Holcim setzt auf CO2-Speicherung

Mit einer Investitions- und strategischen Kooperationsvereinbarung erweitert der Zementkonzern Holcim seine Partnerschaft zum Schweizer Start-up Neustark. Holcim will die CO₂-Speichertechnologie in seinen Baustoffrecyclingwerken weltweit einführen. Ende September ist die erste Neustark-Speicheranlage in Deutschland in Betrieb gegangen.

Dekarbonisierung am Bau: Zementriese Holcim investiert in CO2-Speicheranlagen von Neustark
Holcim will an seinen Recycling-Standorten in Deutschland und weltweit Kohlenstoff-Speicheranlagen installieren. Hier die mobile CO₂-Speicheranlage in Oberdorf in der Schweiz. | Foto: Neustark

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Die Zementindustrie arbeitet weiter an ihrer Dekarbonisierung. Dafür habe Holcim jetzt „eine erhebliche Investition“ in das Start-up mit Sitz in Bern getätigt, teilte Neustark mit. Die Vereinbarung sei ein bedeutender Schritt in Richtung Kohlenstoffentfernung und Dekarbonisierung im Baugewerbe, sagte dazu Valentin Gutknecht, Mitgründer und Geschäftsführer von Neustark. "Wir sind stolz darauf, Holcim als finanziellen und strategischen Partner an Bord zu haben. Dank ihrer globalen Präsenz und umfangreichen Produktionskapazitäten können wir unsere CO₂-Entfernungstechnologie in diesem Jahrzehnt rasch ausweiten“, so Gutknecht.

CO2 in Abbruch-Beton speichern

Neustark hat eine Lösung entwickelt, um CO₂ in Abbruchbeton zu mineralisieren und dauerhaft aus der Atmosphäre zu entfernen. Nach der Inbetriebnahme der ersten stationären Anlage im Jahr 2022 sind aktuell elf CO₂-Speicheranlagen mit einer kumulierten Speicherkapazität von rund 4.000 Tonnen pro Jahr in Betrieb. Ende September ist die erste Speicheranlage in Deutschland beim Bau- und Recyclingunternehmen Heim in Berlin-Marzahn in Betrieb gegangen, weitere 15 Abscheide- und Speicheranlagen in Deutschland, der Schweiz, Österreich und Frankreich befinden sich derzeit im Bau.

Bei dem von Neustark entwickelten Verfahren wird der Luft CO2 entzogen und verflüssigt. Mit dem Flüssigkohlenstoff wird das gebrochene Betongranulat in einem geschlossenen Kreislauf geflutet. Bei diesem Prozess verwandelt sich das CO2 auf der Oberfläche des gebrochenen Betonmaterials zu Kalkstein. Das Kohlendioxid wird so dauerhaft in das Betongranulat eingelagert. Selbst bei einem erneuten Rückbau wird das eingelagerte CO2 nicht emittiert. Pro Tonne Betongranulat können so 30 bis 50 Kilogramm Kohlendioxid gespeichert werden.

Die Gründer und Geschäftsführer von Neustark, Johannes Tiefenthaler (links) und Valentin Gutknecht, arbeiten schon seit geraumer Zeit mit Holcim an Klimaschutzlösungen für die Zementindustrie. | Foto: Neustark
Die Gründer und Geschäftsführer von Neustark, Johannes Tiefenthaler (links) und Valentin Gutknecht, arbeiten schon seit geraumer Zeit mit Holcim an Klimaschutzlösungen für die Zementindustrie. | Foto: Neustark

Ziel: 1 Million Tonnen Kohlendioxid einlagern

Bis zum Jahr 2030 will Neustark eine Million Tonnen CO₂ mit dieser Technik dauerhaft aus der aus der Atmosphäre entfernen. Die Implementierung der Speicher-Technologie an Holcims Standorten weltweit werde in den kommenden Jahren einen erheblichen Beitrag dazu leisten, so Johannes Tiefenthaler, Mitgründer und Geschäftsführer des vor vier Jahren gegründeten Unternehmens.

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Holcim und Neustark arbeiten schon seit geraumer Zeit zusammen, um innovative Klimaschutzlösungen zu entwickeln. Seit Mai 2023 betreibt Holcim eine mobile Speicheranlage, die von Neustark entwickelt wurde und bereits CO₂ an verschiedenen Holcim-Recyclingwerken speichert. In den nächsten Jahren sollen Hunderte ähnlicher Speicheranlagen an Holcim-Standorten weltweit folgen.

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