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Norva24 bleibt auf Wachstumskurs

Fünf Jahre nach ihrem Start sieht sich die Norva24 Deutschland GmbH gut gerüstet für das weitere Wachstum im Markt der unterirdischen Infrastruktur, der Rohr- und Kanalreinigung. Dr. Bertolt Gärtner, der Norva24 Deutschland seit 2020 als Geschäftsführer und CEO führt, sieht das Unternehmen auch durch die kürzlich erfolgte Übernahme durch Apax Funds gestärkt.

Interview: Norva24 bleibt auf Wachstumskurs
Im Dienst der unterirdischen Infrastruktur geht es oberirdisch PS-stark zu. Im Bild: ein Kommunalfahrzeug auf der Ro-Ka-Tech in Kassel. | Foto: Norva24

Im Interview erläutert Bertolt Gärtner, wie sich das Unternehmen für die Zukunft rüstet.

Herr Gärtner, Norva24 ist in vier europäischen Ländern aktiv – seit fünf Jahren auch in Deutschland und auf Wachstumskurs. Was zeichnet Norva24 Deutschland aus?

Dr. Bertolt Gärtner: Wir sind ein 360-Grad-Dienstleister für unterirdische Infrastruktur: Reinigung, Wartung, Sanierung, Inspektion – wir sichern die Systeme, die unsere wichtigste Ressource schützen: Wasser. Unsere Teams sind hervorragend ausgebildet, viele stammen aus unserer eigenen Ausbildung. Wir denken immer aus Sicht des Kunden – ob Kommune, Industrie oder Privathaushalt. Unsere Leistungen sind passgenau und nachhaltig. Unsere Stärke liegt aber auch in unserer Vielfalt und im starken Teamgeist innerhalb der Gruppe.

Was bedeutet das konkret?

Gärtner: Der Hauptsitz der Norva24-Gruppe ist in Oslo. Zur Gruppe gehören vier Ländergesellschaften: Norwegen, Deutschland, Schweden und Dänemark. Wir profitieren enorm vom Know-how und den Erfahrungen der anderen Länder. Die Übernahme durch APAX zeigt das Interesse von Investoren an unserer Branche und ist ein Zeichen der Wertschätzung. Wir werden noch stärker wachsen als bisher.

Wie ist Norva24 in Deutschland aufgestellt?

In Deutschland sind wir in allen Regionen mit starken Partnerunternehmen vertreten – etwa mit Mayer Kanalmanagement, Jutzy Haustechnik und CKS Rohr Express in Berlin-Brandenburg, ExRohr und AWT Decker/MBR im Norden, Rohr-Frei-Schnelldienst Zimmerbeutel und Kanaltechnik Agricola im Westen, Kanal Türpe im Südwesten oder Baier Rohrreinigung in Bayern. Baier ist seit 2024 Teil unserer Gruppe, ebenso wie Agricola. Wir wachsen sowohl organisch – z.B. durch den Ausbau von Dienstleistungen, die Gewinnung neuer Kunden oder die Steigerung der Effizienz – als auch durch gezielte Zukäufe und strategische Partnerschaften. Für viele Unternehmen, die etwa keine Nachfolge in der Familie finden, sind wir ein attraktiver Partner.

Kanalsanierung und -reinigung sind Tätigkeiten, die unterirdisch oder in Baugruben stattfinden. Aber auch bei Ihnen macht die technologische Entwicklung nicht halt, oder?

Gärtner: Absolut. Als Marktführer in Nordeuropa sind wir Vorreiter bei der Nutzung neuer Technologien – von Drohnen für unterirdische Inspektionen über KI-gestützte Analyseverfahren bis hin zu hochmodernen Spezialfahrzeugen.

Welche Rolle spielt die Digitalisierung in Ihrer Branche?

Gärtner: Eine zentrale. KI-basierte Inspektionssysteme, Sensorik, automatisierte Analysen – all das verändert die Arbeit in der Kanaltechnik grundlegend. Wir sind technologisch sehr gut aufgestellt und arbeiten eng mit Herstellern zusammen, um Innovationen zu testen und einzuführen. Die Branche erlebt derzeit einen Technologiesprung, den wir aktiv mitgestalten. Ohne diese Innovationskraft wäre unsere Marktführerschaft nicht denkbar.

CEO Bertolt Gärtner: „Die Übernahme durch Apax zeigt das Interesse von Investoren an unserer Branche und ist ein Zeichen der Wertschätzung. Wir werden noch stärker wachsen als bisher.“ | Foto: Norva24
CEO Bertolt Gärtner: „Die Übernahme durch Apax zeigt das Interesse von Investoren an unserer Branche und ist ein Zeichen der Wertschätzung. Wir werden noch stärker wachsen als bisher.“ | Foto: Norva24

Sie sprechen häufig vom Schutz der Ressource Wasser. Warum ist das für Sie so wichtig?

Gärtner: Weil Wasser unser kostbarstes Gut ist. Es ist die Grundlage allen Lebens. Unsere Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass sauberes Wasser sicher ankommt – und Abwasser fachgerecht abgeleitet wird. Leider ist die Infrastruktur in vielen Regionen marode. In Berlin fiel kürzlich das Wasser stadtweit aus – verursacht durch ein Rohr, das über 100 Jahre alt war. Solche Fälle häufen sich. Der Sanierungsstau, das Alter der Netze und die Folgen des Klimawandels stellen große Herausforderungen dar.

Was muss aus Ihrer Sicht getan werden?
Gärtner: Die unterirdische Infrastruktur braucht dringend einen Innovations- und Erneuerungsschub. Wir brauchen regelmäßige Inspektionen, Sanierungen, Neubauten – und mehr Resilienz. Unsere Versorgungsnetze sind zunehmend auch Ziel hybrider Angriffe. Pumpen könnten außer Betrieb gesetzt, chemische Prozesse gestört werden. Wir müssen diese Netze nicht nur gegen Verschleiß, sondern auch gegen Cyberangriffe schützen. Die Bundesregierung will hier gezielt investieren – das begrüßen wir ausdrücklich. Norva24 Deutschland steht als Partner bereit.

Ein Thema, das viele Unternehmen beschäftigt, ist der Fachkräftemangel. Wie nehmen Sie das wahr?

Gärtner: Der Fachkräftemangel ist Realität und eine ernste Herausforderung. Heute müssen wir als Arbeitgeber um gute Mitarbeitende werben – nicht umgekehrt. Unsere Personalchefin Kati Kandziora bringt es gut auf den Punkt: Wir bieten nicht nur Jobs, sondern Perspektiven, ein Zuhause, ein starkes Team. Die Anforderungen sind gestiegen, dem begegnen wir mit Ausbildung, Weiterbildung und einer Unternehmenskultur, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt.

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Was bedeutet das in der Praxis?

Gärtner: Wir investieren gezielt in Ausbildung. Ein Beispiel ist unser deutschlandweites Azubi-Treffen, das inzwischen fast legendär ist: 2025 kamen über 40 Auszubildende ins Seezeit-Resort am Werbellinsee. Neben Workshops und Fachthemen standen auch kreative Projekte auf dem Programm: Zwei Teams drehten eigene Kurzfilme, es gab Oscars, Standing Ovations – Teamspirit pur. Ausbildung ist für uns weit mehr als nur Berufsschule. Wir wollen junge Menschen begeistern, fördern und langfristig binden.

Was müssen Unternehmen heute tun, um Mitarbeiter zu halten?

Gärtner: Vertrauen, Wertschätzung und Entwicklungsmöglichkeiten bieten. Flexible Arbeitszeiten, kontinuierliche Weiterbildung, transparente Kommunikation – all das gehört dazu. Menschen wollen sich entfalten, gesehen werden und Sinn in ihrer Arbeit finden. Als Arbeitgeber müssen wir lernfähig sein – und bereit, uns auch selbst zu hinterfragen. Gute Führung bedeutet heute nicht Kontrolle, sondern Ermächtigung.

Quelle: Norva24


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