Mit dem Recyclingsystem sollten folgende Ziele erreicht werden:

Da am angemieteten Standort schon eine Halle vorhanden war, wurde das Recyclingsystem in dieser Halle eingeplant. Somit ist auch im Winter ein problemloser Betrieb des Systems sichergestellt. Als Aufstellposition in der Halle sollte die bereits bestehende Vertiefung dienen. Die konstruktive Ausführung des Recyclingsystems wurde hierzu entsprechend angepasst, sodass eine versenkte Aufstellung möglich wurde. Diese ermöglicht die optimale Entleerung der Fahrzeuge.

Anlagenkonzept und Recyclingprozess

Um die festgelegten Ziele zu erreichen, wurde eine 2-Kammer-Recyclinganlage vom Typ IT-4000/2 mit einer mechanischen Leitung von ca. 20 t/h und einem Wendelförderer Typ IT-WDF-6 als Materialaustrag vorgesehen. Die Zuführung des Kanalspülguts erfolgt über einen Aufgabetrichter. Das entstehende Prozesswasser wird in ein Abscheidebecken geführt und anschließend abgeleitet.

Der Recyclingprozess besteht aus insgesamt zwei Prozessstufen:

Prozessstufe 1: Materialaufgabe

Für die Materialaufgabe dient eine Trichterkonstruktion mit einer Aufgabefläche von 3 m x 3 m, die das Material der Recyclinganlage zuführt. Ein großmaschiger Gitterrost im Bereich der Aufgabefläche verhindert einerseits, dass größere Materialstücke in die Anlage gelangen, andererseits wird damit den UVV-Vorschriften Rechnung getragen.

Prozessstufe 2: Materialrecycling

Der eigentliche Waschprozess findet in der Bibko-Recyclinganlage statt. Diese Anlage besteht aus einem 4 m langen Maschinentrog der in zwei (Wasch-)Kammern unterteilt ist.

Zunächst gelangt das Material in die 2,2 m lange Vorwaschkammer der Recyclinganlage. In dieser befindet sich ein Wasserbad. In einem nassmechanischen Recyclingprozess fördert eine rotierende Spirale das Material durch das Wasserbad und entmischt es hierbei.

Gleichzeitig wird die Kammer im Gegenstromprinzip mit Wasser durchströmt. Dabei werden die organischen Bestandteile sowie die mineralischen Bestandteile ≤250 µm ausgewaschen und zusammen mit dem überschüssigen Prozesswasser über eine Auslaufrinne abgeleitet.

Die in der Anlage verbleibenden, mineralischen Bestandteile >250 µm werden über ein Becherwerk aus der Vorwaschkammer entnommen und in die Hauptwaschkammer geführt. Dort findet, ähnlich wie in der Vorwaschkammer, der Hauptwaschprozess statt, bei dem das Material erneut mechanisch durch ein Wasserbad gefördert wird. Um ein optimales Waschergebnis zu erzielen, wird auch hier die Kammer im Gegenstromprinzip mit Wasser durchströmt.

Ein zweites Becherwerk entnimmt das gewaschene Material aus der Hauptwaschkammer und führt es dem Wendelförderer zu. Über diesen Förderer wird das Material entwässert und in die Materialbox gefördert. Anschließend steht das Material wieder als Sekundärrohstoff zur Verfügung.

Mit dem gelieferten Bibko Infratec-Recyclingsystem konnten die im Vorfeld festgelegten Parameter vollständig erreicht werden. Dies führt nun im täglichen Betrieb zu reduzierten Kosten und macht den Kauf des Bibko Infratec-Recyclingssystems zu einer nutzbringenden Investition.