Über 19.000 Bohrmeter und 10.000 m Leitungen

Für das Klimaschutzquartier im Hilgenfeld in Frankfurt errichtet Bauer Resources in 8 Monaten eine beeindruckende Erdwärmesondenanlage. Dazu werden 160 Erdwärmesonden bis in 120 m Tiefe eingebaut und über 10.000 m Leitungen verlegt.

XXL-Geothermieanlage für Klimaschutzquartier
Bauer Resources errichtete eine riesige Erdwärmesondenanlage für ein Klimaschutzquartier im Hilgenfeld in Frankfurt. | Foto: Bauer-Gruppe
Mit sieben Verteilerschächten, unzähligen Leitungen und über 50 m3 Sole ist die Anlage nicht nur extrem groß, sondern auch in vielerlei Hinsicht ein außergewöhnliches Projekt. In 8 Monaten haben die drei Bohrteams auf sieben Geothermiefeldern für die Errichtung der Erdwärmesondenanlage ganze Arbeit geleistet. Mehr als 19.200 Bohrmeter wurden ausgeführt und insgesamt 160 Erdwärmesonden der GWE GmbH bis in 120 m Tiefe eingebaut. „Vor allem das spätere Verpressen nahm viel Zeit in Anspruch, da es teilweise zu erheblichen Mehrverbräuchen kam. Dies erforderte eine präzise Koordination zwischen den verschiedenen Projektbeteiligten“, erklärt Bauleiter Raphael Werner von der Bauer Resources GmbH und ergänzt: „Um die optimale Qualität der Bohrlochverfüllung zu gewährleisten, haben wir eine speziell entwickelte, magnetisch markierte und thermisch verbesserte Suspension verwendet. Nach den Bohrungen haben wir die Abdichtung mit einer Magnetsonde überprüft, um sicherzustellen, dass sie ordnungsgemäß ist – so erreichen wir den bestmöglichen Grundwasserschutz.“

Über 10.000 Meter Leitungen

Das eingespielte Team verlegte über 10.000 m Leitungen. | Foto: Bauer-Gruppe
Das eingespielte Team verlegte über 10.000 m Leitungen. | Foto: Bauer-Gruppe

Parallel zu den Bohrarbeiten begann der Aushub für die Leitungsgräben. Anschließend stand der schweißtreibendste Job an: Das eingespielte Team verlegte über 10.000 Meter Leitungen. Zuletzt wurden die Anschlüsse fertiggestellt und die Gräben mit Erde verfüllt. Um den erhöhten qualitativen Anforderungen gerecht zu werden, wurden alle Arbeitsschritte akribisch dokumentiert, die Baustoffe sorgfältig überwacht und die Leitungen regelmäßigen Druckprüfungen unterzogen. „Dank der präzisen Ausführung konnten wir das Projekt zügig vorantreiben“, so der Bauleiter weiter.

Boden erfordert Schutzmaßnahmen und Bohrequipment-Anpassungen

Das Projekt ist nicht nur wegen seiner Größe und Leistung außergewöhnlich, sondern auch wegen des besonderen Bodens: Das 17,7 ha große Gelände ist an der Oberfläche 1 mit eiszeitlichem Lösslehm bedeckt. Dabei handelt es sich um einen der wertvollsten Böden der Welt. „Deshalb wurde der Bodenschutz großgeschrieben. Keines der Baufahrzeuge durfte direkt über die Flächen fahren. Stattdessen wurden zusätzliche Baustraßen angelegt und der Boden mit Holzhackschnitzeln und Lastverteilerplatten geschützt“, erklärt Raphael Werner.

Auch die tieferen Gesteinsschichten brachten gleich mehrere Herausforderungen mit sich: Zum einen musste das Bohrequipment aufgrund unterschiedlicher Bodenschichten häufig angepasst werden, zum anderen traten unvorhergesehene Spülverluste auf. „Kein leichtes Unterfangen, aber letzten Endes kein Problem für uns. Mal haben wir die Bohrlöcher anders gespült, mal anders verrohrt“, so der erfahrene Oberbauleiter Marcel Mößlang von der Bauer Resources GmbH.

Mehr als 19.200 Bohrmeter wurden ausgeführt und insgesamt 160 Erdwärmesonden eingebaut. | Foto: Bauer-Gruppe
Mehr als 19.200 Bohrmeter wurden ausgeführt und insgesamt 160 Erdwärmesonden eingebaut. | Foto: Bauer-Gruppe

Nach der Fertigstellung der Geothermieanlage ist vor der Wartung

Auch nach den Hauptarbeiten bleibt für Bauer Resources noch einiges zu tun: Bis 2029 kümmern sich die Experten um die Wartung der Erdwärmesondenanlage, einschließlich Spülen, Befüllen und Einregulieren. „In Frankfurt bieten wir unser vollständiges Leistungsspektrum an, von der Planung über die Ausführung und Inbetriebnahme bis hin zur Wartung.“

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Im nächsten Schritt entsteht auf der 17,7 ha großen Fläche ein innovatives Klimaschutzquartier, das dank des nachhaltigen Energiekonzepts zur Wärme- und Stromversorgung durch den regionalen Energieversorger Mainova AG weit über Frankfurt und Hessen hinaus Vorbildcharakter haben wird. Dieses Quartier wird insgesamt 54 Mehrfamilienhäuser, 860 Wohneinheiten und Gewerbeflächen umfassen.

„Wir werden dieses Projekt noch lange in Erinnerung behalten, denn eine Geothermieanlage dieser Größenordnung ist selten – sie gehört zu den größten in ganz Deutschland“, fasst Marcel Mößlang zusammen.

Quelle: Bauer-Gruppe


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