Tiefbauunternehmen kämpfen mit weiter steigenden Kosten

Die steigenden Kosten sind auch für Tiefbauunternehmen ein immer größeres Problem. Im Mai 2022 – drei Monate nach Kriegsbeginn in der Ukraine – lagen die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte um 33,6 Prozent über dem Niveau von Mai 2021. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, war dies der höchste Anstieg gegenüber einem Vorjahresmonat seit Beginn der Erhebung im Jahr 1949.

Kosten für Diesel, Energie und Bau-Materialien steigen weiter
Steigende Kosten sind Risiko in Bestandverträgen und erschweren Kalkulation für Neuaufträge. | Foto: Pixabay / Jens P. Raak
Zugelegt im Preis haben vor allem Energie, Diesel und Stahl um 87,1, 53,2 bzw. 72,1 Prozent. „Die Preise scheinen weiterhin nur eine Richtung zu kennen – nach oben. Die starken Baumaterialpreis- und damit Baukostensteigerungen machen den Bauunternehmen schwer zu schaffen. Bei Projekten, die schon vor mehreren Monaten oder gar Jahren begonnen wurden, konnte man diese Entwicklung bei Vertragsunterzeichnung auf keinen Fall vorhersehen. Bei Vereinbarung von Festpreisen müssen die Unternehmen die gestiegenen Kosten nun selbst schultern. Davon ist nahezu jedes vierte Tiefbauunternehmen betroffen“, so Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie.

Weitergabe der Kosten nicht immer möglich

Laut einer aktuellen Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages hätten, so Müller weiter, 23 Prozent der befragten Tiefbaubetriebe angegeben, dass eine Weitergabe der gestiegenen Kosten wegen langfristiger Verträge oder fehlender Kundenakzeptanz derzeit überhaupt nicht möglich sei. Bei mehr als der Hälfte der Unternehmen gehe die Situation zu Lasten der Marge. Während private Auftraggeber Verständnis für die Situation hätten und Mehrkosten zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer aufgeteilt würden, seien die Hürden für entsprechende Verhandlungen bei der Öffentlichen Hand noch zu hoch.

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„Wir können unmöglich weiterhin ein Puffer des Staates für gestiegene Preise sein und an unsere Substanz gehen, wenn wir auch künftig die Infrastrukturmodernisierung unseres Landes realisieren sollen. Wir brauchen daher eine faire Neugestaltung der Regelungen des Bundes für den Umgang mit Mehrkosten bei öffentlichen Bauvorhaben“, so Müller abschließend.

Quelle: Bauindustrie


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