Kosten für Baumaterial halten ihr hohes Niveau
Die Baukosten haben sich weiter erhöht. Zu sehen ist das am Rückgang der Bauaufträge. Vor allem mineralische Baustoffe wie Zement, Bausand oder Dachziegel sind deutlich teurer als vor einem Jahr. Es gibt aber auch Baustoffe, die wieder günstiger geworden sind.
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Preise für Baumaterial entwickeln sich unterschiedlich
Heterogen entwickelten sich die Preise für Metalle. So sind die Preise für metallische Baustoffe, die in der Herstellung ähnlich energieintensiv sind wie mineralische Baustoffe, insgesamt eine Preissenkung um 4,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr. Im Einzelnen gibt es aber Unterschiede: Betonstahl in Stäben verzeichnete einen signifikanten Preisrückgang von 28,5 Prozent, gefolgt von Betonstahlmatten mit einem Rückgang um 27,1 Prozent. Im Gegensatz dazu verteuerten sich Stabstahl ohne Betonstahl um 11,5 Prozent, und auch Stahlrohre verzeichneten einen Anstieg um 6,3 Prozent im gleichen Zeitraum.
Divergent entwickelten sich auch die Kosten im Straßenbau: Während der Preis für Bitumen um 13 Prozent gesunken ist, stiegen die Kosten für Asphaltmischgut um beachtliche 16,4 Prozent. Durchgehend nachgelassen haben die Preise für Baumaterialien aus Holz. Konstruktionsvollholz und Dachlatten sind um 28 Prozent bzw. 25,3 Prozent günstiger geworden als im Vorjahreshalbjahr. Auch die Preise für Bauholz verzeichneten einen Rückgang um 18,6 Prozent.
Baumaterialien insgesamt teurer als vor der Energiekrise
Insgesamt lag das Preisniveau in der ersten Jahreshälfte bei fast allen Baumaterialien über dem Niveau vor der vom Ukraine-Krieg ausgelösten Energiekrise - trotz der teils gesunkenen Preise für einzelne Baustoffe. Verglichen mit dem ersten Halbjahr 2021 gab es die höchsten Preissteigerungen bei Stabstahl (ohne Betonstahl) (+86,9 %), gefolgt von den mineralischen Baustoffen wie Kalk und gebrannter Gips (+67,7 %) und Zement (+57,1 %). Moderat gestiegen über den Zeitraum sind die Preise für Betonstahl in Stäben (13,6 %), Bauholz (+13,0 %) und Dachlatten (+10,9 %). Niedriger ist nur der Preis für Konstruktionsvollholz geworden, er sank um 16,3 Prozent.
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Dementsprechend sind auch die Baupreisindices angestiegen. So legten die Baupreise für Wohnbauten um 6,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu.
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