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Mehr Durchsicht für mehr Mobilität

Mit der zunehmenden Bedeutung elektrischer Fahrzeuge in Bezug auf die Mobilitätswende stellt sich auch die Frage nach der passenden Ladetechnik. Eine vielversprechende Lösung bietet das Konzept des induktiven Ladens, das in Bad Staffelstein im Rahmen einer Teststrecke autonomer Shuttles genutzt wird.

KHK-Schachtabdeckungen unterstützen induktives Laden autonomer Shuttlebusse
In Bad Staffelstein werden autonome Shuttles über induktive Ladepads geladen. Diese liegen unter den GFK-Schachtabdeckungen von KHK. | Foto: INTIS

Die Technologie der INTIS Integrated Infrastructure Solutions GmbH ermöglicht eine Energieübertragung mit über 90 Prozent Effizienz, während Glasfaserverbund-Schachtabdeckungen von KHK das Magnetfeld nicht stören und einen leichten Zugang zur darunterliegenden Technik bieten.

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Statistiken zufolge lag Bayern im Jahr 2023 mit 22.400 Ladepunkten auf dem ersten Platz im Ranking der Bundesländer zu Ladestationen. Und auch wenn elektrische Fahrzeuge inzwischen Teil der Mobilitätswende sind, schrecken Themen wie Reichweite oder das Aufladen so manche Privatanwender oder Verkehrsbetriebe ab. Eine komfortable Lösung bietet das Konzept des induktiven Ladens. Durch ein kontaktloses Ladesystem mit Magnetspulen auf dem oder im Straßenbelag können Fahrzeuge so im Stand geladen werden. In Bad Staffelstein ist auf diese Weise ein Ladevorgang nun Teil des neuen Mobilitätskonzepts. Hier werden autonome Kleinbusse – sogenannte People Mover – an zwei Endpunkten auf einer drei Kilometer langen Versuchsstrecke induktiv mit jeweils 11 Kilowatt geladen. Das Ladesystem wurde von INTIS entwickelt. Da die Schachtabdeckungen leicht aus der Straße zu heben sind, ist ein direkter Zugang zur induktiven Ladespule und Technik bequem möglich. Die mit 40 Tonnen überfahrbaren Schachtabdeckungen aus Glasfaserverbund kommen von der KHK Kunststoffhandel Cromm & Seiter GmbH zum Einsatz. Das Material stört das Magnetfeld nicht und ist zudem komfortabel in der Anwendung.

Die Schachtabdeckungen werden flächenbündig an das Straßenniveau angepasst. | Foto: INTIS
Die Schachtabdeckungen werden flächenbündig an das Straßenniveau angepasst. | Foto: INTIS

Mobilitätskonzept der Zukunft

In Bad Staffelstein wird das Verbundprojekt MILAS (Modulare intelligente induktive Ladesysteme für autonome Shuttles) aus dem Sondervermögen der „Energie- und Klimafonds“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz aus dem Jahr 2021 umgesetzt. Die autonome und CO2-neutrale Mobilitätslösung soll nun kleine Personengruppen effizient und zugleich klimaneutral in der oberfränkischen Stadt transportieren. Das vollautomatisierte, berührungslose Laden sehen die Verantwortlichen als wesentlichen Ansatz für die zukünftige Mobilität im urbanen Raum. Auf einer drei Kilometer langen Versuchsstrecke zwischen Obermain-Therme und Innenstadt wurden zwei Ladepads an den Haltestellen in der Fahrbahn verlegt. Die Lösung der INTIS GmbH überträgt den Strom bei einer Leistung bis elf Kilowatt kabellos in die Batterie des Kleinbusses über einen 20-Zentimeter-Luftspalt hinweg. Die neuen Abdeckungskonstruktionen – welche die darunterliegenden Ladepads schützen – stammen aus dem Hause KHK.
Die Technologie der Ladepads wurde von INTIS entwickelt. Der Strom wird kabellos an die Batterie des Shuttles übertragen. | Foto: INTIS
Die Technologie der Ladepads wurde von INTIS entwickelt. Der Strom wird kabellos an die Batterie des Shuttles übertragen. | Foto: INTIS

Nichtmetallische Abdeckungslösung

Herkömmliche Schachtabdeckungen aus Stahlbeton, Stahl oder Guss kommen im Rahmen des induktiven Ladens nicht in Frage. Denn diese Werkstoffe behindern das Magnetfeld. Mit Schachtabdeckungen aus Glasfaserverbundmaterial bietet KHK eine nichtmetallische Alternative. So sind diese Schachtabdeckungen ideal geeignet für diesen Einsatzzweck, verhindern elektrostatische Aufladungen und beeinflussen das Magnetfeld für den Ladevorgang nicht. Hinzu kommen die positiven Materialeigenschaften der Kombination aus Glasfaser und hochwertigem Epoxidharz. Dadurch sind die Schachtabdeckungen korrosionsfrei, witterungsbeständig und langlebig. Der eingesetzte Deckel ist regenwasserdicht mit einer öl- und benzinbeständigen Dichtung. Zudem reagiert das Material nicht mit Chemikalien oder aggressiven Stoffen wie Benzin. Auch der Faktor Belastbarkeit spielt bei der Auswahl der Abdeckungen eine Rolle. Denn auch wenn die GFK-Schachtabdeckungen leicht im Handling sind, überzeugen sie zugleich mit ihrer Stabilität. Bei einem Gewicht von lediglich 61 Kilogramm sind Wartungs- und Kontrollarbeiten problemlos ohne großen Aufwand möglich. Die Schachtabdeckungen aus Glasfaserverbund kommen in rechteckiger Ausführung mit Maßen von 1,4 mal 0,7 Metern zum Einsatz und werden aufgrund der Anpassbarkeit des Materials flächenbündig in den Straßenbelag eingesetzt.
Für den Ladevorgang werden die Shuttles über der Abdeckung positioniert. Die darunterliegenden Spulen übertragen den Strom mit bis zu elf Kilowatt. Ein Zugang ist durch die leichte Schachtabdeckung problemlos möglich. | Foto: KHK, Karlsruhe
Für den Ladevorgang werden die Shuttles über der Abdeckung positioniert. Die darunterliegenden Spulen übertragen den Strom mit bis zu elf Kilowatt. Ein Zugang ist durch die leichte Schachtabdeckung problemlos möglich. | Foto: KHK, Karlsruhe

Ladesystem für Elektrotaxis

In der Kölner Innenstadt ist die Kombination aus INTIS-Technologie und FibreIndustrial-Schachtabdeckung von KHK bereits seit längerer Zeit im Einsatz. Hier wurden 2022 sechs induktive Ladesysteme für Elektrotaxis in Betrieb genommen. Während der Wartezeit auf den nächsten Fahrgast werden entsprechend ausgestattete Fahrzeuge über straßenintegrierte Spulen mit 22 Kilowatt induktiv geladen. Auch hier zeigt sich die Glasfaserverbund-Abdeckung von KHK als ideal, um die Technik mit 40 Tonnen überfahren zu können und das Magnetfeld nicht zu stören. Ein leichter Zugang zur im Boden verbauten Technik wird zudem ermöglicht.

Quelle: KHK


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