Smarte Barrieren für New Yorks Küste
New York bereitet sich auf Jahrhundertsturmfluten vor. In Two Bridges entsteht ein innovativer Hochwasserschutz mit versenkbaren Barrieren – digital geplant mit Synchro 4D.

Um die Millionenmetropole New York City besser gegen Sturmfluten und steigenden Meeresspiegel zu schützen, läuft derzeit ein wegweisendes Hochwasserschutzprojekt zwischen der Brooklyn Bridge und der Montgomery Street. Das Projekt wird vom Joint Venture Jacobs-Greenman-Pedersen im Auftrag des städtischen Department of Design and Construction (NYC DDC) umgesetzt und soll bis 2026 abgeschlossen sein. Herzstück ist eine Reihe versenkbarer Barrieren, die im Normalfall kaum sichtbar sind – und so Schutz und Erholungswert des Stadtteils Two Bridges in Einklang bringen.
Küstenschutz für kommende Jahrzehnte
New York City gehört laut Klimaforschung zu den besonders gefährdeten Ballungsräumen der USA. Für die 2050er-Jahre wird eine sogenannte Jahrhundertsturmflut prognostiziert. Der Stadtteil Two Bridges liegt in unmittelbarer Nähe zur Küste und war in der Vergangenheit bereits mehrfach von Überflutungen betroffen. Das nun gestartete Projekt Brooklyn Bridge-Montgomery Coastal Resilience (BMCR) soll nicht nur tausende Anwohner schützen, sondern auch das urbane Umfeld aufwerten. Denn die Hochwasserschutzbarrieren werden so integriert, dass weder die Sicht auf das Wasser noch die Zugänglichkeit beeinträchtigt wird – stattdessen entstehen zusätzliche Aufenthaltsbereiche mit Sitzgelegenheiten, Fitnessangeboten und Spielflächen.
Herausforderung Infrastruktur: Digitale Planung mit Synchro 4D

Das Bauvorhaben liegt in einem infrastrukturell hochverdichteten Gebiet: U-Bahnschächte, Kanaltrassen, Telekomleitungen und andere Versorgungswege kreuzen das Areal. Hinzu kommen zahlreiche parallele Bauprojekte öffentlicher und privater Träger. Um in diesem dynamischen Umfeld effektiv planen zu können, setzt das Joint Venture auf die Software "Synchro 4D" von Bentley Systems. Mit ihr werden sämtliche Bauaktivitäten simuliert und in digitale Sequenzen überführt – insgesamt rund 2.000 Einzelschritte.
Die Visualisierungen helfen dem Team, Bauabläufe besser zu verstehen, Risiken frühzeitig zu erkennen und Terminpläne laufend anzupassen. Auch Kollisionen mit anderen Bauvorhaben lassen sich so deutlich einfacher vermeiden. Der Nutzen ist messbar: Die Zeit zur Konflikterkennung sank laut Projektleitung von bis zu 32 auf nur noch 8 bis 12 Stunden. Die neue digitale Methode mache die Planung zudem 50 Prozent effizienter und spare Zeit bei der Erstellung von Kostenberichten.

Digitales Vorzeigeprojekt für urbanen Hochwasserschutz
Mit dem Einsatz von "Synchro 4D" gelingt es dem Joint Venture Jacobs-Greenman-Pedersen, die komplexen Anforderungen des Projekts sicher zu steuern. Die Integration des Hochwasserschutzes in den öffentlichen Raum, gepaart mit einer flexiblen, digitalen Bauplanung, macht das Vorhaben zu einem Modellprojekt für moderne Resilienzstrategien im urbanen Raum.
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