Satellitenhilfe für die Kommune
In Österreich müssen Gemeinden ihre Wasserleitungs- und Kanalsysteme digitalisieren, um ab 2026 noch Förderungen für Trink- und Abwasserprojekte vom Bund zu erhalten. Die Stadtwerke Wolfsberg nutzen GNSS-Technologie der ppm GmbH in Kombination mit der Vermessungssoftware Geolantis360, um diese Anforderung in der knappen Zeit zu erfüllen und gleichzeitig ihre Infrastruktur effizienter und nachhaltiger zu gestalten.

Über 400 Kilometer Wasserleitung und rund 340 Kilometer Abwasserkanal müssen die Stadtwerke Wolfsberg in Kärnten überwachen, instand halten und regelmäßig erweitern, um die Versorgungssicherheit für rund 25.000 Bürger zu gewährleisten und weiter zu verbessern.
Hinzu kommt: Bis Ende des Jahres müssen alle Gemeinden in Österreich ihre Versorgungsnetze digital erfasst haben, um zukünftig noch Fördermittel vom Bund abrufen zu können. Die Zeit drängt, weshalb sich die Stadtwerke Wolfsberg dazu entschieden haben, alle Leitungen in Eigenregie zu vermessen und in einem Kataster einzutragen. Dieses Vorgehen spart nicht nur Zeit, sondern auch Kosten.
Präzise Messung ohne Experten
Dank der GNSS-Technologie können die Mitarbeiter der Stadtwerke Wolfsberg alle Positionen ihrer Kanalnetze selbst erfassen: Der ppm10xx zero GNSS Sensor von ppm GmbH empfängt die Signale unterschiedlicher globaler Satellitennavigationssysteme (Global Navigation Satellite System, kurz GNSS). Zu den wichtigsten GNSS zählen das US-amerikanische GPS, das europäische GALILEO, das russische GLONASS sowie BEIDOU aus China. Damit wird sichergestellt, dass überall und jederzeit ausreichend Signale zur Verfügung stehen und verarbeitet werden können. Selbst in schwierigen Umgebungen, beispielsweise unter belaubten Bäumen oder in der Nähe von Hauswänden lassen sich mit dem Instrument Positionsdaten mit einer Genauigkeit im Zentimeterbereich erfassen.

Bevor der ppm10xx zero zum Einsatz kam, war für die Vermessungen ein doppelter Personaleinsatz notwendig: Die Stadtwerke Wolfsberg beauftragten externe Dienstleister und schickten zusätzlich noch einen Kollegen aus den eigenen Reihen mit. Nur die nämlich kannten die Leitungen, die eingemessen werden sollten. Seit der Anschaffung des ppm10xx zero können die Mitarbeitenden der Stadtwerke alle Messungen selbst vornehmen.
Einfache Handhabung, nahtlose Datenintegration
Die Anwendung des ppm10xx zero Sensors ist dabei besonders einfach. Über Bluetooth LE wird der ppm10xx zero GNSS Sensor mit einem Tablet PC verbunden. Auf diesem ist die Vermessungssoftware Geolantis360 von PelicanCorp installiert, einem starken Handelspartner der ppm GmbH in Österreich. Geolantis360 ist für kommunale Anwendungen optimiert und eignet sich dank anwenderfreundlicher Bedienung besonders für Gemeinden, die keine spezialisierten Vermessungsmitarbeiter haben.
Die Erfassung und Dokumentation von Leitungen und Kanalsystemen erfolgt so intuitiv, dass keine Vermessungsausbildung erforderlich ist. Die Benutzeroberfläche führt den Benutzer Schritt für Schritt durch den Prozess und enthält hilfreiche Anleitungen und Drop-Down-Menüs, die Fehler vermeiden helfen. Um eine bestimmte Position zu erfassen ist es ausreichend, den entsprechenden Punkt in der angezeigten Karte anzutippen.

Einer der größten Vorteile von Geolantis 360 ist die Echtzeitsynchronisation zwischen der Anwendung auf dem Tablet im Feld und der Desktop-Software im Büro. Die Datenübertragung ohne Medienbruch und Genauigkeitsverluste ermöglicht die ppm Commander Software, die als Bindeglied zwischen den GNSS-Empfängern und nahezu jedem beliebigen Anwenderprogramm dient. Der Außendienst kann so Messungen und Daten sofort mit dem zentralen System synchronisieren. Dadurch bleiben die Daten stets aktuell, und die bisher oft stunden- oder sogar tagelangen Übertragungen der Daten im Büro nach einer Begehung im Feld entfallen in der Regel vollständig.
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Zukunftssichere Netze
Die digitale Erfassung von Wasserleitungs- und Kanalsystemen trägt entscheidend zu einer nachhaltigen und zukunftsfähigen Infrastruktur bei. In einigen Gemeinden gibt es keine durchgängige Dokumentation, was beispielweise die Wartungsarbeiten deutlich erschwert. „Nicht selten bekommen wir in Gesprächen mit Gemeinden zu hören, dass Leitungen nur auf Papier dokumentiert sind, und diese vor sehr langer Zeit erstellt wurden, sodass es darauf eingezeichnete Gebäude und Hausnummern gar nicht mehr gibt. Wir hatten auch schon Fälle, bei denen die unterirdischen Verläufe von Leitungen und Kanälen in Teilen einer Gemeinde gänzlich unbekannt sind, da die zuständigen Personen schon vor Jahrzehnten eine Gemeinde verlassen haben, und das Wissen um die Leitungen nicht weitergegeben wurde“, erklärt Andreas Keller, Sales Manager für Deutschland, die Schweiz und Österreich bei der PelicanCorp.

Mit der GNSS-Technologie lassen sich lückenhafte Dokumentationen leicht nachholen, um die Infrastruktur zu dokumentieren und zukunftssicher zu optimieren.
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Quelle: ppm GmbH
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