Ausgerüstet für die Wasserstoff-Umstellung
Die Städtischen Werke Kassel Netz und Service GmbH machen ihre Netze jetzt wasserstofftauglich. Für die Installation der Hausanschlüsse wird dafür das „kalte“ Pressverbindungssystem „Geopress K Gas“ von Viega eingesetzt. „Geopress K Gas“ ist ein Teil des „Geopress K“-Programms von Viega. Die korrosionsfesten Verbinder sind mit einem zusätzlichen HNBR-Dichtelement auf dem Stützkörper ausgestattet.
Regenwassermanagement auf Bahnhöfen macht Stationen fit für die Zukunft
Hauraton hat spezialisierte Lösungen, die bei der Neugestaltung von Bahnhöfen für ganzheitlichen Regenwassermanagement eingesetzt werden.
„Geopress K“ steht in den Abmessungen d25 bis d63 für Trinkwasseranwendungen und „Geopress K Gas“ von d32 bis d63 für Gasanwendungen zur Verfügung. Neben zahlreichen Verbindern bieten die Systeme diverse Sonderlösungen wie spezielle Übergangsstücke für die problemlose Verbindung zu anderen Rohrleitungssystemen, zum Beispiel durch Innen- oder Außengewinde. Eine Reparaturkupplung ermöglicht zudem das schnelle und einfache Reparieren beschädigter Rohre.
Im Gegensatz zu geschweißten Rohrverbindungen lassen sich die Installationsarbeiten mit dem System „Geopress K Gas“ selbst bei Nässe durchführen. Außerdem werden die Arbeitsabläufe dank Pressverbindungstechnik beschleunigt, und es können anstelle spezialisierter Schweißer eingewiesene Fachkräfte eingesetzt werden. „Mit ,Geopress K Gas‘ von Viega machen wir also nicht nur unser Versorgungsnetz zukunftssicher, sondern fangen gleichzeitig den Fachkräftemangel etwas ab“, sagt Baubeauftragter Nico Hesse.
Grüne Umstellung für das Leitungsnetz
In Deutschland gibt es ein mehr als 500.000 Kilometer langes Rohrleitungsnetz, durch das 2021 rund 90,5 Milliarden Kubikmeter Gas flossen, um bspw. etwa die Hälfte aller Gebäude im Land zu beheizen. Mit einem Gegenwert von etwa 323.000 GWh Arbeit deckt der Energieträger nach Angaben des Umweltbundesamt UBA und de AG Energiebilanzen in der Summe 27 Prozent des gesamten Primärenergiebedarfs ab. Etwa ein Drittel des Gases wird laut dem Statistischen Bundesamt dabei für die Wärmeerzeugung in privaten Gebäuden genutzt.
Die Zahlen verdeutlichen, wie notwendig die leitungsgebundene Versorgung von Gebäuden mit einem gasförmigen Energieträger auf Basis einer vorhandenen Infrastruktur auch in Zukunft sein wird – und warum die Bundesregierung „grünem“, also mit regenerativem Strom erzeugten Wasserstoff im Rahmen der Energiewende eine Schlüsselrolle zuordnet. Vor allem, weil das Erdgasnetz gleichzeitig als riesiger Speicher und den Transport von mehreren Milliarden Kilowattstunden Energie dienen kann, wenn beispielsweise per Windkraft erzeugter Strom keine direkten Abnehmer findet, dadurch aber für die Wasserstofferzeugung zur Verfügung steht.
H2-Hausanschluss hält Optionen offen
Notwendig geworden war das Einziehen der neuen Anschlussleitung im Hause Müller, weil das Gebäude erweitert werden soll. Dadurch wäre ansonsten die alte Gasleitung überbaut worden. Das ist aber nicht zulässig und „ein typischer Fall, in dem die Städtische Werke Kassel Netz und Service GmbH gleichzeitig für perspektivische Versorgungsicherheit sorgen“, so Polier Reinhard Widuckel vom Tiefbauunternehmen Emmeluth, der an der Hauptleitung den gleich miterneuerten Abgang setzen lässt: „Dass die Energiewende kommt, wissen die Hausbesitzer natürlich. Gleichzeitig erwarten sie eine unterbrechungsfreie Versorgung, wenn sich die Gasqualitäten ändern; bis hin zur kompletten Umstellung auf Wasserstoff.“
„Als Monteure sparen wir deutlich Zeit ein“
Zudem, so verweist Polier Reinhard Widuckel auf ein generelles Problem der Branche, helfe die „kalte“ Pressverbindungstechnik von Viega auch bei dem allgemeinen Fachkräftemangel: „Dank der robusten Installationskomponenten und ihrer sicheren Konstruktion können wir die Arbeiten mit eingewiesenen Mitarbeitern durchführen. Wir brauchen also keine speziell ausgebildeten Schweißer mehr, die außerdem jährlich nachgeschult werden müssen. Das ist ein klarer Wettbewerbsvorteil!“
Robuste und sichere Konstruktion
Wie durchdacht die „Geopress K“-Installationskomponenten sind, zeigt sich beim Setzen der Anbohrarmatur. Mit wenigen Handgriffen ist die Schelle um das Hauptrohr geschlossen und mit dem Handpresswerkzeug fixiert, bevor das in der Dimension abgestimmte „Geopress K Gas“-Anschlussstück eingesteckt, fixiert und mit der Hausanschlussleitung verpresst wird.
Die „Geopress K Gas“-Verbinder mit integriertem Dichtring aus HNBR sind aus einem glasfaserverstärkten, hoch festen Polyamid gefertigt, also sehr robust. Für die Verpressung mit den bekannten Viega Presswerkzeugen wird ein Pressring aufgesetzt, sodass auch in einem schwierigen Installationsumfeld problemlos gearbeitet werden kann. Die spezielle Kontur des Pressrings verhindert dabei ein eventuell seitenverkehrtes Aufsetzen. Das gibt in Kombination mit der „Viega Pressgun 6 Plus“ zusätzliche Verarbeitungssicherheit. Gleiches gilt für die bekannte Zwangsundichtheit der Verbinder durch die Viega SC-Contur: Bei der Druckprobe der Anlage fällt jeder versehentlich nicht verpresste Verbinder auf. Nach dem Verpressen ist auch die Verbindungsstelle dann dicht.
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„Im Ergebnis brauchen wir damit kaum eine Stunde, um den neuen Anschluss herzustellen“, so Obermonteur Bernd Gundlach nach der Druckprobe, die er noch vor dem Anbohren der Hauptversorgungsleitung durchführte: „Und jetzt können wir die neue Zuleitung sofort mit Druck beaufschlagen. Das ist beim konventionellen Schweißverfahren definitiv nicht möglich – und trotzdem haben wir auch mit ,Geopress K Gas‘ eine unlösbare Verbindung geschaffen, die nicht manipuliert werden kann.“
(*Name geändert)
Quelle: Viega
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