InfraSPREE wächst weiter
Der InfraSPREE-Fachkongress für Wasserwirtschaft und technische Infrastruktur fand in diesem Jahr am 15./16. Oktober turnusmäßig wieder in der Brandenburger Landeshauptstadt Potsdam statt. Das Branchen- und Netzwerktreffen der Berliner und Brandenburger Infrastruktur- und Wasserwirtschaft konnte dabei weiteres Wachstum verbuchen.
Regenwassermanagement auf Bahnhöfen macht Stationen fit für die Zukunft
Hauraton hat spezialisierte Lösungen, die bei der Neugestaltung von Bahnhöfen für ganzheitlichen Regenwassermanagement eingesetzt werden.
Mit der Netzgesellschaft Potsdam und der Energie und Wasser Potsdam sind zwei neue Schirmherren und strategische Leitpartner mit an Bord, die in der Gesamtveranstaltung Akzente setzten. War die InfraSPREE in den letzten Jahren sehr wasserlastig, standen in diesem Jahr die Infrastrukturthemen mehr im Vordergrund.
So wurden die kommunale Wärmeplanung und die Anwendung der Geothermie in Potsdam ausführlich beschrieben. Die brandenburgische Landeshauptstadt ist gegenüber Berlin schon einen Schritt weiter, wenn es um die Entwicklung der zukünftigen Wärmeversorgung geht. So drehte sich die eröffnende Diskussionsrunde um die Themenfelder der Transformation von Energieströmen und deren Akzeptanz in der Bevölkerung. Im Ergebnis stellten die Experten fest, wieder einmal, dass die Herausforderungen nicht unbedingt auf der technischen Seite liegen. Stattdessen müssen darstellbare Finanzierungsmöglichkeiten für Kommunen gefunden werden, und diese zusammen mit einem verständlichen Gesamtkonzept, überzeugend in der Bevölkerung kommuniziert werden. Ohne Akzeptanz bei den Bürgerinnen und Bürgern ist die beste technische Umsetzung nicht durchführbar, da wir hier von einer Generationenaufgabe sprechen, die nicht in einer Legislaturperiode umsetzbar ist.
Eröffnet wurde die InfraSPREE in diesem Jahr von André Lehmann, dem Geschäftsführer der Netzgesellschaft Potsdam GmbH, der in seiner Rede auf die Herausforderungen des Umbaus der Infrastruktur einging und die Notwendigkeit der bevorstehenden Aufgaben deutlich machte. Im Anschluss daran folgte ein Impulsvortrag von Dr. Franziska Mey, Gruppenleiterin beim RIFS Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit - Helmholtz-Zentrum Potsdam, die aus wissenschaftlicher Sicht darstellte, wie wichtig die Akzeptanz der Bevölkerung bei den Transformationsmaßnahmen hin zu erneuerbaren Energien und CO2-Neutralität ist. Viele Infrastrukturbetreiber und Energieanbieter stehen hier vor dem Spagat, die Akzeptanz zu steigern und trotzdem die unbedingte Notwendigkeit der geplanten Maßnahmen zu kommunizieren.
Leitungsbau- und Bagger-Challenge
Neben den praxisrelevanten Vorträgen gab es natürlich auf dem Gelände auch noch die Stationen des Begleitprogramms zu entdecken. Die Leitungsbau-Challenge der Azubis war ein spannendes Event, bei dem 24 Azubis aus 12 Firmen zwei Tage lang um den Titel des besten Teams kämpften. Und das mit viel Fachkompetenz, großem Enthusiasmus und begeisternder Motivation bei morgens noch recht niedrigen Temperaturen. Am Ende setzten sich drei Teams durch, die mit Sachpreisen und Pokalen geehrt wurden.
Wie bereits im letzten Jahr stand für alle Kongressgäste die Bagger-Challenge der Firma Rohwedder bereit, um die Geschicklichkeit und Feinmotorik mithilfe eines Mini-Baggers zu testen. Die Berührungsängste waren dabei schon kleiner als 2023, vor allem die weibliche Beteiligung stieg erfreulicherweise an.
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Aqua Award
Am Abend des ersten Kongresstages fand der traditionelle Netzwerkabend mit mehr als 250 Personen statt, der mit der neunten Vergabe der Preise der Berlin-Brandenburger Wasserwirtschaft eröffnet wurde.
Der Aqua Award 2024 ging an Dr. Christian Marx für seine außergewöhnliche kumulative Promotion zum Thema „Insights from stable water isotopes and long-term water quality data on urban hydrology”. Die Jury würdigte vor allem den sehr starken Berlin- und Praxis-Bezug seiner Arbeit, die sich mit der urbanen Öko- und Einzugsgebietshydrologie in Berlin auseinandersetzt und somit einen bedeutenden Beitrag zum besseren Verständnis der lokalen hydrologischen Bedingungen der Panke in Bezug auf Dürren und feuchte Jahre liefert. Der Aqua Science Award wurde übergeben an Dirk Tischer für seine bemerkenswerte Masterarbeit „Konzept zur energieoptimierten Pumpwerksregelung und Stauraumbewirtschaftung in der Mischwasserentsorgung“.
Insgesamt war die InfraSPREE 2024 eine sehr gelungene Veranstaltung, die von den Gästen außerordentlich gelobt wurde. Der Mix aus qualitativ hochwertigen Vorträgen, praxisbezogenen Fachexkursionen und der umfangreichen thematisch vielseitigen Begleitausstellung bleibt in dieser Konstellation einzigartig. Mit einer gegenüber der letzten Veranstaltung stark gewachsenen Besucherzahl entwickelt sich auch die InfraSPREE in Potsdam sehr positiv.
Die nächste InfraSPREE wird voraussichtlich im Oktober 2025 wieder in Berlin stattfinden.
Quelle: Maris Berlin Brandenburg
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