Schachtabdeckungen und Aufsätze fachgerecht einbauen
Qualität bei der Straßenentwässerung betrifft nicht nur die Produkte, sondern auch deren Einbau. Nur wenn Schachtabdeckungen und Aufsätze fachgerecht eingebaut werden, sind Funktion, Gebrauchsdauer, Betriebs- und Verkehrssicherheit gewährleistet, mahnt die Gütegemeinschaft Entwässerungstechnik (GET).
Regenwassermanagement auf Bahnhöfen macht Stationen fit für die Zukunft
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Die „Zusätzlichen Technischen Vertragsbedingungen und Richtlinien für den Bau von Entwässerungseinrichtungen im Straßenbau ZTV Ew-StB 14“ stellen hohe Anforderungen an den mit der Straßenoberfläche bündigen Einbau.
Für Schachtabdeckungen gilt: Schachtabdeckungen in Verkehrsflächen müssen planeben liegen. Die Toleranz zwischen Rahmen und angrenzender Verkehrsfläche beträgt maximal -5 mm. Bei Oberflächen in Asphaltbauweise sind einwalzbare Abdeckungen vorzuziehen.
Bei Aufsätzen gilt: Die Oberkante von Pult- und Rinnenaufsätzen darf nicht höher liegen als die Rinne, maximal 1 cm darunter. Beim Einbau sind die Einbauanleitungen der Hersteller zu beachten.
Aufstandsflächen, Mörtel und Mörtelfugen
Rahmen von Schachtabdeckungen und Aufsätzen dienen als Auflage für Deckel und Roste. Sie sollen die Verkehrsbelastungen auf das darunterliegende Bauwerk übertragen. Damit dies funktioniert, müssen die Aufstandsflächen der Rahmen vollflächig mit Mörtel oder – bei einwalzbaren Schachtabdeckungen – mit homogen gut verdichtetem Asphalt unterfüttert werden.
Mörtelfugen erfüllen dabei wichtige Aufgaben:
- Sie gleichen Unebenheiten zwischen Bauwerk und Rahmenaufstandsfläche aus und gewährleisten so einen vollflächig gleichmäßigen Lastabtrag in das Bauwerk.
- Sie ermöglichen durch variable Fugendicken den zur Verkehrsfläche oberflächenbündigen Einbau.
Die Erfahrung zeigt, dass Ausführungen in „Trockenbauweise“, also ohne Ausgleichsfugen zwischen Bauwerk, Ausgleichsringen und Aufsatz oder Schachtabdeckung, nicht dauerhaft sind und schon nach kurzer Zeit Schäden in Form von Setzungen und Rissen sichtbar werden. Eindringendes Wasser und Frost können dann das Bauwerk weiter schädigen.
Tipps zur Verwendung des Mörtels
Für tragfähige Mörtelfugen ist mindestens ein Normalmauermörtel (NM) der MG III nach DIN 1053 und DIN EN 998-2 zu verwenden. Die Dicke der Mörtelfuge darf 1 cm nicht unterschreiten und 3 cm nicht überschreiten. Werden Schachtvergussmörtel oder andere geeignete Stoffe eingesetzt, sind die Vorgaben des jeweiligen Herstellers zu beachten. Die Verkehrsfreigabe darf erst nach ausreichender Abbindezeit der Mörtelfuge erfolgen. Erfahrungsgemäß ist hierfür eine Druckfestigkeit von min. 10 N/mm² erforderlich. Mörtel mit kurzen Abbindezeiten sind schneller druckfest und ermöglichen eine schnellere Verkehrsfreigabe.
Vergussmörtel, die größere Fugendicken als 3 cm zulassen, können die Flexibilität an der Baustelle erhöhen.
Sicherung gegen Rückstau
Rückstausichere Abdeckungen erfordern beim Einbau besondere Sorgfalt. Die Rahmen müssen in Abhängigkeit vom zu erwartenden Staudruck auftriebssicher und dicht mit dem Schachtbauwerk verankert werden. Der Planer muss die Art und Ausführung der Verankerungskonstruktion passend zur Einbausituation dimensionieren.
Welche Rolle spielt die Fahrtrichtung?
Schachtabdeckungen können meist unabhängig von der Fahrtrichtung eingebaut werden. Anders ist dies beim Einbau von Aufsätzen von Straßenabläufen. Hier ist die Schlitzgeometrie zu beachten, da Aufsätze mit breiten, langen Schlitzen z.B. für Radfahrer gefährlich sein können. Bei diesen Aufsätzen müssen deshalb die Schlitze quer zur Fahrtrichtung liegen. Sind Aufsätze auf Grund Ihrer hydraulischen Leistungsfähigkeit auch in Längsrichtung der Schlitze befahrbar, muss die Schlitzgeometrie so ausgeführt sein, dass Radfahrer nicht gefährdet werden. Die bestimmungsgemäße Einbaurichtung wird in der DIN EN 124-1 unter 6.8 geregelt.
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Quelle: GET
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