Gezielt gegen ober- und unterirdische Hotspots
Ratten kennen keine Grenzen. In Rödelsee setzt man deshalb sowohl im Kanal als auch oberirdisch auf Köderschutzboxen, die sich vernetzen lassen. So hat der Bauhof stets die gesamte Rattenpopulation im Blick und kann bei Bedarf gezielt gegen Ratten-Hotspots vorgehen.
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Knapp 2.000 Einwohner leben im unterfränkischen Rödelsee. Die Gemeinde im Landkreis Kitzingen ist für ihren Weinanbau bekannt – und neuerdings auch Vorbild bei der Rattenbekämpfung. Denn seit dem letzten Sommer geht der hiesige Bauhof ganzheitlich gegen Ratten vor – und zwar genau dort, wo sich aktuell Ratten-Hotspots befinden. Wo diese sich entwickeln, das können die Bauhof-Mitarbeiter ganz einfach vom Tablet und PC aus erkennen. Und zwar unabhängig davon, ob sich die Schadnager im Kanal oder oberirdisch aufhalten.
Möglich ist dies mit einem vom Nürnberger Unternehmen Ball-b entwickelten System, das auf vernetzten Köderschutzboxen basiert. Je nach Modell können die einzelnen Boxen in Schächten oder auch an oberirdischen Orten in der Gemeinde platziert werden. Das System führt die einzelnen Informationen dann zusammen.
Vorreiter mit ganzheitlichem Ansatz bei der Rattenbekämpfung
„Vor dem Hintergrund, dass Rattenköder nicht mehr in Kontakt mit Wasser kommen dürfen, mussten wir etwas unternehmen“, erinnert sich André Stadtel, der seit 2022 den Bauhof in Rödelsee leitet. „Schon mein Vorgänger hatte mir von den ToxProtect-Köderschutzboxen erzählt und unsere Nachbargemeinde Dettelbach hat die ToxProtect ebenfalls im Einsatz. Ich habe den dortigen Bauhof-Leiter um Rat gefragt. Bei einem Termin mit deren Abwasserbetrieb waren dort ebenfalls alle von dem System begeistert“, berichtet André Stadtel. „Auf unsere Einladung hin kam Jürgen Buchstaller, Gründer und Geschäftsführer von Ball-b, dann sogar persönlich zu uns nach Rödelsee, um unseren Mitarbeitern sowie unserem Bürgermeister das System vorzustellen.“
Insgesamt werden die vernetzten Köderschutzboxen bereits von rund 700 Gemeinden und Betrieben in Deutschland genutzt. Dennoch kommt dem Bauhof in Rödelsee eine Vorreiterrolle zu. Denn während sich vielerorts die Rattenbekämpfung entweder auf die Kanalisation oder auf oberirdische Flächen und Plätze beschränkt – je nach Gemeinde bzw. Bauhof – geht man in Rödelsee ganzheitlich gegen die Schadnager vor. Konkret bedeutet das: Im Kanal kommen fünf speziell für die Ex-Zone 1 entwickelte Köderschutzboxen zum Einsatz (1402 Ex), am Bachlauf zwei für die Nutzung in Wassernähe konzipierte Modelle (1602) und zwei weitere Boxen (1701) werden andernorts oberirdisch platziert, zum Beispiel auf dem Friedhof oder an einem Beet.
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Ganzheitliche Rattenbekämpfung: Oberirdisch und im Kanal
Anstatt sich also auf ein Zielgebiet zu beschränken, bekämpft man in Rödelsee die Ratten überall dort, wo diese sich tatsächlich befinden. Da Ratten sich weder ausschließlich im Kanal noch durchweg oberirdisch aufhalten, ist so deren kompletter Lebensraum abgedeckt. „Es ist uns wichtig, dass wir die Boxen flexibel aus- und einbauen können, wenn wir einen Rattenbefall feststellen oder wenn wir eine Bekämpfung beenden können, um sie direkt an einer anderen Stelle nutzen zu können“, betont André Stadtel. „Ob oberirdisch oder im Kanal: Die Köderboxen werden schnell angenommen“, berichtet der Bauhof-Leiter.
Per Funk übermittelte Rattenbesuche lassen sich über den WebService direkt erkennen
Gifteinsparung und Arbeitserleichterung bei der Rattenbekämpfung
„Normalerweise fangen Giftköder schnell an zu schimmeln, doch bei der ToxProtect ist das nicht der Fall“, berichtet André Stadtel. „Wir haben mit dem System weit über 90 Prozent Gift gespart. Durch die gezielten Einsätze arbeiten wir zudem viel effizienter und zeitsparender. Meine Kollegen und ich sind von der Lösung restlos überzeugt“, bilanziert Stadtel. „Und unser Bürgermeister Burkhard Klein und der Gemeinderat sind mit der Lösung ebenfalls sehr glücklich.“
Mittlerweile sind auch einige Nachbargemeinden aufmerksam geworden und fragen den Bauhof-Leiter nach dessen Erfahrungen mit der neuen Lösung. „Meine Antwort ist dann immer: Die ist gut für die Umwelt, man spart sich viel Aufwand und man weiß besser, wo aktuell Rattenbesuche sind“, sagt Stadtel. „Das System ist bequem, einfach und 100-mal effektiver.“
Letzteres ist auch notwendig, damit André Stadtel und seine Mitarbeiter die vielen anderen Dinge in Angriff nehmen können, die an einem Bauhof tagtäglich anfallen. Das 5-köpfige Team, zu dem zwei Teilzeitkräfte gehören, kann jede Hilfe und Arbeitserleichterung gut gebrauchen. Zumal für den Umgang mit Rodentiziden entsprechende Schulungen absolviert werden müssen, die ebenfalls Zeit in Anspruch nehmen. „Aktuell habe ich alle Qualifikationen für den Umgang mit Gift und bald bekommt mein Stellvertreter ebenfalls eine Qualifikation“, berichtet André Stadtel, der bereits seit 2006 für den Bauhof in Rödelsee arbeitet.
Rattenbekämpfungs-Gesamtpaket umfasst nun auch Dienstleistungen
Bauhöfe und Gemeinden, die neben den Köderschutzboxen auch die entsprechenden Dienstleistungen benötigen, können diese neuerdings ebenfalls direkt von Ball-b beziehen. So kann jede Gemeinde und jeder Bauhof wie jener in Rödelsee von der ganzheitlichen Lösung profitieren – unabhängig davon, ob sich die Ratten vorzugsweise im Kanal oder oberirdisch aufhalten.
Lesen Sie auch: Schadnagerbekämpfung: IAB untersucht Köderboxen und Schlagfallen
Quelle: Ball-b
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