Gemeinsam für die globale Wasserwende

Am 3. Juli 2024 kamen über 150 Mitglieder und Partner von German Water Partnership e.V. (GWP) in Berlin zusammen. Auf der Jahreskonferenz des Branchenverbandes unter dem Motto „Global Water Responsibility – Gemeinsam für die globale Wasserwende“ diskutierten Unternehmer, Branchenexperten sowie Entscheider aus dem öffentlichen Sektor und internationalen Organisationen über die Rolle, die Deutschland bei einer globalen Wasserwende einnehmen kann.

Jahreskonferenz German Water Partnership (GWP) in Berlin
Parlamentarische Staatssekretärin im BMUV Dr. Bettina Hoffmann hielt die Keynote auf der GWP Jahreskonferenz 2024 | Foto: FrankNuernberger.de
Die globalen Herausforderungen in Bezug auf die Ressource Wasser sind enorm. Etwa zwei Milliarden Menschen leben in Regionen mit Wasserstress, mehr als drei Milliarden fehlt der Zugang zu sicheren Sanitäranlagen und über zwei Milliarden Menschen haben keinen Zugang zu sicherem Trinkwasser. Der Klimawandel und seine Auswirkungen, globales Bevölkerungswachstum, Urbanisierung und anhaltende kriegerische Auseinandersetzungen verstärken die Problemlagen fortwährend. Die Prognosen sind dabei verhalten: „Die für 2030 gesetzten Ziele sind, wenn überhaupt, dann nur noch mit einer großen internationalen Kraftanstrengung erreichbar“, konstatiert Dr. Reinhard Hübner, CEO von SKion Water, in seinem Grußwort.

Auch die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) Dr. Bettina Hoffmann wirft in ihrer Eröffnungs-Keynote einen Blick in die Zukunft: „Die Welt fängt endlich an zu begreifen: Wasser ist ein entscheidender Faktor bei der Bekämpfung der dreifachen planetaren Krise – des Klimawandels, des Artenaussterbens und der Umweltverschmutzung –, aber auch für Ernährungssicherung, Energiegewinnung, Bildung und viele andere Bereiche. Ohne das Erreichen unserer Wasserziele rücken unsere globalen Umwelt- und Entwicklungsziele in unerreichbare Ferne.“ Damit diese Ziele erreicht werden könnten, brauche es eine weitreichende internationale Kooperation der unterschiedlichsten Akteure. „Staatliches, zivilgesellschaftliches und privatwirtschaftliches Engagement müssen Hand in Hand gehen“, resümiert Dr. Bettina Hoffmann. Neben der internationalen Zusammenarbeit misst sie den Umwelttechnologien dafür eine hohe Bedeutung zu: „Vielmehr müssen wir gemeinsam an modernen, effizienten und ressourcenschonenden Technologien arbeiten, die signifikante Beiträge zu höheren Umweltstandards leisten – weltweit.“

So setzt sich Deutschland ein

Dass die deutsche Wasserbranche zur Bewältigung globaler Herausforderungen wesentlich beitragen kann, darin waren sich die Diskutierenden und Teilnehmer einig: Der deutsche Mittelstand bietet Lösungen für nachhaltiges Wassermanagement und ist damit der Schlüssel für die notwendigen Maßnahmen der Klimaanpassung. Der Export von Technologie und Know-how in die Zielländer schafft die Grundlage für Wachstum und Perspektiven. Darüber hinaus werden Umweltstandards exportiert, was einen wichtigen Schritt in Richtung des Erreichens mehrerer Sustainable Development Goals darstellt. GWP beschleunigt Innovationen und deren Implementierung weltweit, indem es kleine und mittelständische Unternehmen, internationale Konzerne, kommunale und private Betreiber sowie wissenschaftlichen Forschungseinrichtungen miteinander vernetzt.

Investition in die Wasserwende

Auch die Frage nach der Finanzierung von Projekten war Thema der Konferenz. Dabei wurden Möglichkeiten der Förderung durch die öffentliche Hand im Rahmen von Projekten der Entwicklungszusammenarbeit oder Forschungskooperation diskutiert. Weiterhin wurde erörtert, inwiefern mittels Investitionen in das Wassermanagement eine auskömmliche Dividende erwirtschaftet werden kann. Capacity Building, sowohl im fachlichen Bereich als auch im Management und Controlling und flankierend in Governance-Strukturen, sind Teile des Weges zu einer wirksamen Lösung.

Bezogen auf Europa formuliert es Nicola Beer, Vizepräsidentin bei der Europäischen Investitionsbank (EIB) unmissverständlich und sagt, „um soziale und wirtschaftliche Umwälzungen zu vermeiden, muss Europa seine Wasserinfrastruktur und -management nachhaltiger gestalten.“

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Wasserwirtschaft ganzheitlich denken

Ingo Hannemann, Technischer Geschäftsführer von Hamburg Wasser und seit Juni 2024 Vorstandsvorsitzender von German Water Partnership, beschließt die Konferenz mit einem Appell: „Lasst uns nicht in Silos denken und an den Grenzen von Abteilungen halt machen, sondern die Herausforderungen ganzheitlich betrachten.“ Entscheidend für einen solchen systemischen Ansatz sei es, unterschiedliche Stakeholder aus der Wasserbranche mit der Politik in Dialog zu bringen. „Die GWP Jahreskonferenz war dafür ein erster wichtiger Schritt – die nächsten werden folgen.“

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Quelle: German Water Partnership


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