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Wechsel beim BGL: Auf Hauptgeschäftsführer Kloos folgt Glania
„Standing Ovations“ für den „GaLaBau-Chefdiplomaten“ bei der Abschiedsfeier am 8. Februar im kleinen Rahmen in Bonn. Dr. Robert Kloos mit Lutze von Wurmb (v.l.n.r.). | Foto: Martin Rottenkolber/BGL

Seit Oktober 2016 leitete Kloos die Geschäfte des Bundesverbandes. In dieser Zeit entwickelten sich Umsatz und Auftragssituation der Mitgliedsbetriebe in den GaLaBau-Verbänden sowohl im Privatgarten als auch im öffentlichen und gewerblichen Bereich positiv. Zudem öffnete der ehemalige Staatssekretär im Bundeslandwirtschaftsministerium, der über ein umfangreiches bundespolitisches Netzwerk verfügt, viele Türen für die grüne Branche zu Bundestagsabgeordneten sowie zu Bundesministerien und -ämtern.

Gleichzeitig brachte sich der BGL bei bundespolitischen Plänen und Entscheidungen deutlich ein und gestaltete dadurch gute Rahmenbedingungen für den Garten- und Landschaftsbau in Deutschland und Förderprogramme für grün-blaue Stadtentwicklung maßgeblich mit.

BGL-Initiative „Grün in Stadt und Land“

BGL-Präsident Lutze von Wurmb (li.) dankt Dr. Robert Kloos und verabschiedet ihn zum 1. März 2023 in den Ruhestand | Foto: Martin Rottenkolber/BGL
BGL-Präsident Lutze von Wurmb (li.) dankt Dr. Robert Kloos und verabschiedet ihn zum 1. März 2023 in den Ruhestand | Foto: Martin Rottenkolber/BGL

2017 startete die „Initiative Grün in Stadt und Land“ auf Initiative des BGL, in der sich kleine Verbände der grünen Branche zu einem stärkeren Netzwerk zusammenschlossen, um gemeinsamen Anliegen mehr Gewicht zu verleihen. Mitglieder sind neben dem BGL: der Bund deutscher Baumschulen e. V. (BdB), der Bund Deutscher Landschaftsarchitekten (bdla), der Zentralverbandes Gartenbau e.V. (ZVG).

Seit 2017 versammeln die grünen Verbände im Rahmen regelmäßiger, gemeinsamer Parlamentarischer Abende in Berlin führende Vertreter des GaLaBau mit Bundestagsabgeordneten und anderen politischen Entscheidern zum Thema blau-grüne Stadtentwicklung an einem Tisch. Auch die politische Etablierung des BGL-Hauptstadtbüros fällt in diese Zeit.

BGL stark bei Social Media

Im Juni 2019 hatte das Bundesumweltministerium den „Masterplan Stadtnatur“ vorgelegt, zur Umsetzung des Weißbuchs „Grün in der Stadt" für die Arten- und Biotopvielfalt in den Städten. 2020 lobt das Bundesministerium des Innern, Bau und Heimat (BMI) erstmal den Bundespreis Stadtgrün aus – der ebenfalls eine Maßnahme aus dem Weißbuch von 2017 ist, an dem der BGL maßgeblich mitgewirkt hatte.

Ab 2018 setzte der BGL zeitgemäß stärker auf professionelles Social-Media-Management, u.a. in Form eines neuen Referates im Haus der Landschaft.

Robert Kloos: „Wir fordern die grüne Milliarde!“

Ende 2019 verabschiedete der Bundestag einen Bundeshaushalt, der 790 Millionen Euro für Städtebauförderung enthielt – erstmals mit Grün als unabdingbarer Fördervoraussetzung für jedes Projekt.

Im Mai 2020 verschafften sich die grünen Verbände mit dem gemeinsamen Positionspapier „Gesundheit stärken, Klimaanpassung gestalten, Mittelstand stützen“, (unter Federführung des BGL) mit der Forderung nach einem „Förderprogramm für kommunales Grün“ Gehör auf bundespolitischer Ebene.

Seit 2020 positioniert und manifestiert der BGL die Landschaftsgärtnerinnen und -gärtner als systemrelevante Akteure zur Bewältigung der Folgen des Klimawandels.

Auch gemeinsam mit den grünen Verbänden verlangte der BGL im Rahmen seiner Bundestagswahl-Kampagne 2021: „Wir fordern die grüne Milliarde!“ – als dauerhafte, jährliche Förderung grün-blauer Infrastruktur. Die neue „Innenstadtstrategie“ des Bundes fokussierte dann ab August 2021 die klimagerechte Gestaltung der Städte als drängende Aufgabe.

BGL: GaLaBau trotz Krisen stark

Die BGL-Herbstumfrage 2022 zeigte ein weiteres Jahr in Folge eine stabile Auftrags- und Umsatzsituation bei den Mitgliedsbetrieben der Landesverbände – den gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen von drei Jahren Covid-Pandemie und des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine zum Trotz.

BGL-Präsident Lutze von Wurmb sagte in seiner Abschiedsrede: „Durch Ihre professionelle, bundespolitische Lobbyarbeit haben Sie die Landschaftsgärtnerinnen und Landschaftsgärtner in den vergangenen sechs Jahren stark vertreten. Beharrlich, aber jederzeit freundlich haben Sie uns bundesweit, und besonders in Berlin, bei wichtigen Entscheiderinnen und Entscheidern als systemrelevante Akteurinnen und Akteure für grün-blaue Stadtentwicklung positioniert. Sie haben unserer Branche viele neue Türen geöffnet. In zahlreichen persönlichen Gesprächen, Telefonaten, auf Parteitagen, Parlamentarischen Abenden und anderen Veranstaltungen haben Sie sich unermüdlich parteiübergreifend für unsere Interessen und für ein positives Image unserer Branche eingesetzt. Dabei waren Sie insbesondere für das Präsidium stets ein zugewandter, unterstützender Partner. Dafür danke ich Ihnen heute im Namen meiner Kolleginnen und Kollegen herzlich und wünsche Ihnen Gesundheit und einen guten Start in einen glücklichen Ruhestand!“

Dr. Guido Glania übernimmt im März

Schon in den Startlöchern: Der neue Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (BGL) ab 1. März heißt Dr. Guido Glania. | Foto: Martin Rottenkolber/BGL
Schon in den Startlöchern: Der neue Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (BGL) ab 1. März heißt Dr. Guido Glania. | Foto: Martin Rottenkolber/BGL

Der „Neue“ steht bereits in den Startlöchern: Glania wechselt zum 1. März 2023 als Hauptgeschäftsführer ins Haus der Landschaft nach Bad Honnef. Zuletzt leitete er als Hauptgeschäftsführer die Industrie- und Handelskammer (IHK) Karlsruhe. Kloos übergibt das Haus der Landschaft gut aufgestellt an seinen Nachfolger: Während seiner Zeit als Hauptgeschäftsführer wuchs die Zahl der Mitgliedsbetriebe in den zwölf GaLaBau Landesverbänden von 3.500 auf über 4.200 bundesweit, und ihr Gesamtumsatz nahm ebenfalls zu.

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Beruflicher Werdegang: Robert Kloos

Vorgängerin beim BGL und politische Weggefährtin: Ursula Heinen-Esser, ehemalige BGL-Hauptgeschäftsführerin und ehemalige NRW-Umweltministerin war unter den Gästen der Abschiedsfeier. | Foto: Martin Rottenkolber/BGL
Vorgängerin beim BGL und politische Weggefährtin: Ursula Heinen-Esser, ehemalige BGL-Hauptgeschäftsführerin und ehemalige NRW-Umweltministerin war unter den Gästen der Abschiedsfeier. | Foto: Martin Rottenkolber/BGL

1989 begann der diplomierte Agraringenieur seine Laufbahn im Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forstwirtschaft als Referent für allgemeine Agrarpolitik. Dort war er über 15 Jahre in verschiedenen Funktionen tätig. Unter anderem war er stellvertretender Pressesprecher, persönlicher Referent und später Leiter des Ministerbüros. Seit 1998 leitete Kloos die Unterabteilung für Märkte und tierische Produkte, Marktstruktur, Direktzahlungen und Planungsgrundlagen. Im Jahr 2004 wurde er auf Vorschlag von Renate Künast zum Präsidenten der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung mit Sitz in Bonn ernannt. Von Februar 2010 bis August 2016 war Kloos beamteter Staatssekretär im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft in Berlin. Zum 1. Oktober 2016 wechselte er als Hauptgeschäftsführer zum BGL. Damals übernahm er die Geschäfte von Ursula Heinen-Esser, der späteren NRW-Umweltministerin, die nach zwei Jahren den Verband verließ, um die Geschäftsführung der neuen Bundesgesellschaft für Endlagerung zu übernehmen.


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