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Kathodischer Korrosionsschutz unter Verwendung einer Einbaugarnitur

Durch den Einsatz des kathodischen Korrosionsschutzes kann die Standzeit von Rohrleitungen und auch Zubehör deutlich erhöht werden.

Kathodischer Korrosionsschutz unter Verwendung einer Einbaugarnitur
KIT-Teleskop-Einbaugarnitur, vorgerüstet mit Trennstelle und dauerelastischer Isolierpaste | Foto: Kettler GmbH

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Um Stahlleitungen im unterirdischen Rohrleitungsbau gegen Korrosion zu schützen, werden diese isoliert und mit einer Spannung zum Erdreich beaufschlagt, weil sie durch ihre Umgebung im Erdboden besonders anfällig für die Zersetzung der Metalle sind. Sollte diese Isolierung im Laufe der Zeit Fehlstellen aufweisen, wird durch das Fließen von Strom, dem sogenannten Schutzstrom, das Eisen im Stahl der Stahlleitung daran gehindert zu korrodieren. Dieser Stand der Technik nennt sich kathodischer Korrosionsschutz (KKS).

Einbausituation einer Einbaugarnitur auf einer Armatur | Foto: Kettler GmbH
Einbausituation einer Einbaugarnitur auf einer Armatur | Foto: Kettler GmbH

In der Regel werden bei einem Einsatz des KKS auch die Regel- bzw. Absperrarmaturen mit einer Spannung beaufschlagt. Liegt der Fall vor, dass die Spindel der Armatur oder die Einbaugarnitur mit Erdreich in Berührung kommt, fließt der Schutzstrom als Kurzschluss direkt ab. Um dies zu verhindern, kann eine Isolierstelle nahe der Spindel ins Gestänge eingebaut werden. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass der untere, nicht isolierte Teil des Gestänges, der nahe der Armaturenspindel ist, nicht mit dem Erdreich oder anstehenden Grundwasser in Verbindung kommen darf.

Links: Galvanische Trennstelle. Rechts: Verbaute galvanische Trennstelle, vorbereitet zur Montage einer KIT-Teleskop-Einbaugarnitur. | Foto: Kettler GmbH
Links: Galvanische Trennstelle. Rechts: Verbaute galvanische Trennstelle, vorbereitet zur Montage einer KIT-Teleskop-Einbaugarnitur. | Foto: Kettler GmbH

Es ist daher zu empfehlen, das Kunststoffhülsrohr, welches die Schlüsselstange umgibt, zum Armaturengehäuse hin abzudichten. Eine geeignete Abdichtung kann durch eine dauerelastische Isolierpaste erreicht werden, indem man den Ringraum zwischen Schlüsselstange und Hülsrohr innerhalb der Einbaugarnitur ausfüllt. Die dauerelastische Isolierpaste muss dabei allerdings nicht im kompletten Schutzrohr eingebracht werden, sondern lediglich im Spindelbereich der Armatur bis hin zur Isolierstelle (ca. 25 cm). Fehlströme und Fehlmessungen sowie unerwünschte Beeinflussungen der Umgebung werden so ausgeschlossen.

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KIT-Teleskop-System – galvanische Trennstelle

KIT-Teleskop-Gestänge, entkoppelt durch galvanische Trennstelle und dauerelastische Isolierpaste | Foto: Kettler GmbH
KIT-Teleskop-Gestänge, entkoppelt durch galvanische Trennstelle und dauerelastische Isolierpaste | Foto: Kettler GmbH

Das KIT-Teleskop-Einbaugarnituren-System von Kettler bietet dem Anwender ein technisch durchdachtes, hochflexibles und langlebiges Produkt. Das System deckt zudem auch den Bereich KKS mit der galvanischen Trennstelle aus dem KIT-Produktportfolio ab. Die galvanische Trennstelle entkoppelt die Armaturenspindel elektrisch vom KIT-Teleskop-Gestänge. Die Trennstelle kann 500 oder 1.000 Nm Drehmoment übertragen, ohne ihre isolierende Wirkung zu verlieren und besteht aus einer isolierten Muffe sowie entsprechender Hülsrohrverlängerung. So wird verhindert, dass ein elektrischer Kurzschluss bei kathodisch geschützten Armaturen über die Einbaugarnitur entsteht. Dies schützt zudem zusätzlich den Anwender bei der Betätigung gegen mögliche Kurzschlussströme. Die geprüfte Durchschlagsspannung beträgt zum jetzigen Stand mindestens 500 V.

Freigelegter Ringraum, Draufsicht Armaturenspindel | Foto: Kettler GmbH
Freigelegter Ringraum, Draufsicht Armaturenspindel | Foto: Kettler GmbH
Der Verbau einer KIT-Teleskop-Einbaugarnitur unter Verwendung der galvanischen Trennstelle kann sowohl im offenen Bauverfahren als auch nachträglich durch die Straßenkappe erfolgen. Bei der Einbaugarnituren-Rehabilitation werden Einbaugarnituren über die Straßenkappe ausgetauscht (der lichte Innendurchmesser darf dabei 100 mm nicht unterschreiten). Dabei bleibt die Straßenoberfläche unangetastet. Durch Absaugen wird ein Ringraum bis zum Oberteil der Armatur erstellt. Nach Montage einer KIT-Teleskop-Einbaugarnitur wird der entstandene Ringraum mit einem speziellen Flüssigboden verfüllt. Dieses Verfahren ist bis zu einer Tiefe von etwa zwei Metern möglich.
Draufsicht KIT-Teleskop nach Montage und Ringraumverfüllung mit Flüssigboden | Foto: Kettler GmbH
Draufsicht KIT-Teleskop nach Montage und Ringraumverfüllung mit Flüssigboden | Foto: Kettler GmbH

Quelle: Kettler GmbH


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