Kuchem setzt zwei neue eMulti-Kanalroboter ein
Zum Fuhrpark der Firma Kuchem GmbH mit Sitz in Neunkirchen-Seelscheid (NRW) gehören seit kurzem zwei neue eMulti-Kanalroboter von Pipetronics. Mit den beiden komplett elektrisch betriebenen Multifunktions-Roboteranlagen setzt Geschäftsführer Ralph Kuchem ein innovatives Fahrzeugkonzept um.
Im ersten Sprinter mit 5 Tonnen Nutzlast sind die beiden Kabeltrommeln für die Steuerung der Fräsroboter und der Roboter für das Pi.Tron-Spachtel- und Verpress-System, die Roboter, das Eiprofil-Fahrwerk, der Steuerstand und die Akkus untergebracht. Im zweiten Fahrzeug werden neben dem Generator für die Notfall-Stromversorgung, falls die Akkus leer wären, die Einrichtungen und Werkzeuge zur Verarbeitung der Harze auf der Baustelle wie Klimaschrank, Mischwerk, Verbrauchsmateriallager u.a.m. mitgeführt. Wie gut das neue Fahrzeugkonzept angenommen wird, zeigt auch die Tatsache, dass die Kuchem GmbH bereits einen Tag nach der Übergabe beide eMulti-Roboteranlagen erfolgreich bei Sanierungsprojekten eingesetzt hat.
Kanalroboter arbeiten mit selbst erzeugtem Solarstrom
Die eMulti-Kanalroboter ersetzen in der Kuchem-Fahrzeugflotte zwei ältere hydraulisch betriebene Anlagen. Nachhaltigkeit spielt bei Kuchem eine wichtige Rolle und war ein starkes Argument bei der Entscheidung für das Pipetronics-System. Die neuen elektrisch betriebenen Kanalroboter (Fräsen, Spachteln, Verpressen) sind wesentlich leiser im Betrieb, so dass auch in den Abendstunden noch Fräsarbeiten ausgeführt werden können, wenn andere Anlagen aus Lärmschutzgründen bereits passen müssen.
Darüber hinaus können die Arbeiten mit dem Pipetronics-Robotersystem nahezu emissionsfrei ausgeführt werden, da der Strom zur Aufladung der Anlagen-Akkus aus der firmeneigenen Solaranlage gewonnen wird. Für sein fortschrittliches Umweltkonzept, das auf der Nutzung von Solarenergie und Regenwasser sowie dem Wasserrecycling basiert, hat die IHK Bonn/Rhein-Sieg der Kuchem GmbH bereits im Jahr 2017 die begehrte Auszeichnung „Ludwig“ in der Kategorie Nachhaltigkeit verliehen.
Pi.Tron-System ermöglicht langlebige Reparaturen
Neben dem leisen und emissionsfreien Antrieb überzeugen eCutter-Fräsroboter von Pipetronics mit der hohen Leistung ihrer Fräs- und Fahrmotoren. Durch das hohe Drehmoment wird ein Festfressen der Werkzeuge effektiv verhindert. Auch sehr hartnäckige Hindernisse wie einragende Stahlteile oder Gusssattelstücke, querende Leitungen oder sehr verfestigte Ablagerungen werden damit sauber abgefräst.
In der neuesten Generation seit Anfang 2020 sind die Roboter optional mit einer 4. Achse ausgestattet. Diese erhöht die Flexibilität des Systems, da so auch deutlich tiefer in den Seitenkanal hineingefräst werden kann. Stufenlos ausfahrbare elektrische Fahrwerke ermöglichen den Einsatz in Eiprofilen.
Nach den Vorarbeiten mit dem Fräsroboter kommen, je nach Schadensbild, die ebenfalls in zwei Größen verfügbaren Pi.Tron-Spachtel-/Verpress-Roboter zum Einsatz. Die Pi.Tron-Spachtelroboter eignen sich für die partielle Reparatur einer Vielzahl an Schäden wie undichten Muffen, Scherbenbildung, kleineren bis hin zu größeren Ausbrüchen sowie auch Längs- und Querrissen. Für das Verspachteln kommen Längsspachtel oder Radialspachtel zum Einsatz, die mit einem stufenlos verstellbaren elektrischen Fahr- und Drehantrieb auf den Millimeter genau gesteuert werden können.
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Schadhafte Muffen und Stutzen werden in Kombination mit dem Pi.Tron-Schalungssystem und einem auf das System angepasstes hochwertiges Epoxidharz verpresst und eingebunden. Bei der Sanierung von Stutzen wird die Verbindung zwischen dem Abwasser-Hauptkanal und dem Hausanschluss absolut dicht verpresst und damit sowohl eine Exfiltration, also ein Schmutzwasseraustritt ins Grundwasser, als auch die Infiltration von Grundwasser in den Abwasserkanal verhindert.
Ständig erweitert werden von Pipetronics auch die Assistenzsysteme der Roboteranlagen. Diese erleichtern den Anlagenführern die Arbeit und helfen dabei, die Qualität der Sanierungsarbeit zu verbessern. So verfügen die Anlagen der neuesten Generation beispielsweise über Feuchtigkeitssensoren im Robotergehäuse, die frühzeitig auf einen Wassereintritt hinweisen und damit größere Schäden an der Anlage und damit einhergehende aufwändige Reparaturen vermeiden. Weitere Sensoren zur Lageermittlung informieren über die Neigung des Roboters im Kanal; ein Umkippen des Geräts kann damit verhindert werden. Mit Remote‐Access und einer Fehlercode-Speicherung sind die Anlagen auch für die Fernwartung gerüstet und bieten damit eine sehr hohe Verfügbarkeit.
Vorteile durch Multifunktionalität
„Alle diese Adaptionen können einfach per Bajonett-Verschluss an die vorhandenen Pi.Tron-Spachtel-Roboter angeschlossen werden. Die Fachfirmen können damit das Einsatzspektrum als auch die Wertschöpfung der Roboteranlagen modular erweitern“, so Roll. Da alle Adaptionen mit der gleichen Anlagensteuerung bedient werden und alle Anlagenführer mit dem System vertraut sind, sind die Sanierungsunternehmen auch flexibel beim Einsatz ihres Fachpersonals. Außerdem können dadurch die Anlagenwartung und der Service optimiert werden.
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