Schnelle Punktlandung mit Grundopit PS40

Im Winter/Frühjahr 2020 hat in Marienheide im Rahmen des von Bund und Land geförderten flächendeckenden Breitbandausbaus die Spezialfirma Helmut Lübben Fernmeldebau mit dem dritten von acht Bauabschnitten begonnen. Neben Glasfaserkabeln verlegte sie auch Hausanschlüsse. Letzteres stand auch für die beiden Doppelhaushälften Nr. 47 in der schmalen, aber viel befahrenen Marienheider Straße an. Hier fühlte sich auch die steuerbare, kompakte Spülbohranlage Grundopit PS40 richtig „heimisch“.


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Von Wiesen und Wäldern eingerahmt und von zwei Talsperren flankiert, liegt rund 50 km nordöstlich von Köln die ländliche Gemeinde Marienheide. Noch ländlicher wird es knapp 3 km weiter gen Westen, links und rechts der Marienheider Straße (Kreisstraße 18). Hier im Ortsteil Kempershöhe verlegte Helmut Lübben Fernmeldebau aus Uplengen (Ostfriesland) im Auftrag der Deutschen Telekom sukzessive die Glasfaserkabel entlang der Straße und entsprechend nach Antrag auch die Hausanschlüsse. In der Marienheider Straße 47 warteten die Hausherren, Vater und Sohn, schon sehnlichst auf das „schnelle Internet“ und damit mit größter Spannung auch auf die angekündigte Verlegung ihres Hausanschlusses. Dass es eine besondere, eine schnelle und für den großen, liebevoll gestalteten Vorgarten eine absolut schonende Baumaßnahme werden sollte, erlebten die beiden live – und staunten nicht schlecht dabei.
Hausanschluss für Glasfaserkabel: Schnelle Punktlandung mit Grundopit PS40
Das kompakte Equipment auf kleinstem Raum. Die Startgrube für den Grundopit PS40 passt genau in den Gehweg. | Foto: Tracto-Technik

Steuerbarkeit ist das Zauberwort

Nicht schlecht staunte auch Geschäftsführer Helmut Lübben, der aus dem hohen Norden höchstpersönlich angereist war, um sich die grabenlose Verlegung dieses Hausanschlusses mit der gesteuerten Mini-Spülbohranlage Grundopit PS40 anzuschauen. Seine auf den Fernmeldebau spezialisierte Firma hat die grabenlose Verlegung von Hausanschlüssen bislang immer erfolgreich mit Erdraketen ausgeführt, aber die sind im Gegensatz zu den Grundopit-Mini-Spülbohrsystemen nicht steuerbar und damit nicht bei flexiblen Trassenverläufen einsetzbar.

Der Grundopit PS40 ist ein besonders kompaktes Grubengerät für flache Bohrungen oberhalb bestehender Leitungsnetze. | Foto: Tracto-Technik
Der Grundopit PS40 ist ein besonders kompaktes Grubengerät für flache Bohrungen oberhalb bestehender Leitungsnetze. | Foto: Tracto-Technik

Das Tracto-Team hatte Helmut Lübben zu dieser praktischen Vorführung, die gleichzeitig auch der erste externe Einsatz der neuen Grundopit PS40-Generation war, eingeladen, um ihm die entscheidenden Vorteile dieses steuerbaren Mini-Spülbohrsystems zu demonstrieren. Diese sind:

  • schnelle Herstellung von Hausanschlüssen, insbesondere für Glasfaser (FTTH, eng. fibre to the home) und Längsverlegungen bis 50 m Länge in engen Platzverhältnissen, anspruchsvollem Gelände und/oder schwierigen Böden
  • Start aus einer kleinen Grube von nur 1,00 x 1,20 m, die genau in den Bürgersteig passt
  • geringer Abstand zwischen Bohrungsachse und Grubensohle ermöglicht Bohrungen über bestehenden Infrastrukturen
  • äußerst kompakte Abmessungen von nur 950 x 1.180 x 1.500 mm (LxBxH) in Arbeitsposition
  • leicht zu transportieren, kurze Installationszeiten, schneller Aufbau
  • Schub- und Rückzugskräfte bis 40 kN bei einem maximalen Drehmoment von 1.050 Nm
  • verschiedene Hydraulikantriebe und Mischanlagen zur Leistungsanpassung verfügbar
Gut zu erkennen: der geringe Abstand zwischen Bohrachse und Grubenboden. | Foto: Tracto-Technik
Gut zu erkennen: der geringe Abstand zwischen Bohrachse und Grubenboden. | Foto: Tracto-Technik
Bei Haus 47 der Marienheider Straße war für die Herstellung des Hausanschlusses (30 m Länge für PE-Schutzrohre DA 12 mm) aufgrund der Trassenführung die Steuerbarkeit des Bohrkopfes erforderlich. Unmittelbar am schmalen Randstreifen Straße/Grenze Vorgarten von Haus 47, unter dem die Glasfaserinfrastruktur liegt, wurde die mit nur 1,00 m x 1,20 m bemessene, flache Startgrube schnell angelegt; parallel dazu die Zielgrube mit etwa gleichen Abmessungen direkt am Haus. Schnell, unkompliziert und standsicher wurde die Mini-Bohranlage auf dem hydraulischen Grubenstartrahmen mit der seitlich angebrachten Arbeitsplatte in der Startgrube verspannt und justiert. Jetzt war der geringe Abstand zwischen Bohrachse und Grubenboden von nur 14 cm, der die Bohrung direkt oberhalb des bestehenden Leitungsnetzes ermöglicht, gut zu erkennen. Das Gestängemagazin für die 30 m lange Spülbohrung stand in Griffweite, die Antriebsstation in Sichtweite.
Die Bohrung für den Glasfaseranschluss verläuft vom Gehweg aus unter dem Rasen bis zur Terrasse vorm Haus. | Foto: Tracto-Technik
Die Bohrung für den Glasfaseranschluss verläuft vom Gehweg aus unter dem Rasen bis zur Terrasse vorm Haus. | Foto: Tracto-Technik

Erfolgreiche Bohrungen

Nun konnte es losgehen: Helmut Lübben und sein Team sowie die Zaungäste beobachteten gespannt, wie Tracto-Mitarbeiter Uwe Zimmermann die Bohrung startete, die nur mit Wasser gespült wird. Und da der Abstand von der Bohrachse zur Maschinenunterkante gering ist, war der Start aus der nur knapp 1 m tiefen Baugrube ein leichtes Spiel. Assistent Nils Engelmann war für die Richtungsüberwachung zuständig: Der am Bohrkopf befindliche Sensor meldete ihm jede Richtungsänderung/-abweichung, die über das DigiTrak F2-Ortungssystem übermittelt wurde, sodass bei Bedarf die Position sofort korrigiert werden konnte.

Durch den grobsteinigen Boden und den Hanganstieg wurde die ein oder andere Richtungskorrektur notwendig, aber das ging schnell. Ebenfalls schnell und produktiv lief die Gestängekopplung am Drehantrieb durch einen Gestängeschnellverschluss. Ein Gestänge nach dem anderen verschwand aufgrund der hydraulischen Klemmung sicher und komfortabel in den Bohrkanal; Uwe Zimmermann hatte alles im Blick.

Mit der Ankunft des Bohrkopfes in der Zielgrube auf der Terrasse unmittelbar am Haus ist die 30 m lange Pilotbohrung komplett. | Foto: Tracto-Technik
Mit der Ankunft des Bohrkopfes in der Zielgrube auf der Terrasse unmittelbar am Haus ist die 30 m lange Pilotbohrung komplett. | Foto: Tracto-Technik

Knapp eine Stunde nach Bohrbeginn – unterbrochen von Richtungskorrekturen, Erklärungen und Erläuterungen – erreichte die Pilotbohrung ihr Ziel (die reine Bohrzeit wäre deutlich kürzer). Helmut Lübben war begeistert, als nach 30 m der Bohrkopf in der Zielgrube austrat: „Ich war etwas skeptisch, aber die tatsächliche Punktlandung des Bohrkopfes in der Zielgrube hat mich überzeugt und ich bin sehr beeindruckt.“

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Die PE-Schutzrohre DA 12 mm lagen bereit, wurden schleunigst mit dem Einziehwerkzeug verbunden und beim Rückzug in den Bohrkanal eingezogen. Damit war der Hausanschluss für das Einblasen oder Einziehen des Glasfaserkabels optimal vorbereitet und die beiden Hausherren waren überrascht, dass das so schnell, unkompliziert und bis auf ein paar Fußeindrücke im Vorgarten ohne Flurschaden erfolgte.

Die beiden PE-Schutzrohre werden beim Rückzug der Bohrgestänge in den Bohrkanal eingezogen. Die Glasfaserkabel werden später in die sog. Speedpipes eingezogen. | Foto: Tracto-Technik
Die beiden PE-Schutzrohre werden beim Rückzug der Bohrgestänge in den Bohrkanal eingezogen. Die Glasfaserkabel werden später in die sog. Speedpipes eingezogen. | Foto: Tracto-Technik

Übrigens: Zum Grundopit PS40-Einsatz in Marienheide gibt es ein Video auf YouTube.


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