Neues Flüssigboden-Angebot für Norddeutschland
Die Verfügbarkeit von Flüssigboden in Norddeutschland hat sich verbessert: Im Oktober nahm die Wevo Werner Vollert Tiefbau GmbH & Co. KG bei einer großen Baumaßnahme auf dem Gelände des Bundeswehrkrankenhauses in Hamburg-Barmbek eine neue, leistungsfähige Flüssigbodenanlage in Betrieb.
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Wiederverwendung von Bodenaushub
Der zweite Trumpf dieser Technologie betrifft den Bodenaushub. Immer knapper werdende Entsorgungsmöglichkeiten und steigende Deponiekosten entwickeln sich bei Tiefbaumaßnahmen für Auftraggeber wie für die ausführenden Unternehmen zu einem schnell wachsenden Problem. Die von WeVo eingesetzte Technik ermöglicht es, vor Ort anfallenden Boden zu Flüssigboden aufzubereiten und – ganz im Sinne der Kreislaufwirtschaft – als Verfüllbaustoff wieder einzubauen. Dies ist selbst mit schadstoffbelasteten Böden technisch und abfallrechtlich möglich.
Der Einsatz von Flüssigböden ist keine neue Technologie. Um flächendeckend und in großem Stil eingesetzt zu werden ist jedoch die regionale Verfügbarkeit eine unabdingbare Voraussetzung. Und hier greift oftmals das Henne-Ei-Prinzip: Wo kein Angebot, da entsteht keine Nachfrage und wo keine Nachfrage ist die Bereitschaft, in neue Technik zu investieren, gering.
Bei Wevo ist man jedoch von der Flüssigbodentechnologie überzeugt. Vor anderthalb Jahren kaufte das Unternehmen eine Kompaktanlage, mit der mobil kleinere Mengen Flüssigboden direkt auf der Baustelle mit dem dort anfallenden Bodenaushub hergestellt werden können. „Der Platzbedarf dieser Anlage ist sehr gering“, sagt Bauleiter Henning Eckardt. „Wir mischen innerhalb von wenigen Minuten Chargen von einem Kubikmeter an und bauen den Flüssigboden wieder in den Rohrgraben und in Kopflöcher ein.“ Diese Technik sei eine ideale Ergänzung zur grabenlosen oder punktuellen Kanalsanierung, beides Spezialitäten im Leistungsangebot von WeVo.
Die Kompaktanlage für den Eigenbedarf war für das Büdelsdorfer Unternehmen der Einstieg in die Flüssigbodentechnologie und die bisherigen Erfahrungen waren gut. Vor dem Hintergrund immer knapper werdender Deponiekapazitäten und steigender Entsorgungskosten für Bodenaushub auf der einen und knapper werdender Ressourcen von Primärrohstoffen wie Sand und Kies auf der anderen Seite entschied sich WeVo, das Flüssigbodenengagement weiter auszubauen.
Premiere in Hamburg
„Wir wollen dieses Bauverfahren in Norddeutschland weiter nach vorne bringen“, sagt WeVo-Geschäftsführer Jens van der Walle. Um das Angebot zu stärken habe sich das Unternehmen zu der Investition in eine semimobile Flüssigbodenanlage des Herstellers RSS aus Leipzig entschlossen, die im Herbst 2020 in Hamburg ihren ersten Einsatz absolvierte.
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Auf dem Gelände des Bundeswehrkrankenhauseses im Stadtteil Barmbek soll im Rahmen umfangreicher Baumaßnahmen ein altes Kesselhaus einer neuen Logistikfläche weichen. Dieses Gebäude ist mit teilweise verzweigten Räumlichkeiten bis zu 6 Meter tief unterkellert. Wegen der dicht angrenzenden Bebauung entschloss sich die Bundesbauverwaltung als Auftraggeber aus statischen Gründen, die Kellerräume komplett bis dicht unter die Geländeoberkante mit 4500 Kubikmetern selbstverdichtendem Flüssigboden zu verfüllen. Andernfalls hätten die Außenwände des Kellergeschosses bei den bevorstehenden Abbrucharbeiten aufwändig gesichert werden müssen, um ein statisches Versagen der 6 m hohen Kellerwände und dem daraus resultierenden Einsturz der Baugrube einhergehend mit dem Verlust der Standsicherheit der angrenzenden Bebauung zu verhindern.
Vom Selbstversorger zum regionalen Anbieter
Die Flüssigbodentechnologie hat also im Norden einen neuen Anbieter hinzugewonnen. Mit der ausgeweiteten Verfügbarkeit können Planer und Bauherren bei ihren Projekten dieses Verfahren mit seinen Vorteilen vermehrt in ihre Überlegungen einbeziehen.
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