Preise für Baumaterialien nochmal kräftig gestiegen

Wegen der extrem gestiegenen Energiepreise sind im Jahr 2022 fast alle Baumaterialien noch einmal deutlich teurer geworden als im Jahr zuvor. Auch zum Jahresbeginn 2023 ist ein weiterer Anstieg der Preise zu beobachten. Die Folge: Die Nachfrage nach Bauleistungen geht zurück. Gerät das Baugewerbe jetzt auch preislich unter Druck?

Baupreise: Preise für Baumaterialien nochmal kräftig gestiegen
Die Preise für Baumaterial sind weiter gestiegen, in Folge sinkt die Nachfrage nach Bauleistungen. Muss das Baugewerbe jetzt seine Preise anpassen? | Foto: B_I/B. Wegner

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Glas, Stahl, Erdölerzeugnisse: Die Preise für nahezu alle Baumaterialien sind im vergangenen Jahr deutlich höher gewesen als 2021. Laut Statistischem Bundesamt legte der Erzeugerpreisindex gewerblicher Produkte im Jahresdurchschnitt insgesamt um 32,9 Prozent zu. Schuld daran waren die Energiepreise. Rechnet man sie aus dem Preisindex heraus, lagen die Erzeugerpreise 2022 im Schnitt „nur“ 14 Prozent höher als im Vorjahr.

Die höchste Preissteigerung gab es beim Flachglas mit einer Zunahme um 49,3 Prozent. Stahl und Stahlerzeugnisse erlebten einen Preisanstieg zwischen 32,2 Prozent für Stahlrohre und 40,4 Prozent für Stabstahl. Auch Baustoffe auf Erdölbasis waren erheblich teurer als noch im Jahr davor. So waren die Preise für Bitumen um 38,5 Prozent, für Asphaltmischgut mit Bitumenanteil um 25,8 Prozent höher als 2021. Hohe Teuerungsraten gab es ebenfalls bei bauchemischen Erzeugnissen wie zum Beispiel Epoxidharz mit 15,1 Prozent Preisanstieg. In der Folge kosteten Farben und Lacke auf Epoxi-Basis durchschnittlich 24 Prozent mehr. Die Erzeugerpreise für Dämmplatten aus Kunststoff wie Polystyrol lagen um 21,1 Prozent über dem Vorjahresniveau.

Die Preise für Baustoffe sind 2022 nochmal deutlich angestiegen. Die Erzeugerpreise insgesamt lagen bei +14,0 % (ohne Energie). Quelle: Destatis | Foto: B_I MEDIEN
Die Preise für Baustoffe sind 2022 nochmal deutlich angestiegen. Die Erzeugerpreise insgesamt lagen bei +14,0 % (ohne Energie). Quelle: Destatis | Foto: B_I MEDIEN

Uneinheitliche Preisentwicklung bei Holz und Holzwerkstoffen

Bei den Preisen für Baumaterialien aus Holz gab es deutliche Unterschiede in der Entwicklung. Beim Konstruktionsvollholz entspannte sich die Lage, hier gingen die Preise um 11,9 Prozent zurück. Auch die Preise für Dachlatten und Bauholz stiegen 2022 nicht mehr so stark wie noch im Vorjahr. Hohe Preissteigerungen waren bei Spanplatten mit 33,4 Prozent und HDF-Faserplatten mit 46 Prozent zu verzeichnen.

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Höhere Preise auch für Bauleistungen

Mit den Preisen für Baumaterial und Dieselkraftstoff (+41,6 Prozent) sind auch die Preise für Bauarbeiten gestiegen. So lag der Baupreisindex 2022 für Wohngebäude im November bei 16,9 Prozent. Der Preis für Leistungen des Bauhauptgewerbes lag im Jahresdurchschnitt 2022 um 16,7% über dem Vorjahresniveau. In allen Sparten kletterten die Preise kräftig: Dämm- und Brandschutzarbeiten kosteten 27,2 % mehr als 2021, Verglasungsarbeiten waren 21,2 % teurer als ein Jahr zuvor, Metallbauarbeiten 20,7 % und Stahlbauarbeiten 19,8 %.

Aussichten für 2023: Preise am Bau steigen weiter

Eine Entspannung bei der Preisentwicklung scheint nicht in Sicht zu sein. Laut Hauptverband der Deutschen Bauindustrie war zu Jahresbeginn 2023 bei einigen Baumaterialien wieder ein leichter Anstieg zu beobachten. Die Forschungsinstitute prognostizieren einen weiteren Anstieg der Preise für Bauleistungen um 6,8 Prozent, so der HDB in seinem aktuellen Konjunkturtelegramm. Im Vergleich zu anderen Branchen wollen aber im Bauhauptgewerbe die wenigsten Unternehmen die gestiegenen Einkaufspreise an ihre Kunden weitergeben, so das Münchener ifo Institut. Die Preiserwartungen im Bauhauptgewerbe seien aktuell auf 18,7 Punkte gefallen und liegen damit laut ifo auf dem niedrigsten Wert seit April 2021. Hier mache sich offenbar der Rückgang der Nachfrage nach Bauleistungen bemerkbar.


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