Regionaler Erfahrungsaustausch der Netzbetreiber in Lübeck
Mit rund 50 Teilnehmern von Abwassernetzbetreibern aus Schleswig-Holstein stieß das Treffen der Kanalnachbarschaft in Lübeck zum Thema Kanalsanierung auf große Resonanz und erfüllte damit die Erwartungen der Veranstalter in vollem Umfang.

Zweimal im Jahr treffen sich Netzbetreiber aus Schleswig-Holstein im Rahmen der Kanalnachbarschaft unter dem Dach der DWA (Landesverband Nord) und organisiert von einem Beirat mit Stefan Buche aus Rendsburg an unterschiedlichen Orten in Schleswig-Holstein, ausgerichtet jeweils von einem Abwasserbetrieb. Am 20. Mai waren die Entsorgungsbetriebe Lübeck Gastgeber und sie hatten bei sommerlichem Wetter mit den Media Docks einen attraktiven Veranstaltungsort direkt an der Trave ausgewählt.

Spartenleiter Enno Thyen und Abteilungsleiterin Kanalnetz, Johanna Apsitis gaben zum Auftakt einen Einblick in die Arbeit der Entsorgungsbetriebe Lübeck. Mit dem sogenannten Masterplan wird das Ziel verfolgt, das noch 118 Kilometer lange Mischwassernetz in der Lübecker Innenstadt so weit in ein Trennsystem umzugestalten, dass bis zum Jahr 2037 keine Mischwasserabschläge mehr in die Trave erfolgen. Um diesem Ziel näher zu kommen, liegt das aktuelle Investitionsvolumen bei rund 30 Millionen Euro.

Björn Möller, Teamleiter Sielkataster bei den Entsorgungsbetrieben Lübeck, stellte die Kanaldatenbank und das Kanalinformationssystem vor, mit dem die Entsorgungsbetriebe die Grundlageninformationen für die Arbeiten am Kanalnetz zur Verfügung stellen. Der aktuelle Stand dieses Systems ist das Ergebnis eines kontinuierlichen Entwicklungsprozesses, der bis heute nicht abgeschlossen ist und mit dem Lübeck im Vergleich zu anderen Netzbetreibern bereits jetzt einen hohen Standard erreicht hat.

Mehmet Sahan von der Firma Rohrsanierung Jensen und Dirk Amoneit von Werner Vollert Kanalsanierung stellten die Grundlagen zu Sanierungsverfahren wie Schlauchlining, Schachtsanierung und der Sanierung von Anschlussleitungen vor und wiesen auf die Einsatzmöglichkeiten, aber auch auf die Einsatzgrenzen der unterschiedlichen Verfahrensvarianten hin, bevor Martin Greggersen von den Entsorgungsbetrieben anhand eines konkreten Projektes deutlich machte, mit welchen Herausforderungen Kanalsanierung in Lübeck mit den Besonderheiten des Kanalnetzes und den Überresten der historischen Vergangenheit im Baugrund verbunden ist.

Das Kanalnachbarschaftstreffen endete mit dem Besuch zweier Baustellen in unmittelbarer Nähe des Veranstaltungsortes und der Gelegenheit, die Sanierung von einer Anschlussleitung mit einem lichthärtenden Schlauchliner und den Einbau eines Schachtliners in der Praxis zu sehen und erklärt zu bekommen.
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Nach diesem gelungenen Kanalnachbarschaftstreffen in Lübeck haben die Vorbereitungen für das nächste bereits begonnen: Es soll im November in Kiel stattfinden. Nähere Informationen hierzu erteilt der Landesverband Nord der DWA unter witt@dwa-nord.de
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