Schwachstelle Mörtel wird vollständig vermieden
Der neue Funke Straßenablauf kann ohne anfällige Mörtelfugen alle auftretenden Lasten aufnehmen und über eine Grundplatte in das Erdreich ableiten.
Straßenabläufe gehören zu den sensiblen Bereichen in der Straßenentwässerung. Verschleiß und Materialermüdung – bedingt durch die Werkstoffeigenschaften der verwendeten Produkte, aber auch nicht exakt eingebaute Bauteile – tragen zu Schadensbildern wie Lageabweichungen des Aufsatzes durch ausgebrochene Mörtelfugen, Rahmenbrüche sowie Undichtigkeiten und Risse im Wandbereich und im Bodenbereich bei. Das macht nicht selten kostspielige Sanierungs- oder gar Erneuerungsmaßnahmen erforderlich, die entsprechend der Anzahl der Straßenabläufe im Kanalnetz einer Kommune zu einer starken und dauerhaften Belastung des Haushaltes führen können. Vor diesem Hintergrund hat die Funke Kunststoffe GmbH im Austausch mit der Stadt Püttlingen einen Straßenablauf entwickelt, dessen Konstruktion alle auftretenden Lasten aufnehmen und über eine Grundplatte in das Erdreich ableiten kann – insbesondere anfällige Mörtelfugen werden damit vermieden. Hinzu kommt: Der Aufsatz des neuen Funke Straßenablaufs ist in Längs- und Querneigung verstellbar. In der saarländischen Kleinstadt wird er gerade in einem Pilotprojekt getestet.
Der Funke Straßenablauf 300 x 500 mm besteht aus einer Betongrundplatte, einem wandverstärkten Unterteil aus PVC-U mit einer Nennweite von DN/OD 500 sowie einer zweiteiligen Konusplatte aus Guss. Das Unterteil verfügt über eine Wanddicke von 19 mm und ist mit einer HS®-VARIOmuffe DN/OD 160 ausgestattet. Ein Gerinne mit 10° Gefälle zum Auslauf stellt die vollständige Entleerung des Straßenablaufes sicher. Die zweiteilige Konusplatte ist durch verstellbare Auflagebacken verbunden. Diese Auflagebacken dienen zur Anpassung an das Straßenlängsgefälle (0 – 12 % in jede Richtung). Die Bauhöhen des Unterteils betragen 50 cm beim Einsatz von kurzen bzw. 65 cm für den Einsatz von langen Schlammeimern. Das höhere Unterteil eignet sich auch für den Einbau eines INNOLET®-Filters, einem Nachrüstsatz für Straßenabläufe nach DIN 4052. Je nach Baustellensituation und Lage der Anschlussleitung kann der Einsatz eines Unterteils mit 0,9 m Höhe sinnvoll sein; andere Höhen und Anschlussnennweiten sind möglich.
Funktionell und durchdacht bis in jeden Winkel
Die genaue Anpassung von Höhe und Neigung der Aufsätze an das Höhenniveau von Deckschicht/Rinnstein ist die Grundlage für eine dauerhafte und reibungslose Funktion. „Bisher wurde die Feinanpassung der Höhe meist durch den Einsatz von Mörtel direkt unter dem Aufsatz erreicht“, sagt Dirk Große Farwick vom Team Produktmanagement/Produktentwicklung der Funke Kunststoffe GmbH. „So einfach die Ausrichtung der Höhe und Neigung mithilfe von Mörtel zunächst auch scheint, so wenig dauerhaft hält diese Lösung den extremen Beanspruchungen durch den fließenden Verkehr stand.“ Kommunenvertreter berichten von gravierenden Schäden, Absackungen und Sanierungsbedarf, häufig bereits nach wenigen Jahren. Vor diesem Hintergrund bietet der Funke Straßenablauf entscheidende Vorteile: Er kann mithilfe der Auflagebacken und von Ausgleichsringen sowohl im Längs- als auch im Quergefälle angepasst werden. Die Ausgleichsringe ersetzen die Mörtelfuge – damit gehört eine schadens- und reparaturanfällige Schwachstelle der Vergangenheit an. Insgesamt gibt es sechs verschiedene Ausgleichsringe, die miteinander kombinierbar sind. Mit Blick auf den Läuferstein – Planum und Oberbau müssen mit einem Mindestgefälle von 2,5 % angelegt werden, damit später das Regenwasser abfließen kann – ist die Konusplatte mit einem Quergefälle von 2,5 % ausgebildet. „Dieses Gefälle kann mit weiteren Ausgleichsringen an die Baustellensituation angepasst werden. Aufsätze nach DIN EN124 bzw. DIN 1229 Klasse C oder D für Straßenabläufe nach DIN 4052 können aufgelegt werden“, so Große Farwick weiter. Diese sind bauseits zu stellen.
Testeinbau in Püttlingen
Im saarländischen Püttlingen wird der Funke Straßenablauf in einem Pilotprojekt des Eigenbetrieb Technische Dienste zurzeit getestet. Da Püttlingen im Köllertal liegt, kommen im Stadtgebiet Hanglagen mit bis zu 15 Prozent Gefälle vor. Diese topographische Besonderheit hat sich auf den Zustand der bisherigen Straßenabläufe negativ ausgewirkt: Typisch bei starkem Gefälle sind defekte Mörtelfugen. Aber auch abgesackte Bordsteine, defekte Abdeckungen und sogar eingebrochene Abläufe gehören zu den Schadensbildern in Püttlingen. Die vorhandenen Straßenabläufe, die teilweise aus Betonfertigteilen gebaut wurden, stammen aus den 1960er und 1970er Jahren. „Wir haben unter anderem immer wieder Probleme mit der Verbindung zwischen Aufsatz und Unterteil. Zum Teil existieren auch noch ältere, gemauerte Straßenabläufe mit abenteuerlichen Konstruktionen. Jedes Jahr erneuern wir im Durchschnitt zehn Abläufe“, berichtet Dipl.-Ing. (FH) Hans Egon Maurer, Abteilungsleiter Tiefbau, Straßen und Abwasser beim Eigenbetrieb Technische Dienste der Stadt Püttlingen.
Variable Neigungseinstellung
Aktuell wurde die Kyllbergstraße mit den neuen Straßenabläufen ausgerüstet. Sie verfügt über bis zu 12 Prozent Längsgefälle – ideal, um die variablen Neigungseinstellungen des neuen Straßenablaufs in der Praxis auszuprobieren. Fachberater Peter Frenzle, Funke Kunststoffe GmbH, erklärt, wie die Neigung eingestellt werden kann: „Die im Unterteil der Konusplatte angebrachten Auflagebacken ermöglichen eine Anpassung an das Straßen-Längsgefälle. Sie sind in vier Abstufungen bis 12 % justierbar. Für die genaue Einstellung kommen die Ausgleichsringe zum Einsatz. Ebenso für das Quergefälle, das über die Konusplatte bereits mit 2,5 % fest ausgebildet ist. Auf diese Weise lassen sich die Aufsätze individuell an das Höhenniveau der Deckschicht anpassen. Das ist die Grundlage für eine dauerhafte und reibungslose Funktion.“
Korrosions- und tausalzbeständig
Indem der Straßenablauf von Funke ohne Mörtelfuge auskommt, gehört eine häufige Schwachstelle bei Straßenabläufen der Vergangenheit an. Das Abwasser kommt hierbei nicht mit Beton in Berührung. Der Funke Straßenablauf ist korrosions- und tausalzbeständig, da er aus einer zweiteiligen Konusplatte aus Guss, einem wandverstärkten Unterteil aus PVC-U mit einer Nennweite von DN/OD 500 sowie einer ausgekleideten Betongrundplatte besteht. Auch beim Einbau kann der Funke Straßenablauf punkten. Jede Komponente wiegt nur rund 25 kg, das heißt, beim Einbau ist kein Hebegerät erforderlich. „Allerdings ist ein akkurates und zentimetergenaues Arbeiten Voraussetzung“, hierauf weist Frenzle hin.
Weitere Neu- und Weiterentwicklungen von Funke: https://funke-aktuell.funkegruppe.de/produktneuheiten2022/
Quelle: Funke Kunststoffe GmbH
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