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Personal als höchstes Gut

Arbeitskräfte sind auch in der HDD-Branche gefragter denn je. Doch welche Bedürfnisse und Erwartungen haben sie eigentlich? Und welche Lösungsansätze gibt es, sie für die Branche zu gewinnen bzw. in Unternehmen zu halten? Einige Antworten darauf fand die 28. Jahrestagung des DCA in Barcelona.

28. DCA-Jahrestagung in Barcelona: Personal als höchstes Gut
Rund 230 Teilnehmer lauschten den Vorträgen im Tagungshotel Catalonia Barcelona Plaza. | Foto: B_I/Valdix

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Regenwassermanagement auf Bahnhöfen macht Stationen fit für die Zukunft

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Hauraton hat spezialisierte Lösungen, die bei der Neugestaltung von Bahnhöfen für ganzheitlichen Regenwassermanagement eingesetzt werden.


In diesem Jahr ging es in die zweitgrößte Stadt Spaniens. Die bei Touristen beliebte Millionenmetropole am Mittelmeer hat u.a. zahlreiche Sehenswürdigkeiten zu bieten, darunter neun zum UNESCO-Welterbe zählende Bauwerke (davon sieben von Antoni Gaudí!). Die Teilnehmer konnten am ersten Tag wählen zwischen einem Ausflug zum „Born & Gothic Viertel“ oder einem Besuch der berühmten Basilika „Sagrada Familia“. Das Abend-Event am Donnerstag stieg vor traumhafter Kulisse direkt am Meer im Hotel Miramar.

Die einzigartige Basilika „Sagrada Familia“ ist das wohl berühmteste Wahrzeichen Barcelonas. | Foto: B_I/Valdix
Die einzigartige Basilika „Sagrada Familia“ ist das wohl berühmteste Wahrzeichen Barcelonas. | Foto: B_I/Valdix
Ca. 230 Teilnehmer aus 95 Mitgliedsunternehmen – erneuter Rekord! – begrüßten DCA-Geschäftsführer Dietmar Quante und DCA-Präsident Jorn Stoelinga im Tagungshotel Catalonia Barcelona Plaza. Im Mittelpunkt stand das Thema Personal. Ohne das läuft nichts. „Uns fehlen 70 Prozent der verfügbaren Arbeitskräfte. Daher brauchen wir Diversität auf dem Arbeitsmarkt“, betonte Stoelinga und leitete über zum Einführungsvortrag von Sozialpädagogin und Generationsexpertin Kim Jansen. Aus deutschen und niederländischen Studien weiß sie: Es gibt mehr Ähnlichkeiten als Unterschiede bei den verschiedenen Generationen, doch eben auch viele Unterschiede. Während zum Beispiel die Pragmatics-Generation (1970 – 1985) hart arbeitet und den Aufstieg als wichtig erachtet, setzt die Generation Y stärker auf Individualismus, Spaß bei der Arbeit und Flexibilität. Interessant: 90 Prozent der Arbeitnehmer unter 40 möchten ggf. ihren Arbeitgeber in den nächsten fünf Jahren verlassen. Umso bedeutender sei die optimale Entfaltung junger Menschen bei der Arbeit – Stichwort „Work-Life-Balance“. Ein Problem des Zusammentreffens mehrerer Generationen auf dem Arbeitsmarkt ist laut Jansen die Konfliktvermeidung. Stattdessen, so die Expertin, sollten wir Wünsche und Bedürfnisse anderer verstehen. Ihre Tipps für Führungskräfte: Vorleben von Werten und Vermeidung von Bashing, Lebens- und Karrierephasen von Mitarbeitern berücksichtigen und darüber sprechen.
Kim Jansen stellte die Unterschiede zwischen den Generationen heraus und betonte: „Wir müssen einander verstehen!“ | Foto: B_I/Valdix
Kim Jansen stellte die Unterschiede zwischen den Generationen heraus und betonte: „Wir müssen einander verstehen!“ | Foto: B_I/Valdix

Podiumsdiskussion: (Junge) Menschen gewinnen und halten

Die HDD-Branche kann prinzipiell auf keine ordentlich ausgebildete Fachkraft verzichten. Im Fokus stehen junge Menschen, aber auch Quereinsteiger. Die allermeisten – so auch zwei der drei jungen Podiumsdiskutanten – hatten zuvor noch keine Berührungspunkte mit HDD. Umso wichtiger ist die Kommunikation, um diese Menschen für die HDD-Branche zu interessieren, und zwar etwa auf Social Media-Plattformen, auf Job-Messen, an Schulen oder auf Unternehmens-Websites, so die Vorschläge aus der Diskussionsrunde. Eine spontane Befragung des Publikums ergab: Die wenigsten der anwesenden Mitgliedsunternehmen haben eine eigene Seite für Jobangebote. Dabei sei, so Stoelinga, Website-Pflege zwar aufwändig, aber am Ende auch sehr wertvoll.
Die Diskutanten (v.l.): Philip Rückschloss (Dr.-Ing. Veenker Ingenieurgesellschaft), Clémence Ripp (HDI), Jorn Stoelinga (LMR Drilling), Moderatorin Dr. Antje Wöhnke, Adrià Ribera Sallés (Catalana de Perforacions), Generationsexpertin Kim Jansen | Foto: B_I/Valdix
Die Diskutanten (v.l.): Philip Rückschloss (Dr.-Ing. Veenker Ingenieurgesellschaft), Clémence Ripp (HDI), Jorn Stoelinga (LMR Drilling), Moderatorin Dr. Antje Wöhnke, Adrià Ribera Sallés (Catalana de Perforacions), Generationsexpertin Kim Jansen | Foto: B_I/Valdix

Gerne an verschiedenen Orten arbeiten – das ist für manche toll, für andere eher eine Belastung. Das spiegelte auch die Runde wider. Jorn Stoelinga, der früher auch viel unterwegs war, verwies auf die für ihn damals wichtige Flexibilität, die ihm gewährt wurde. Kim Jansen merkte hierzu an, dass auch hier eine klare Kommunikation notwendig sei, zumal ältere Generationen die eher heimatverbundene Generation Z falsch wahrnehme. „Wenn man Schwierigkeiten hat, Personal zu finden, muss man seine Strategie ändern und offen sein für individuelle Anpassungen der Arbeitsmodelle“, riet HR-Experte Adrià Ribera Sallés (Catalana de Perforacions). Kim Jansen fügte hinzu: „Wir müssen uns klarmachen, dass junge Menschen rar sind. Die Ansprüche junger Arbeitnehmer sind hoch, aber das können sie sich auch leisten.“ Darauf müsse man sich einstellen.

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Im zweiten Teil der Podiumsdiskussion ging es darum, wie man Mitarbeiter am besten im Unternehmen halten kann. Für Clémence Ripp (HDI) ist es wichtig, als Person gewertschätzt zu werden und dass genug Platz für das Privatleben bleibt. Eine gute Atmosphäre zwischen Kollegen sowie eine gute Beziehung zur Führungskraft, die geduldig sein und nicht zu autoritär auftreten sollte, nennt Adrià Ribera Sallés weitere Faktoren. Auch der sensible Umgang mit weiblichen Arbeitskräften in der Männer-dominierten Branche sei wichtig, zumal es noch viel Ungleichheit in der Industrie gebe.

Women Empowering HDD

Lydie Vuille (Forexi) und Camila Sanchez Prado (HDI) bei der Präsentation der Ergebnisse ihrer Workshop-Arbeit | Foto: B_I/Valdix
Lydie Vuille (Forexi) und Camila Sanchez Prado (HDI) bei der Präsentation der Ergebnisse ihrer Workshop-Arbeit | Foto: B_I/Valdix
Wie bekommen wir mehr Frauen in die HDD-Branche? „Women Empowering HDD“ ist ein Netzwerk mit sechs Frauen, das sich seit Oktober 2023 regelmäßig trifft, um Maßnahmen hierzu herauszuarbeiten. Dazu wurde eine Umfrage mit 36 DCA-Mitgliedern und eine mit Geologie-Studenten gestartet. Separate Toiletten, passende Arbeitskleidung für Frauen, gleiche Bezahlung und keine sexuell anzüglichen Bilder in Räumen – das und andere Maßnahmen haben Unternehmen bereits umgesetzt bzw. wünschen sie sich. Außeneinsätze sind laut Umfrage für die meisten Frauen kein Problem. Außerdem wünschen sich Frauen Verantwortung und die gleiche Behandlung wie Männer, so das Ergebnis. Die Situation für Frauen werde immer besser, verschiedene Maßnahmen seien aber wichtig, damit Frauen sich bei der Arbeit wohlfühlen.

Als nächstes möchte sich das Netzwerk mit anderen Frauen-Gruppen vernetzen und die Online-Präsenz stärken. Zudem sollen ein HDD-Story-Buch für Kinder entstehen und Empfehlungen für die Branche erstellt werden.

Aus der HDD-Praxis

Sara Fernandez De Sevilla Alfonsea stellte mehrere Projekte in Spanien vor. | Foto: B_I/Valdix
Sara Fernandez De Sevilla Alfonsea stellte mehrere Projekte in Spanien vor. | Foto: B_I/Valdix

Insbesondere am zweiten Veranstaltungstag stellten Referenten wieder spannende Projekte vor. Auch in Spanien steht man vor großen Herausforderungen, bei denen grabenlose Technologien helfen können, wie Sara Fernandez De Sevilla Alfonsea vom spanischen Übertragungsnetzbetreiber Red Eléctrica berichtete. Immerhin soll der Netzausbau bis 2026 stark vorangetrieben werden. Doch auch in Spanien sei die Bürokratie bei Genehmigungsverfahren ein großes Problem, was wiederum zu Unsicherheiten bei der Planung führe.

Dierk Schönwald (l.) und Dr. Stefan Mirschel gaben interessante Einblicke in die Herausforderungen beim Kabeldesign und bei der Verlegung im SuedLink-Projekt. | Foto: B_I/Valdix
Dierk Schönwald (l.) und Dr. Stefan Mirschel gaben interessante Einblicke in die Herausforderungen beim Kabeldesign und bei der Verlegung im SuedLink-Projekt. | Foto: B_I/Valdix
Mit SuedLink beschäftigen sich einerseits Dr. Stefan Mirschel und Dierk Schönwald (beide TenneT) sowie andererseits Marco Reinhard (Leonhard Weiss). Erstere gaben interessante Einblicke in die Herausforderungen beim Kabeldesign und bei der Verlegung. Zusammen mit weiteren Energiewende-Projekten habe man den Aufbau eines verzahnten, CO2-neutralen Gleichstromnetzes im Blick. Marco Reinhard berichtete über den Einsatz von Kleinbohrtechnik bei dem so bedeutenden Infrastrukturprojekt. Zudem machte er auf Herausforderungen bei Ausschreibungen aufmerksam. Die technischen Anforderungen darin seien hoch, davon dürften sich Auftragnehmer aber nicht abschrecken lassen.
Jan Laenge und Carlos Eduardo d’Oliveira Chaves sprachen über ein beeindruckendes Großprojekt in Brasilien. | Foto: B_I/Valdix
Jan Laenge und Carlos Eduardo d’Oliveira Chaves sprachen über ein beeindruckendes Großprojekt in Brasilien. | Foto: B_I/Valdix

Aus Brasilien brachten Carlos Eduardo d’Oliveira Chaves und Jan Laenge (beide Drill Tec) ein sehr interessantes Projekt mit, das eine gut 3 Kilometer lange HDD-Bohrstrecke für eine LNG-Pipeline beinhaltete. Der Bohrbereich gestaltete sich mit vielen zu querenden Gewässern und Schutzgebieten anspruchsvoll. Einige Auflagen mussten eingehalten werden, weshalb die Bohrung nicht geteilt werden konnte. Auch die Geologie war komplex und es bestand ein erhöhtes Risiko für Ausbläser. Unter anderem mussten die Bohrkurven angepasst werden, weil bestimmte Inseln nicht unterquert werden durften. Eine zweite Pilotbohrung erfolgte im Meeting-in-the-middle-Verfahren. Auch die Teamkoordination bei 100 Arbeitern und die Logistik waren herausfordernd.

Weitere Themen waren geologische Herausforderungen sowie die Entwicklung eines Bohrkopfes mit zwei Radarantennen zur Erkennung von Hindernissen entlang der Trasse.

Drill for Europe

Feierlich stellte der DCA den neuen Image-Film den Teilnehmern vor. | Foto: B_I/Valdix
Feierlich stellte der DCA den neuen Image-Film den Teilnehmern vor. | Foto: B_I/Valdix

Ein Hauch von Oscar-Verleihung schwebte kurzzeitig im Tagungshotel. Denn feierlich vorgestellt wurde ein auf Initiative des DCA neu erstellter Image-Film mit dem Titel „Drill for Europe“, an dem verschiedene DCA-Mitgliedsfirmen aus ganz Europa mitgewirkt haben. Der Kurzfilm zeigt die Vorzüge und Möglichkeiten der HDD-Branche. Beim Publikum kam er sehr gut an; nun muss es zahlreich an die Zielgruppen adressiert werden, am besten auf verschiedenen Kanälen wie Social Media oder auf Websites der Unternehmen.

Das Video ist auf der neuen Website www.drillforeurope.com platziert. Unter dieser Adresse können sich Interessierte speziell über den HDD-Bereich informieren, aber vor allem können Arbeitsuchende hier auch passende Jobangebote von Mitgliedsfirmen finden.

Zum Schluss der Veranstaltung verkündete Dietmar Quante noch, wo die Jahrestagung im nächsten Jahr stattfinden wird. Vom 8. bis 10. Oktober 2025 geht es in die bayerische Stadt Bamberg, dessen Altstadt von der UNESCO als Weltkulturerbe ausgezeichnet ist.

Impressionen von der Jahrestagung im Kurzvideo:


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