Mitgliederforum HDD-Technik 2024 zum Thema „Verpressung des Ringraumes“

Das 6. DCA-Mitgliederforum fand am 25.04.2024 in Aachen im dortigen Novotel zum Thema „Verpressung des Ringraumes“ statt. Insgesamt nahmen rund 75 Teilnehmer an der Veranstaltung teil, 45 im deutschsprachigen Workshop und ca. 30 im englischsprachigen Workshop.

DCA-Mitgliederforum HDD-Technik 2024 zum Thema "Verpressung des Ringraumes"
André Seyrich (l.) und Ronald Siebel leiteten den deutschsprachigen Workshop beim DCA-Mitgliederforum. | Foto: DCA

DCA-Vorstandsmitglied Ronald Siebel und André Seyrich von der TenneT TSO GmbH begrüßten die Teilnehmer der deutschsprachigen Gruppe, während Vize-Präsident Atef Khemiri, DCA-Repräsentant Benny Jensen und Luurd van der Leest von der Fa. Beermann Bohrtechnik GmbH die Leitung der englischsprachigen Gruppe übernahmen. Das Thema wurde in vier Blöcke unterteilt, die dann in eine Abschlussdiskussion mündeten.

In der Diskussion stand generell die Frage nach der Notwendigkeit der „Verpressung des Ringraumes“ im Vordergrund. Es wurden eventuelle Risiken genannt, die aus einer unterlassenen Verdämmung entstehen können (z.B. Hochwasserschutz). Im Ergebnis der Diskussion war es der Wunsch vieler, die Anzahl und den Umfang von durchzuführenden Verdämmungen mit Augenmaß und in Abwägung aller Vor- und Nachteile festzulegen. Weiterhin wurde als wichtig erachtet, die Anforderungen an die Verdämmung schon innerhalb von Ausschreibungen festzulegen und vollumfänglich zu beschreiben, um Chancengleichheit bei den Bietern und eine einheitliche Bewertungsgrundlage zu erhalten.

Einigkeit bestand auch darin, dass es keine sinnvoll umsetzbaren Möglichkeiten gibt, den tatsächlichen Zustand des zu verdämmenden Ringraumes festzustellen, um damit den zu tätigenden Umfang der Verdämmung festzulegen. Aus dem Verlauf der Bohrung können lediglich Rückschlüsse und Annahmen getroffen werden, aus denen dann der eigentliche Verdämmvorgang festgelegt wird. Allgemeingültige Regeln zur Verfahrensweise gibt es nicht.

Zum Nachweis einer durchgeführten Verdämmung sollten entsprechende Rückstellproben des eingebrachten Materials genommen werden, um im Nachhinein aussagefähiges Material vorliegen zu haben. Leider fehlen In diesem Zusammenhang Regulatorien oder Normen über die Entnahme und vor allem die Lagerung solcher Rückstellproben. Dieser Umstand sollte in Zukunft geändert werden und Eingang in die entsprechenden Regelwerke finden. Entsprechende Festlegungen gibt es bereits auch in der Tiefbohrtechnik.

Der englischsprachige Workshop zählte 30 Teilnehmer. | Foto: DCA
Der englischsprachige Workshop zählte 30 Teilnehmer. | Foto: DCA

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Einschätzung der Verdämmung des Ringraumes mit vielen Unbekannten (Auskesselungen, Spülungsverlusten, Baugrund) versehen ist, die eine genaue Festlegung der Art und Weise und des Umfanges bis hin zur Qualität der durchgeführten Maßnahmen sehr erschweren. Letztendlich hängt der Erfolg oder Misserfolg von Verdämmmaßnamen neben den örtlichen Gegebenheiten auch stark von der Erfahrung der Ausführenden und von der zur Verfügung stehenden Gerätekonstellation ab.

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Das Thema innere Verdämmung von Kabelschutzrohren hat seine maßgebliche Ursache in der thermischen Problematik beim Betrieb von Stromleitungen. Neben einer Verfüllung mit Stoffen, die eine hohe Wärmeleitfähigkeit aufweisen, wurden auch alternative Möglichkeiten, wie die Nutzung von Wärmekonvektion zur besseren Wärmeableitung im Inneren der Rohrleitungen, diskutiert und haben so Anregungen für den zukünftigen Umgang mit diesem Thema geliefert.

Das nächste DCA-Mitgliederforum soll im April 2025 in Aachen stattfinden.

Quelle: DCA


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