstoffmolch gereinigt und entleert wurde, können die Primus Line-Verbinder vom Liner abgetrennt werden. Die Verbinderkomponenten (Verbinderkern und Außenhülse) lassen sich später mit einer mechanischen Presse voneinander trennen und können für zukünftige Projekte wiederverwendet werden.

Der Liner wird mit einer Winde aus dem unzugänglichen Gelände gezogen und mit dem elektrischen Antrieb der Transporteinheit auf die Trommel aufgerollt. In besser zugänglichen Gebieten können auch bewegliche Trommelgeräte (z.B. auf einem Bobcat montiert) zum Aufwickeln des Liners eingesetzt werden.

Nachdem der Liner wieder auf die Trommel aufgerollt wurde, kann das Bypass-Material problemlos bis zum nächsten Projekt gelagert werden und steht sofort für den weiteren Einsatz zur Verfügung.

Bis zu 300 Liter Abwasser pro Sekunde bewältigten die beiden parallel verlaufenden Bypässe mit einer Länge von jeweils 1.050 Metern. | Foto: Rädlinger primus line
Bis zu 300 Liter Abwasser pro Sekunde bewältigten die beiden parallel verlaufenden Bypässe mit einer Länge von jeweils 1.050 Metern. | Foto: Rädlinger primus line

Über Primus Line Overland Piping

Primus Line Overland Piping ist eine sichere und zuverlässige temporäre oberirdische Bypass-Lösung, die für verschiedene Flüssigkeiten wie Haushalts- oder Industrieabwasser, Salzwasser, Meer- und Rohwasser geeignet ist. Der Hochdruck-Liner hat eine TPU-Innen- und Außenbeschichtung sowie einen nahtlos gewebten Aramidkern. Leckagesichere Endverbinder vervollständigen das System und machen es zu einer idealen Lösung für Arbeiten in sensiblen Umgebungen. Primus Line Overland Piping ist für zahlreiche Einsätze ausgelegt und hat eine Lebensdauer von 20 Jahren. Die umweltfreundliche Lösung überzeugt durch eine schnelle Verlegung, auch in schwierigem Gelände ohne große Zufahrtswege. Wie bei allen Primus Line-Produkten üblich, sind Verlegelängen von 1.000 m und mehr sowie mehrfache Richtungsänderungen möglich.

Quelle: Rädlinger primus line


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