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Vom Slum auf die European Tour

„Gib einem Hungernden einen Fisch, und er wird einmal satt, lehre ihn Fischen, und er wird nie wieder hungern.“ Was diese bekannte Weisheit vom chinesischen Philosophen Laozi mit dem Golfsport zu tun hat, beschreibt dieser Bericht. Er möchte daran erinnern, wie aus den hoffnungslosesten Lagen positive Perspektiven eröffnet werden können und wie durch Selbstdisziplin und einigen unterstützenden Händen unglaubliche Erfolge generiert wurden, die in diesem Fall sogar Menschen aus den Slums Kenias zum Golfspieler der European Tour machten.

Golf als Chance: Vom Slum auf die European Tour
Swietelsky-Faber-Geschäftsführer Jörg Brunecker (2.v.r.) reiste zusammen mit seiner Tochter Liv an, um das Golf-Team vor Ort persönlich zu unterstützen. | Foto: Swietelsky-Faber

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Begonnen hatte alles mit dem Mut der Verzweiflung und ein paar ausrangierten Golfschlägern. Die vier Caddies Dickson Barasa, Hassan Kalamu, William Odeck und John Timbe fingen an abseits ihres Taschenträger-Alltags intensiv, an ihrem eigenen Golfspiel zu arbeiten.

Ungefähr zur gleichen Zeit, zu Beginn der Corona-Pandemie, erhielt Jörg Brunecker, Geschäftsführer der Swietelsky-Faber GmbH, vom Golfclub Buxtehude aufgrund der Kontakte in die Flüchtlingsheime des Berchtesgadener Lands Informationen über die unsäglichen Zustände während der in Kenia verhängten Ausgangssperre.

Auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise war in der deutsch-österreichischen Grenzstadt Freilassing, wo Jörg Brunecker eine Niederlassung von Swietelsky-Faber betreibt, ein Fußballclub namens BGL International zur Integrationsförderung gegründet worden. Der Sportwissenschaftler und UEFA-A-Lizenz-Trainer Thomas Mooser, der dieses Projekt 2018 mit dem Mental-Coach Bernard Payet ins Leben gerufen hatte und Jörg Brunecker von Beginn an mit ins Boot holte, berichtete von der ernsten Lage vor Ort in Kenia.

Der ehemalige Golf-Caddie William Odek am Abschlag der Magical Kenya Open 2025 | Foto: Swietelsky-Faber
Der ehemalige Golf-Caddie William Odek am Abschlag der Magical Kenya Open 2025 | Foto: Swietelsky-Faber

Über eine schnell improvisierte Spendenaktion des Flüchtlingsteams konnte den in Not leidenden Familien der befreundeten Good Hope Soccer Academy aus dem Armenviertel Kisauni im kenianischen Mombasa geholfen werden. Jörg Brunecker war von dieser Geste schwer beeindruckt und unterstützte von diesem Zeitpunkt an auch das Projekt in Kenia.

Rasch entwickelte sich aus dieser Spendenaktion eine tiefere Freundschaft und eine Verbindung, die bei den ersten Besuchen vor Ort gleich drei weitere Hilfsprojekte in Gang setzte. Aufgrund des immensen Handlungsbedarfs gründete man den gemeinnützigen Verein „Universal Lighthouse e.V.“, der nun mit vielen weiteren Unterstützern zwei Fußballakademien, ein Schauspiel- und Kulturverein für Kinder und Jugendliche von der Müllhalde, eine Schule, und eben auch die Caddies des „Nyali Golf and Country Clubs“ in Mombasa Kenia betreut.

Golf als Chance

Das Aufwachsen der Caddies war geprägt von Armut, fehlender Bildung und sorgenvoller Perspektivlosigkeit. Auf besondere Weise verbindet sich ihre Lebensgeschichte irgendwann mit dem Golfsport, der sie vor noch größerer Not rettete. Dennoch kämpfen faktisch alle Caddies täglich mit finanziellen Sorgen, Diskriminierung, Gewalt und Unterdrückung.

Der Gründer von Universal Lighthouse ist der im Profisport bekannte Mentaltrainer Bernard Payet, der unter anderem das US-Ski-Weltcupteam und manche Profigolfer der European Tour coachte. Er wusste schon lange über die Situation von Caddies in ärmeren Ländern Bescheid und deshalb hegte er schon immer den Wunsch, talentierten und willensstarken Caddies eine echte Chance zu geben.

So versteht sich Universal Lighthouse bei seinen Projekten als Wegweiser, der Mut, Kraft und Hoffnung geben möchte, um die immer noch unsichtbar existenten Mauern des Kolonialismus mit der Hilfe zur Selbsthilfe abzubauen.

Professionelles Mentalcoaching ist im Golfsport ein sicherer Erfolgsgenerator. In unzähligen Sessions erfuhren die Caddies die Hintergründe der mentalen Stärke für die langen Golfrunden in sengender Hitze und den harten Bedingungen eines professionellen Wettkampfes. Notwendig ist aller Unterstützung zum Trotz ein enorm starker Charakter und Selbstdisziplin, denn „Golf ist das schwierigste mentale Spiel aller Sportarten“, berichtet Bernard. Zur Seite steht Payet auch Mitgründer Thomas Mooser, der für die physische Vorbereitung und das Ernährungscoaching der Caddies verantwortlich ist.

Das physische Training wird angeleitet von Sportwissenschaftler Thomas Mooser. | Foto: Swietelsky-Faber
Das physische Training wird angeleitet von Sportwissenschaftler Thomas Mooser. | Foto: Swietelsky-Faber

Mit Coaching und Geld zum Erfolg

Auf dieser hochprofessionellen Basis ließen sich erreichbare Ziele vereinbaren und permanent neu zu justieren. Hierbei waren die Konsistenz und Steigerung des bereits erreichten hohen Leistungsniveaus eine enorme Herausforderung, der sich den Caddies trotz der weiterhin präsenten Alltagsnöte zu stellen mussten.

Dank des professionellen Coachings und der finanziellen Unterstützung der Swietelsky-Faber GmbH begann man ab 2021 den Caddies die Teilnahme an ersten nationalen Turnieren in Kenia zu ermöglichen. Bald schon konnten sehr gute Top 10-Platzierungen erreicht werden. Dies rief weitere Unterstützer auf den Plan und es gelang Universal Lighthouse, fünf Komplettsätze einer Profigolfausrüstung der Firma Komperdell am Mondsee zu organisieren und den Caddies zu übergeben.

Für uns in Europa klingt es abstrus, aber für die Caddies war die erste eigene Golfausrüstung ein Quantensprung nach vorne. Die Motivation ging durch die Decke und ein neues Ziel wurde gesteckt: die Teilnahme an internationalen Golfturnieren. Es folgten zunächst Berufungen in Auswahlteams und Einladungen zu Coaching-Kursen. Diese nie für möglich gehaltenen Meilensteine führten zu mehr Aufmerksamkeit, aber auch zu zahlreichen Szenen heftigster Diskriminierung. Caddies sind und bleiben nun mal Caddies. Es galt also, Ausdauer zu zeigen und gegen den Strom zu schwimmen. Sämtliche Anstrengungen mündeten letztlich in einer Sensation und William Odek gewann final 2024 in einem hochspannenden Playoff die „Kenya Strokeplay Championship“ und qualifizierte sich damit für die „Magical Kenya Open 2025“, ein Turnier der European Tour.

Auf Händen getragen: William Odek wird von seinen ehemaligen Caddie-Kollegen nach seinem überraschenden Erfolg der Strokeplay Championships frenetisch gefeiert. | Foto: Swietelsky-Faber
Auf Händen getragen: William Odek wird von seinen ehemaligen Caddie-Kollegen nach seinem überraschenden Erfolg der Strokeplay Championships frenetisch gefeiert. | Foto: Swietelsky-Faber
So entstand daraus eine Art Heldengeschichte, die sich bereits in den kenianischen Clubs rumspricht und viele Menschen der unteren Klasse inspiriert und Mut gibt. Im Februar 2025 war es nun so weit, und William Odek durfte an den Magical Kenia Open, einem Turnier der DP World Tour, antreten. Jörg Brunecker reiste persönlich an, um seine Wertschätzung für den bislang größten erreichten Erfolg mit seiner Präsenz vor Ort auszusprechen. Auch wenn selbstverständlich das hart umkämpfte Turnier mit einer Vielzahl an Profis der Tour nicht zu gewinnen war, ist der Olympische Gedanke und der Glaube, das Unmögliche zu schaffen, präsent. Die Teilnahme an einem solchen Turnier motiviert und inspiriert alle Beteiligten weiter voranzugehen. „Aus diesem Grund werden wir die Projekte von Universal Lighthouse weiter unterstützen und den unterdrückten Menschen in Kenia unser Vertrauen schenken, dass sie eines Tages in der Lage sind, über sich hinauszuwachsen und sich selbst, ihren Familien, Gemeinden und ihrem Land etwas zurückgeben können“, so Jörg Brunecker.
Jörg Brunecker setzt sich persönlich ein. Für den ehemaligen Caddie John Timbe (r.) ist Golf die Chance, auf die er ein Leben lang gewartet hat. | Foto: Swietelsky-Faber
Jörg Brunecker setzt sich persönlich ein. Für den ehemaligen Caddie John Timbe (r.) ist Golf die Chance, auf die er ein Leben lang gewartet hat. | Foto: Swietelsky-Faber

Spendenkonto Universal Lighthouse e.V:
VR-Bank Oberbayern Südost, IBAN: DE73 7109 0000 0002 6762 14, BIC: GENODEF1BGL

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