„Gekommen, um zu bleiben“
Mit dem Vitriliner will Culimeta die Vorteile der lichthärtenden Glasfaserliner von den größeren Durchmessern in das Segment der Hausanschlussliner überführen. Mit dem Erhalt der DIBt-Zulassung soll das neue Produkt in den Markt starten.
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Um das Unternehmen auf eine breite Basis zu stellen, waren die Gebrüder Cuylits immer auf der Suche nach Anwendungen, bei denen sich die Kompetenz in der Textilglasverarbeitung mit neuen, zukunftsträchtigen Aufgabenfeldern kombinieren lässt. Da war es nur eine Frage der Zeit, wann die Themen Schlauchlining und Kanalsanierung in den Blick gerieten. „Dabei kamen wir zu dem Schluss, dass es aktuell im Hausanschlussbereich kein glasfaserbasiertes Produkt auf dem Markt gibt, das aus unserer Sicht den technologischen Anforderungen genügt“, so Vincent Cuylits. Eine Marktlücke, die es nach Einschätzung von Culimeta zu schließen galt.
Mehrjährige Entwicklung
Dies setzte eine mehrjährige Entwicklungsphase in Gang, an deren Ende ein komplettes System stehen sollte. Parallel dazu belieferte Culimeta in der Vergangenheit den Linerhersteller Saertex Multicom mit Trockenschläuchen für den Hausanschlussbereich. Diese Zusammenarbeit wurde jedoch vor etwa zwei Jahren beendet und Saertex Multicom hat sich bekanntermaßen mittlerweile komplett aus dem Segment Hausanschlussliner zurückgezogen. „Wir wollten nicht nur als Halbzeug-Hersteller auftreten, sondern mit einem Komplettsystem unserem Technologieanspruch gerecht werden, das war von Anfang an unser Ziel“, so Vincent Cuylits.
Produkte aus dem Bereich der glasfaserverstärkten Kunststoffe gehörten bis dato nicht zum Portfolio der Culimeta. Was die Verarbeitung des Glases von der Faser zum Zwirn und Garn zum Endprodukt und die Anwendungseigenschaften des Textilglases anging, konnte sich Culimeta auf eigene Kompetenz stützen. „Wir stricken Glasfasern schon seit Jahrzehnten und sehen uns in dieser Technologie als einer der führenden Hersteller“, so Vincent Cuylits. Hinsichtlich der Beschichtung eines Schlauches mit einem Coating und beim Thema Harze bestand Entwicklungsbedarf, der in interdisziplinärer Zusammenarbeit abgearbeitet und auf das Anwendungsfeld Kanalsanierung optimiert wurde. „Heute arbeiten wir mit eigenen Harzrezepturen, die beispielsweise hinsichtlich der Viskosität speziell auf die spezifischen Eigenschaften unseres Liners aus einem nahtlosen, einlagigen Glasfasergestrick abgestimmt sind“, so Entwicklungsleiter Dr. Florian Winter. Eine besondere Herausforderung in dem patentgeschützten Herstellungsprozess sei es, aus einem Glasgarn ein rundgestricktes Material in der erforderlichen Wandstärke herzustellen. „Dafür sind spezielle Strickmaschinen erforderlich, in denen sehr viel Know-how steckt“, bestätigt Vincent Cuylits.
Neues Werk
Nun sind also die Hausaufgaben gemacht und das Produkt mit dem Namen Vitriliner ist marktreif. Für die in diesem Segment besonders wichtige DIBt-Zulassung sind die erforderlichen Prüfungen abgelegt und alle benötigten Unterlagen sind beim DIBt eingereicht. Mit der Erteilung der Zulassung wird in Kürze gerechnet.
Imprägniert und konfektioniert auf die Baustelle
Der Vitriliner ist auf radiale Flexibilität bei geringer Längsdehnung ausgelegt. Er kann Dimensionssprünge von 50 Millimetern ausgleichen, ohne dabei die erforderliche Mindestwanddicke von drei Millimetern zu unterschreiten. Die gute Bogengängigkeit bei geringer Faltenbildung sowie das sichere Erreichen der angegebenen statischen Kennwerte unter Baustellenbedingungen hebt Heinz Georg Kaiser als weitere Linereigenschaften hervor.
Das Durchmesserspektrum der Liner mit der beantragten DIBt-Zulassung reicht von DN 100 mit einer möglichen Aufweitung auf DN 150, über DN 150 mit der Aufweitungsmöglichkeit auf DN 200 bis hin zu DN 200 und einer möglichen Aufweitung auf DN 250. Linerlängen auch über 100 Meter stellen produktionstechnisch kein Problem für die eigens hierfür konzipierte Imprägnieranlage dar.
Bezüglich des Einbauequipments ist Culimeta anbieteroffen. „Wir haben unser System mit allen am Markt angebotenen Lichtanlagen getestet und es funktioniert mit allen LED und Gasentladelichtquellen“, sagt Heinz Georg Kaiser. „Im Verfahrenshandbuch wird es Tabellen geben, mit welchen Lichtanlagen welche Parameter einzuhalten sind“, ergänzt Dr. Florian Winter.
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