Weltweit größtes Projekt zur Energierückgewinnung aus Abwasser

Es ist das aktuell weltweit größte Projekt im Bereich der Energierückgewinnung aus Abwasser: Huber SE ist an der Erneuerung der Energieversorgung des Toronto Western Hospital beteiligt. Das System ThermWin sorgt künftig dafür, negative Umwelteinflüsse wie Treibhausgasemissionen der bisherigen Energieversorgung zu reduzieren. Gleichzeitig deckt die Rückgewinnungswärme bis zu 90 % des Heiz- und Kühlbedarfs des Krankenhauses.

Weltweit größtes Projekt zur Energierückgewinnung aus Abwasser in Toronto mit ThermWin
Das Totonto Western Hospital ist Schauplatz des derzeit weltweit größten Projekts im Bereich der Energierückgewinnung aus Abwasser. | Foto: Uhn Public Affairs and Communications

Unter der Projektentwicklung des kanadischen Unternehmens Noventa Energy Partners aus dem Bereich der Erneuerbaren Energien nutzt Huber sein ThermWin-System, um die negativen Umwelteinflüsse der bisherigen Energieversorgung für das Toronto Western Hospital (TWH) zu reduzieren. ThermWin gewinnt thermische Energie aus Abwasser: Unter Nutzung dieses Systems wird das TWH künftig eine kumulative Reduktion der Treibhausgasemissionen um ca. 169.000 Tonnen verzeichnen – das entspricht den jährlichen CO2-Emissionen von etwa 52.000 Autos.

Rückgewinnungswärme deckt bis zu 90 % des Heiz- und Kühlbedarfs

Das neue System wird das Krankenhaus mit sauberer Energie versorgen und dabei die aus dem Abwasser und dem Abwassersystem gewonnene Rückgewinnungswärme nutzen: Die Technologie deckt bis zu 90 % des dortigen Heiz- und Kühlbedarfs.

Beim ThermWin-Verfahren der Firma Huber fließt Rohabwasser aus dem Kanal in einen Schacht, wird dabei mittels Schachtsieb gesiebt und dann durch den überirdisch aufgestellten Abwasserwärmetauscher RoWin (rechts im Bild) gepumpt. Daneben ist die Wärmepumpe angeordnet. Das Siebgut wird zu einer Rutsche gefördert, über die es vom zurückfließenden Abwasser in den Kanal zurückgeschwemmt wird. | Foto: Huber SE
Beim ThermWin-Verfahren der Firma Huber fließt Rohabwasser aus dem Kanal in einen Schacht, wird dabei mittels Schachtsieb gesiebt und dann durch den überirdisch aufgestellten Abwasserwärmetauscher RoWin (rechts im Bild) gepumpt. Daneben ist die Wärmepumpe angeordnet. Das Siebgut wird zu einer Rutsche gefördert, über die es vom zurückfließenden Abwasser in den Kanal zurückgeschwemmt wird. | Foto: Huber SE

Huber wird für die erste Stufe dieses Projekts 16 Abwasserwärmetauscher RoWin der Baugröße 8 und drei Schachtsiebanlagen Rotamat RoK4 700 XL liefern. „Seit über zehn Jahren laufen Huber-ThermWin-Systeme an über 70 Standorten weltweit. Das weltgrößte Projekt zur Energierückgewinnung aus Abwasser in Toronto ist somit der nächste logische Schritt in eine nachhaltigere Zukunft“, sagen Simon Schmaußer und Wolfgang Schnabl, Technische Vertriebsingenieure bei Huber.

„Großartige Initiative gegen den Klimawandel“

Die Bedeutung dieser technologischen Neuerung hob auch John Tory, Bürgermeister der bevölkerungsreichsten und im Südosten des Landes gelegenen Stadt Kanadas, in seiner Rede anlässlich der Projektverkündung hervor: „Dieses neue Abwasserprojekt ist eine großartige Initiative, um den Klimawandel im täglichen Leben anzugehen.“ Er hoffe, durch den Erfolg dieses Projekts könnten ähnliche Technologien und Initiativen in der ganzen Stadt implementiert werden, um die gesetzten Klimaschutzziele zu erreichen.

Der Abwasserwärmetauscher RoWin besteht aus einem Edelstahlbehälter, in welchem horizontale Rohrmodule parallel angeordnet sind. Grob vorgesiebtes Abwasser fließt durch den Wärmetauscher und überträgt seine Wärmeenergie auf das Kühlwasser innerhalb der kompakt angeordneten Rohre. Das Kühlmedium wird dadurch erwärmt und versorgt auf diesem Wege die Wärmepumpe mit Energie. | Foto: Huber SE
Der Abwasserwärmetauscher RoWin besteht aus einem Edelstahlbehälter, in welchem horizontale Rohrmodule parallel angeordnet sind. Grob vorgesiebtes Abwasser fließt durch den Wärmetauscher und überträgt seine Wärmeenergie auf das Kühlwasser innerhalb der kompakt angeordneten Rohre. Das Kühlmedium wird dadurch erwärmt und versorgt auf diesem Wege die Wärmepumpe mit Energie. | Foto: Huber SE

In 30 Jahren über 1,8 Milliarden kWh Energie gewinnen

Huber arbeitet seit Mitte 2019 mit Noventa Energy Partners an diesem Großprojekt. Die erste Ausbaustufe soll im Laufe des Jahres 2022 abgeschlossen werden. Noventa Energy Partners einigte sich mit der Stadt Toronto auf eine Gesamtlaufzeit der Energieversorgung von 30 Jahren. In deren Verlauf sollen die CO2-Emissionen des Krankenhauses um 169.000 Tonnen reduziert und über 1,8 Milliarden Kilowattstunden an sauberer Energie gewonnen werden.

Die Rotamat-Schachtsiebanlage RoK4 wird im Rahmen von Neubauten und Nachrüstungen in Schachtbauwerken zur Wahrung der Betriebsstabilität erfolgreich eingesetzt. Im Gegensatz zu herkömmlichen Rechensystemen, welche händisch zu säubern sind, wird die Siebfläche der Siebanlage automatisch maschinell gereinigt. | Foto: Huber SE
Die Rotamat-Schachtsiebanlage RoK4 wird im Rahmen von Neubauten und Nachrüstungen in Schachtbauwerken zur Wahrung der Betriebsstabilität erfolgreich eingesetzt. Im Gegensatz zu herkömmlichen Rechensystemen, welche händisch zu säubern sind, wird die Siebfläche der Siebanlage automatisch maschinell gereinigt. | Foto: Huber SE

Untersuchung des Wassers auf Krankheitserreger und Giftstoffe

Laut Dennis Fotinos, Gründer und CEO von Noventa Energy Partners, ermöglicht das Projekt dem Krankenhaus zusätzlich zu den erheblichen Energie- und Umweltvorteilen bedeutende Einsparungen bei den Betriebskosten. Das genutzte Abwasser kann, angegliedert an dieses Projekt, von der dem Krankenhaus angeschlossenen Ryerson University auf Krankheitserreger und Giftstoffe untersucht werden. Die Universität erhofft sich davon eine Art „Frühwarnsystem“ für künftige Pandemien.

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Quelle: Huber SE


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