Hochpräzise aus der Ferne
Mehr Sicherheit, schnellere Datenerhebung: Der Einsatz von unbemannten Systemen hat zahlreiche Vorteile. Eine neue Gesetzeslage macht Flüge, die komplett ohne Sichtkontakt zur Drohne durchgeführt werden, jetzt einfacher.
Regenwassermanagement auf Bahnhöfen macht Stationen fit für die Zukunft
Hauraton hat spezialisierte Lösungen, die bei der Neugestaltung von Bahnhöfen für ganzheitlichen Regenwassermanagement eingesetzt werden.
Deutschlands Infrastruktur ist in die Jahre gekommen, der Sanierungsstau ist riesig. Eine gigantische Aufgabe für die öffentliche Hand, über die kommenden Jahre hinweg, vermutlich sogar über Jahrzehnte. Und diese lässt sich nur bewältigen, wenn der Ressourceneinsatz möglichst effizient und kostenschonend bleibt.
Hier leisten Drohnen schon heute wertvolle Arbeit. Denn mittels unbemannter fliegender Systeme, kurz UAV (Unmanned Aerial Vehicles), lassen sich wichtige Aufgaben bei Bauprojekten viel einfacher managen: In der Luft erheben sie viel effizienter wichtige Geodaten, als das mit dem Einsatz per Hubschrauber möglich ist. In unwegsamem Gelände oder in Gefahrensituationen übernehmen sie Aufgaben, die sonst von Menschen „am Boden“ ausgeführt würden und schützen somit Leib und Leben. Das Marktforschungsinstitut Gartner geht davon aus, dass bereits jetzt weltweit 200.000 Drohnen auf Baustellen ihren Dienst leisten. Die Zahl ist stark steigend.
Das ist auch im Leitungsbau so: Unbemannte Systeme unterstützen hier Arbeiten an sensiblen Stellen, machen Prozesse schneller und weniger gefährlich:
- Per Drohne lassen sich aus der Luft präventiv Strecken abfliegen, beispielsweise um Lecks zu identifizieren oder Sanierungsbedarfe zu erkennen. Dies ermöglicht der Bauleitung eine viel schnellere Inspektion und Überwachung von Baustellen.
- Unbemannte Systeme können kurzfristig bei der Analyse und Behebung von Schäden helfen, die beispielsweise durch Bagger an Leitungen verursacht wurden.
- Das Erheben von Geodaten gelingt aus der Luft schneller als vom Boden aus. Drohnen können, ausgestattet mit entsprechenden Kameras, an jedem Abschnitt einer Baustelle Bilder per Punktwolken aufzeichnen, die dann zu 3D-Bildern zusammengesetzt werden. Dabei werden aufgenommene Bilder mit GPS-Daten abgeglichen. Flugsysteme, die mit Infrarot-Thermografie ausgestattet werden, ermöglichen eine Analyse des Zustands der Bausubstanz, beispielsweise im Hinblick auf Feuchtigkeit. Auch Erdbewegungen oder Abtrag entlang von Leitungen lassen sich messen.
- Einmal erhobene Daten sind sofort elektronisch verfügbar und können digital weiterverarbeitet werden, ohne den zeitaufwendigen Umweg der händischen Erhebung und anschließenden Übertragung in die IT.
- Der Einsatz ist deutlich günstiger als bei Hubschraubern, oft auch viel schneller. Drohnen können sofort starten und etwa ein 2-3 Hektar großes Areal innerhalb von fünf Minuten vermessen.
- Hinzu kommt der Transport von Werkzeug und kleineren Bauelementen, der per Drohne durchgeführt werden kann.
Neues Gesetz steigert Attraktivität von Drohnen-Einsätzen
Durch eine neue EU-weite Gesetzeslage ist der Einsatz von Drohnen für den gewerblichen Bereich nun in einem ganz speziellen Punkt deutlich einfacher: Die unbemannten Systeme können außerhalb des Sichtkontakts (BVLOS – Beyond Visual Line of Sight) geflogen werden.
Dies galt zwar auch schon bisher. Aber durch die Gesetzesnovellierung, die im Mai vom Deutschen Bundestag in nationales Recht umgesetzt wurde, gilt nun: Unternehmen, denen eine bestimmte Mission (also beispielsweise ein Einsatz im Leitungsbau zur Erhebung von Geodaten) an einem Ort innerhalb der EU genehmigt wurde, können diese Genehmigung auch an einen beliebigen anderen Ort mit vergleichbaren Bedingungen übertragen. Anders als zuvor muss nicht jeder Flug außerhalb des Sichtkontakts neu bei einer regionalen oder nationalen Luftfahrtbehörde bauauftragt werden. Damit werden entsprechende Einsätze viel weniger bürokratisch, deutlich günstiger und somit überhaupt erst attraktiv.
Professioneller Service
Hinzu kommt: Spezialisierte Unternehmen bieten solche Drohnen-Einsätze als Service an. Will ein Bauunternehmen Drohnen einsetzen, muss es keinen eigenen Piloten beschäftigen. Flüge können „remote“ von überall aus durchgeführt werden. Die Drohne fliegt dann selbständig zum Einsatzort. Kann der „Drone as a Service“-Anbieter auf ein flächendeckendes Netz mit einsetzbaren unbemannten Systemen zugreifen, kann die Drohne schon in weniger als einer Stunde am Einsatzort sein. Hohe Reisekosten entfallen, ebenso wie die Notwendigkeit, eigenes Personal zu schulen.
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Doch welche Rahmenbedingungen müssen gegeben sein, damit Drohneneinsätze für den Leitungsbau gelingen? In einem ersten Schritt sollten Bauunternehmen prüfen, welche ihrer Routine-Aufgaben derzeit kostenintensiv, zeitaufwendig oder gefährlich sind. Hier bieten sich ideale Einsatzmöglichkeiten. Je häufiger eine Tätigkeit wiederholt wird, umso mehr rechnet sich die Drohne. Wird Gelände beispielsweise in regelmäßigem Abstand per Helikopter abgeflogen, ist der Drohneneinsatz fast immer günstiger.
Direkt am Einsatzort wird dann eine Ladestation aufgestellt, wo die Drohne geparkt und gleichzeitig aufgeladen wird. Der eigentliche Flug wird von dort aus gesteuert, wo der Pilot des Drohnen-Dienstleisters sitzt. Für die sehr komplexen Aufgaben des Einsatzes (Genehmigung, Auswahl der passenden Drohne, Kamera, Sensorik, Ladesysteme, Software etc.) bis hin zum eigentlichen Flug und der Analyse erhobener Daten bietet es sich an, auf professionelle Dienstleister zuzugreifen, wenn die Ergebnisse hochgenau sein sollen.
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