Mehrwert für Mitglieder

Flüssigboden ist ein innovativer und nachhaltiger Baustoff mit noch viel Potenzial. In letzter Zeit kommen immer mehr Anbieter auf den Markt. Umso wichtiger ist daher ein Qualitätsstandard, den die Bundesqualitätsgemeinschaft Flüssigböden (BQF) ihren Mitgliedern und damit auch den Bauherren mit dem BQF-Qualitätszeichen bietet.

Bundesqualitätsgemeinschaft Flüssigböden: Mehrwert für Mitglieder
Persönlich übernahm Jörg Czischek (l.) im Namen der Fischer Weilheim GmbH & Co. KG die Verleihungsurkunde im Rahmen der BQF-Mitgliederversammlung am 22. März 2023 von Sebastian Geruschka. | Foto: Fischer Weilheim GmbH & Co. KG

Mitglieder der BQF sind Hersteller und Verarbeiter von Flüssigböden, Hersteller von Mischtechnologien für die Herstellung von Flüssigböden, Lieferanten von Bindemittelsystemen sowie Wissenschaftler und akkreditierte Prüfinstitute. Gemeinsames Ziel der Mitglieder sind transparente Qualitätsrichtlinien zur Sicherung der Qualität des Baustoffs Flüssigboden.

BQF-Geschäftsführer Sebastian Geruschka erklärt: „Für eine erfolgreiche Vermarktung dieses noch recht neuen ungenormten Produktes ist es für unsere Mitglieder wichtig, einen Produktstandard zu definieren. Diesen erhalten sie durch das Qualitätszeichen. Jeder Hersteller von Flüssigböden kann das Qualitätszeichen ‚Qualitätsgesicherter Flüssigboden‘ erhalten, sofern er zuvor das Zertifizierungsprozedere der BQF durchlaufen hat. Es wird durch die ZertBau GmbH als DAkkS-akkreditiertes Unternehmen kontrolliert und schließt die Qualitätssicherung vom Ausgangsstoff bis zum eingebauten Flüssigboden ein.“

Jüngster Erwerber dieses Qualitätszeichens ist das Unternehmen Fischer Weilheim GmbH & Co. KG aus dem schwäbischen Weilheim an der Teck, ein führender Spezialist für Transportlogistik, Kreislaufwirtschaft und Recycling. Seit August 2022 hat das Unternehmen ein umfangreiches Zertifizierungsverfahren für den Fischer-Flüssigboden „Easysoil“ durchlaufen. Nach einer Erstinspektion als Hersteller, der Eigenprüfung und einer Fremdprüfung, wurde dem Unternehmen Anfang 2023 das Prädikat „Qualitätsgesicherter Flüssigboden (QF)“ durch die Bundesqualitätsgemeinschaft Flüssigböden verliehen.

Verbesserung der CO2-Bilanz

Jörg Czischek, Bereichsleiter für Entsorgungs- u. Kreislaufwirtschaft bei Fischer Weilheim, erklärt die Beweggründe für einen Beitritt zur BQF: „Unsere Fahrzeuge bewegen täglich sehr große Mengen an Aushubmaterial. Es wird z.B. von Baustellen wegtransportiert, an anderer Stelle zwischengelagert, später dort oder an anderer Stelle wieder eingebracht oder auf Deponien gefahren. Um künftig Transportwege zu reduzieren und damit unsere CO2-Bilanz zu verbessern, haben wir uns dazu entschieden, dort, wo es möglich ist, auf die Flüssigbodenbauweise zu setzen. Mit unserer neuen Dosieranlage der Firma FBC GmbH sind wir in der Lage, den Aushub vor Ort als Flüssigboden aufzubereiten. Das Material muss dann nicht mehr zwischengelagert oder auf eine Deponie gebracht werden, sondern wird an Ort und Stelle wieder eingebaut. Mit diesem Zertifikat sichern wir unseren Kunden jederzeit unseren qualifizierten, hochwertigen und güteüberwachten Flüssigboden Easysoil zu. Das bedeutet hochwertige, gleichbleibende Qualität, vollständige Dokumentation und Überprüfbarkeit sowie völlige Transparenz. Durch den Einsatz von Flüssigboden auf unseren Baustellen kommen wir unserem Ziel eines zirkulären Stoffstroms sehr nahe, denn bei dieser Bauweise werden mineralische Materialien zur Herstellung von qualifizierten mineralischen Baustoffen wiederverwendet. Unser Flüssigboden trägt somit zum Ressourcenschutz von Primärrohstoffen bei“, so Czischek.

Beim Neubau des Albvorlandtunnels für die neue Bahnstrecke Wendlingen–Ulm lieferte Fischer Weilheim rund 4.500 m3 Flüssigboden. Die bis zu 12 m tiefen Arbeitsräume ließen sich mit Flüssigboden schnell und einfach verfüllen. | Foto: Fischer Weilheim GmbH & Co. KG
Beim Neubau des Albvorlandtunnels für die neue Bahnstrecke Wendlingen–Ulm lieferte Fischer Weilheim rund 4.500 m3 Flüssigboden. Die bis zu 12 m tiefen Arbeitsräume ließen sich mit Flüssigboden schnell und einfach verfüllen. | Foto: Fischer Weilheim GmbH & Co. KG

Wie läuft das Flüssigboden-Zertifizierungsprozedere ab?

Bei einer Erstinspektion des Herstellers werden die vorhandenen technischen Anlagenteile (mobile Dosieranlage, Fahrmischer etc.) überprüft und abgenommen. Parallel hierzu wird die Hersteller-Werksnorm und Verfahrensanweisung zur Flüssigbodenherstellung geprüft, genauso wie die Unterlagen der kontinuierlich durchzuführenden Eigenüberwachungsprüfungen, bei denen visuell und messtechnisch die chemischen und physikalischen Anforderungen des Ausgangsbodens, des fließenden und später fertig eingebauten Flüssigbodens nachgewiesen und dokumentiert werden. Dazu gehören die Einhaltung der Vorgaben der Rezeptur, Volumenstabilität, die Einhaltung der Konsistenz und der einaxialen Druckfestigkeit. Eine im Anschluss zweimal pro Jahr erforderliche Fremdüberwachung prüft die immer aktuell zu haltenden Unterlagen der Erstinspektion, die Dokumentation der Eigenüberwachungsunterlagen, die Eignungsprüfung sowie die Anlagentechnik und führt eine Materialprüfung durch eine unabhängige RAP Stra 15-Fremdüberwachungsstelle durch. Dabei werden Proben des hergestellten Flüssigbodens genommen, das Produktionsverfahren begutachtet und Verfahrensanweisungen durchleuchtet.

BQF-Zertifikat für Akzeptanz und Vertrauen

„Das Qualitätszeichen hat ebenso eine wichtige Bedeutung, um in Ausschreibungen verwendet zu werden“, so BQF-Geschäftsführer Geruschka. Der ausschreibende Auftraggeber könne mit der Forderung des Nachweises des Qualitätszeichens Flüssigboden der BQF auf eine gleichbleibende hohe Qualität entsprechend der gestellten Anforderungen an den Flüssigboden vertrauen und erhalte eine enorme Transparenz über den gesamten Herstell- und Einbauprozess des qualitätsgesicherten Flüssigbodens.

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Sebastian Geruschka weiter: „Neben der rechtlichen Rückendeckung, die das Qualitätszeichen unseren Mitgliedern bietet, nutzen diese es natürlich auch als Werbeträger. Damit erleichtert es den Zugang zu Flüssigbodenaufträgen. Last but not least vereinfacht eine lückenlose Qualitätssicherung die Bearbeitung von Reklamationen. Das Interesse am BQF-Qualitätszeichen ist sehr hoch, denn es schafft Vertrauen bei Bauherren, Planern und Verarbeitern und unterstützt damit die Akzeptanz und Verbreitung der Flüssigbodentechnologie.“

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Quelle: BQF


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