Studie: UV-Schlauchlining nachhaltigste Technologie
Eine Studie der Fraunhofer-Gesellschaft, die drei gängige Methoden zur Instandhaltung von Abwasserleitungen miteinander verglichen hat, belegt: Die grabenlose Kanalsanierung mit UV-härtenden GFK-Linern weist die niedrigsten CO2-Emissionen auf.
Regenwassermanagement auf Bahnhöfen macht Stationen fit für die Zukunft
Hauraton hat spezialisierte Lösungen, die bei der Neugestaltung von Bahnhöfen für ganzheitlichen Regenwassermanagement eingesetzt werden.
Die Organisation für angewandte Forschung hat drei gängige Methoden verglichen, mit denen Kanäle in Deutschland saniert werden: den Einsatz von Betonrohren in offener Bauweise und die grabenlose Sanierung mit temperaturhärtenden Synthesefaser-Schlauchlinern sowie mit UV-lichthärtenden Schlauchlinern aus glasfaserverstärktem Kunststoff. Auftraggeber waren die Unternehmen RelineEurope GmbH und Impreg GmbH, beide führende Hersteller von GFK-UV-Linern.
Lebenszyklusanalyse offenbart große Differenzen
Im Mittelpunkt der Untersuchung durch das Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik „Umsicht“ in Oberhausen stand eine Lebenszyklusanalyse (LCA) nach ISO 14040. Das international normierte Verfahren analysiert Produkte und deren Auswirkungen auf die Umwelt. Dabei werden Faktoren wie die CO2-Bilanz über die gesamte Wertschöpfungskette von der Rohstoffgewinnung über die Produktion und Nutzung bis hin zur Entsorgung betrachtet. In der Studie ist dies auf Basis der drei gängigen Kanaldurchmesser DN 400, DN 800 und DN 1200 geschehen.
Dabei sind die Forscher zu folgenden Ergebnissen gekommen: Bei einer angenommenen Kanallänge von 50 Metern liegen die CO2-Emissionen des temperaturhärtenden Synthesefaser-Schlauchliners zwischen 43 % und 64 % höher als die des GFK-Liners, die des Betonrohres zwischen 132 % und 339 % höher als die des UV-lichthärtenden Schlauchliners aus glasfaserverstärktem Kunststoff. Besonders ressourcenintensiv stellt sich bei Synthesefaser-Schlauchlinern die Aushärtung per Wärme oder Wasserdampf dar. Der größere CO2-Fußabdruck eines Betonrohrs wiederum ist auf die Kombination aus einer emissionsstarken Produktion, einem höheren Transportaufwand und der offenen Bauweise zurückzuführen, die den Einsatz schwerer Maschinen für die Erdarbeiten sowie eine abschließende Asphaltierung notwendig macht. All diese negativen Faktoren sind bei einer Sanierung bei einem UV-lichthärtenden GFK-Liner nicht vorhanden.
Das Resultat der wissenschaftlichen Analyse hat auch den Geschäftsführer von Reline, Marc Stiebing, in seinen Ansichten bestätigt. „Der Schulterschluss zweier Marktbegleiter in dem Bestreben, die Nachhaltigkeit der UV-Technologie im Namen der gesamten Branche validieren zu lassen, ist ein starkes Signal“, ergänzt Stiebing. „Das deutsche Abwasserkanalnetz befindet sich in einem kritischen Zustand, Ex- und Infiltrationen schädigen die Umwelt und überlasten Kläranlagen. Jährlich müssen deutschlandweit rund 6.000 Leitungskilometer saniert werden, was rund einem Prozent des Gesamtnetzes entspricht. Diese Herausforderung können die Marktteilnehmer nur gemeinsam bewältigen. Die Ergebnisse der Fraunhofer-Studie werden die Wettbewerbsfähigkeit des UV-lichthärtenden GFK-Lining am Markt weiter stärken. Mit seiner herausragenden Klimabilanz liefert es einen zukunftsorientierten Lösungsansatz für ein nachhaltiges Wassermanagement und damit einen aktiven Beitrag zum Umwelt- und Ressourcenschutz.“
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Autoren der Studie:
Dr. -Ing. Jan Blömer, Sustainability Assessment, Fraunhofer Institute "Umsicht"
Dr. Ing. Daniel Maga, Group leader Sustainability Assessment, Fraunhofer Institute "Umsicht"
Dr. Ing. Markus Hiebel, Department leader Sustainability and participation, Fraunhofer Institute "Umsicht"
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