Neuartiges Prüfverfahren soll langsames Risswachstum untersuchen

Der Geschäftsbereich Prüfung des Kunststoff-Zentrums SKZ hat mit dem Cracked-Round Bar Test (CRB) nach ISO 18489 ein weiteres innovatives Prüfverfahren aus dem Bereich der Rohrprüfungen in sein Dienstleistungsspektrum aufgenommen. Das Verfahren konnte durch einen umfangreichen Ringversuch validiert werden und durchlief zuletzt nun auch erfolgreich das Begutachtungsverfahren durch die Deutsche Akkreditierungsstelle (DAkkS).

Neuartiges Prüfverfahren soll langsames Risswachstum bei PE-Rohren untersuchen
Bruchfläche eines Probekörpers | Foto: Johannes Englert, SKZ
Die neuartige Prüfung Cracked-Round Bar-Test zielt darauf ab, das langsame Risswachstum (Slow Crack Growth, SCG) als Hauptversagensursache bei innendruckbelasteten PE-Rohren zu untersuchen. Damit ist die Durchführung dieser Prüfung auch entscheidend dafür, die Nutzungs- und Lebensdauer von Rohren zu bestimmen. Das langsame Risswachstum (SCG) stellt eine der größten Herausforderungen bei der Verwendung von Polyethylen-Rohren dar, die für innendruckbelastete Anwendungen wie Gas- und Wasserversorgungssysteme oder industrielle Rohrleitungen verwendet werden. Die Dauerhaftigkeit und Zuverlässigkeit dieser Rohre hängt maßgeblich von ihrem Widerstand gegen SCG ab. Je höher das langsame Risswachstum ist, desto länger können die Rohre den normalen Belastungen im Außeneinsatz standhalten, was zu erheblichen Kosteneinsparungen und einer verlängerten Nutzungsdauer führt. Dadurch können Ressourcen geschont und ein wertvoller Beitrag in puncto Nachhaltigkeit geleistet werden.Der Cracked-Round Bar-Test zeichnet sich gegenüber anderen Prüfverfahren durch unterschiedliche Vorteile aus:
  • Kein Einfluss von umweltgefährdenden Netzmitteln
    Anders als bei einigen anderen Prüfverfahren wird der CRB ohne den Einfluss von umweltgefährdenden und werkstoffverändernden Netzmitteln durchgeführt. Dies stellt sicher, dass die Testergebnisse realistische Einschätzungen der Materialleistung liefern.
  • Anwendungsnah bei Betriebstemperaturen
    Der CRB wird bei anwendungsnahen Betriebstemperaturen von 23 °C durchgeführt, was den Bedingungen im Feld entspricht. Im Gegensatz dazu erfordern andere Prüfverfahren oft höhere Temperaturen (z. B. 80 °C), die die Ergebnisse möglicherweise nicht genau widerspiegeln.
  • Schnelle Ergebnisse
    Im Vergleich zu anderen Prüfverfahren wie dem FNCT (Full Notch Creep Test) oder NPT (Notched Pipe Test), die mehrere tausend Stunden dauern können, liefert der CRB in vergleichsweise kurzer Zeit Ergebnisse. Ein Bruch tritt in der Regel innerhalb von 24 bis 48 Stunden auf, was die Testdauer erheblich verkürzt.
  • Materialranking und Charakterisierung
    Mit dem CRB ist es möglich, PE 100-RC Materialien zu ranken und zu charakterisieren. Moderne RC-Materialien führten bei vielen Prüfungen zu einem vorzeitigen Abbruch nach 10.000 Stunden, was keine aussagekräftigen Ergebnisse lieferte.
  • „Kontinuierliches Engagement für Exzellenz in der Materialprüfung“
    „Die Aufnahme des CRB-Tests in unser Prüfangebot ist ein weiterer Beweis für unser kontinuierliches Engagement für Exzellenz in der Materialprüfung“, sagt Alexander Ebenbeck, Vertriebsleiter für den Bereich Prüfung am SKZ. „Wir sind überzeugt, dass die Einführung dieser innovativen Prüfmethode unseren Kunden zukünftig dabei hilft, schnellere und zuverlässigere Entscheidungen bei der Auswahl von geeigneten PE-Materialien für langlebige Rohrprodukte zu treffen. Wir sind sehr stolz darauf, hierfür nun auch die Akkreditierung durch die DAkkS erhalten zu haben.“

Quelle: SKZ


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