Schwefelsäure im Sammelraum
Ein durch biogene Schwefelsäure stark geschädigtes Schmutzwasserpumpwerk ist umfassend instand gesetzt worden. Das Projekt zeigt exemplarisch, wie durchdachte Sanierungsplanung und fachgerechte Bauausführung eine nachhaltige Lösung bei massiven baulichen Schäden ermöglicht.


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Sanierungsplanung
Aufgrund der starken Schädigung des Pumpwerk-Sammelraums war eine zeitnahe Sanierung unerlässlich. Die Planung des Sanierungsverfahrens wurde durch die Fachingenieure von Unitechnics aufgestellt. Basierend auf der Bedeutung des Pumpwerks als zentrales Objekt auf der Kläranlage war eine Sanierungsvariante zu erarbeiten, die langfristig und zuverlässig einen sehr hohen Widerstand gegen biogene Schwefelsäure gewährleistet. Für die Wiederherstellung der Gebrauchstauglichkeit wurde eine Betonsanierung geplant. Da bereits starke Schäden an der Bewehrung zu erkennen waren, ist in der Planungsphase auch eine Tragwerksplanung erforderlich geworden. Die jeweiligen Bewehrungsersatzmaßnahmen sind somit bereits bei der Ausschreibung berücksichtigt.
Aufgrund der bereits weitreichenden Schäden war eine Betoninstandsetzung durch Beschichtungs- und Reparaturmörtel nicht mehr möglich. In der Planung wurde daher bereits auf eine Sanierung durch Auftrag von Spritzbeton zur Wiederherstellung der Tragfähigkeit abgestellt. Mit Spritzbeton sind teilweise bis 15 cm Betonauftrag realisierbar. Der Spritzbeton war in zwei Lagen vorgesehen.
Anschließend wurde eine Reprofilierungsschicht mit 5 - 10 mm Dicke geplant, um die Oberfläche für den Einbau der Korrosionsschutzschicht vorzubereiten. Der Korrosionsschutz für den Sammelraum wurde als Auskleidung mit PE-HD-Platten geplant. Polyethylen bietet eine sehr hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber Säureangriffen.
Neben der Planung war auch die Vorbereitung und Begleitung der Ausschreibung Leistungsinhalt. Im Ergebnis der Ausschreibung konnte die Vergabe der Bauausführung an eine Fachfirma erfolgen.
Bauausführung und Ergebnis

Während der Sanierungsarbeiten waren die geschädigten Bauteile, insbesondere die Decke, abzustützen. Im Anschluss an die vorbereitenden Arbeiten (Herstellung Arbeitssicherheit und Einbau Arbeitsgerüste) wurden die Oberflächen mittels Hochdruckwasserstrahlen bearbeitet. Ziel hierbei war der Abtrag der geschädigten Bausubstanz bis zum „gesunden“ Beton. Nach den Strahlarbeiten wurde die geschädigte und fehlende Bewehrung eingebaut.
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Nach Fertigstellung des Bewehrungseinbaus begannen die Spritzbetonarbeiten. Der Spritzbeton wurde im Trockenspritzverfahren aufgetragen. Eingebaut wurde ein Spritzbeton SC6-8 C30/37, XA1, XD1, XC3, XF3 mit 8 mm Größtkorn. Final wurde die Oberfläche noch mit einem Reprofilierungsmörtel beschichtet, um eine glatte Oberflächenstruktur für den Einbau der PE-Auskleidung zu realisieren.

Abschließend ist die Oberfläche des Sammelraums mit PE-Platten ausgekleidet worden. Mit der Finalisierung der PE-Auskleidung ist der Sammelraum wieder gebrauchstauglich und korrosionsfest saniert.

Quelle: Unitechnics
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