Eine Institution für die Sanierung und Erhaltung von Kanalnetzen

Der VSB, Verband zertifizierter Sanierungsberater für Entwässerungssysteme e.V., feiert in diesem Jahr sein 25-jähriges Bestehen. Am Vorabend des nächsten VSB-Beratertags am 15. Juni 2023 in Köln wird dieses besondere Jubiläum gebührend gefeiert.

25 Jahre VSB: Eine Institution für die Sanierung von Kanalnetzen
Immer auf dem neuesten Stand: Auf der Webseite www.sanierungs-berater.de finden Interessierte und Mitglieder alle wichtigen Informationen zu den Weiterbildungsangeboten, aktuelle Nachrichten sowie den Shop mit den VSB-Publikationen. | Foto: VSB

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Seit seiner Gründung im Jahr 1998 befasst sich der VSB mit der Sanierung und Erhaltung von Kanalnetzen. „Der Verband wurde 1998 von sieben Teilnehmern des 2. Lehrgangs zum Zertifizierten Kanalsanierungs-Berater (ZKS-Berater) der Fördergemeinschaft für die Sanierung von Entwässerungssystemen gegründet“, wirft der heutige Vorstandsvorsitzende Michael Hippe einen Blick zurück auf die Anfänge. „Gründungsziel war es insbesondere, die ausgebildeten ZKS-Berater dauerhaft auf hohem und zeitgemäßem Niveau weiterzubilden und so einen wesentlichen Beitrag zum Schutz von Grundwasser, Trinkwasser und Boden sowie zum Werterhalt der bestehenden Infrastrukturanlagen zu leisten. Insofern war es eine logische Konsequenz, dass der VSB bereits im Jahr 2000 unter dem Motto „Aus der Praxis für die Praxis“ den 1. VSB-Beratertag für ausgebildete Experten anbot.“

Lücken schließen

Nach Auffassung von Michael Hippe wurde damals schnell deutlich, dass erhebliche Lücken im Regelwerk klafften. Weder das Deutsche Institut für Normung (DIN) noch die heutige Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) hätten zu diesem Zeitpunkt konkrete technische Hilfen z.B. für die Ausschreibung bereitgesellt. Konsequent sei deshalb das Bestreben des VSB gewesen, mit seinen Mitgliedern das Wissensmanko im ingenieurtechnischen und ausführungstechnischen Bereich sukzessive zu beseitigen. „Ein Engagement, dass über nunmehr 25 Jahre die Triebfeder unserer Arbeit darstellt und folgerichtig auch zu dem heute gebräuchlichen Motto ‚Der VSB schließt Lücken‘ geführt hat“, so der Hippe weiter.

Ausbau zum Kompetenzzentrum

Gemäß Satzung hat der VSB den Zweck und das Ziel, die Öffentlichkeit vor einer Gefährdung durch unsachgemäße Arbeiten in der Kanalinstandhaltung bei Planung und Ausführung zu schützen und gleichzeitig die im Bereich der Kanalinstandhaltung tätigen Fachleute und Interessengruppen zusammenzuführen. „Darüber hinaus haben wir uns den Ausbau des VSB zum Kompetenzzentrum Kanalsanierung auf die Fahnen geschrieben. Wir möchten stets erster Ansprechpartner bei allen Fragen rund um die Kanalinstandhaltung sein“, betont VSB-Geschäftsführer Dr.-Ing. Igor Borovsky. Im Zusammenhang damit soll das Bildungsangebot ausgebaut und das Profil durch Netzwerkarbeit und eine Intensivierung der Kontakte zu weiteren Organisationen gestärkt werden. Zu den weiteren Zielen zählen die Entwicklung eines Zertifizierungssystems für die Sanierungsplanung, die Erarbeitung von Praxispublikationen rund um das Themenfeld der Kanalinstandhaltung, die Etablierung einer Kommunikationsplattform für den laufenden Erfahrungsaustausch innerhalb der Kanalsanierungsbranche sowie die Mitwirkung bei der Fortschreibung des Regelwerks auf allen Ebenen und in Kooperation mit den zuständigen Organisationen.

Der Deutsche Reparaturtag ist die größte Tagung mit Ausstellung des VSB. | Foto: VSB
Der Deutsche Reparaturtag ist die größte Tagung mit Ausstellung des VSB. | Foto: VSB

Fortbildung, Arbeitshilfen, Qualität

Damit zählen Aus- und Weiterbildung, die Erarbeitung und Weiterentwicklung technischer Hilfen sowie die permanente Verbesserung der Qualitätsstandards zu den Säulen des VSB-Engagements – hierin sind sich Hippe und Borovsky einig. Immer noch leide die Kanalsanierung unter der Tatsache, dass Mitarbeiter von Netzbetreibern und Ingenieurbüros oft nur über eine unzureichende Qualifikation und zu wenig Erfahrung verfügten. Somit seien sie auf die in der Regel subjektiven Aussagen ausführender Sanierungsfirmen angewiesen.

Mit dem Zertifikatslehrgang zum Zertifizierten Kanalsanierungsberater und weiteren VSB-unterstützten Angeboten wird zukunftsorientierten Fachleuten die Möglichkeit geboten, sich zielgerichtet und auf hohem Niveau fortzubilden. Darüber hinaus veranstaltet der VSB jährliche Beratertage zu aktuellen Themen mit praktischen Vorführungen neuester Techniken und Verfahren zur regelmäßigen Weiterbildung und Aktualisierung erworbenen Wissens aus den Zertifikatslehrgängen. Weiterhin finden Schulungen zum Umgang mit den VSB-Empfehlungen statt; zudem trägt die Diskussion über aktuelle Markt- und Regelwerksentwicklungen dazu bei, dass die Experten die aktuellen Entwicklungen frühzeitig und detailliert kennenlernen können.

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Hinzu kommen die VSB-Empfehlungen – konzipiert als Zusätzliche Anforderungen an Ingenieurleistungen (ZAI) und als Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen (ZTV). Mit diesen Unterlagen wird sachkundigen Anwendern die Möglichkeit einer qualitätsorientierten Planung und Ausführung von Sanierungsmaßnahmen geboten. Die am Markt etablierten VSB-Empfehlungen wurden von der DWA im Rahmen einer Kooperation aufgegriffen. Insbesondere die ZTV-Empfehlungen bildeten und bilden die Arbeitsgrundlage für das entsprechende DWA-Regelwerk. Musterleistungsverzeichnisse (LV) und Handlungsempfehlungen schließen ebenfalls Lücken in Regelwerken und stellen konkrete technische Hilfen im ingenieur- und ausführungstechnischen Bereich dar. „Aktivitäten wie diese tragen dazu bei, den Qualitätsstandard bei der Kanalsanierung – insbesondere in der geschlossenen Bauweise – und damit auch die Ausführungsqualität zu verbessern“, ist Hippe sicher. „Gleichzeitig stärken wir auch das Vertrauen in diese Techniken, die in jeder Beziehung ökonomisch und ökologisch sinnvoll sind.“

Mit zahlreichen Publikationen stellt der VSB konkrete technische Hilfen im ingenieur- und ausführungstechnischen Bereich zur Verfügung. | Foto: VSB
Mit zahlreichen Publikationen stellt der VSB konkrete technische Hilfen im ingenieur- und ausführungstechnischen Bereich zur Verfügung. | Foto: VSB

Für die Zukunft gut aufgestellt

Aktuell hat der VSB 375 Mitglieder aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. „Dabei ist von besonderer Bedeutung, dass es sich beim VSB nicht um einen einseitigen Interessenverband von Planern handelt“, auch hierauf weist VSB-Geschäftsführer Borovsky explizit hin. „Etwa 20 Prozent der Mitglieder sind Vertreter und Planer in öffentlich-rechtlichen Institutionen wie beispielsweise Kommunen, ca. 60 Prozent Vertreter und Planer aus Ingenieurbüros und rund 20 Prozent Vertreter und Mitarbeiter aus herstellenden und ausführenden Unternehmen.“ Neben dem Vorstand und dem Beirat leisten diese in Fachausschüssen die fachliche Grundlagenarbeit. Beispielsweise sind die Fachausschüsse „Bildung“, „Ingenieurleistungen“ und „Technik“ für die Bildungsangebote und die VSB-Empfehlungen verantwortlich. Darüber hinaus werden in eigenen Ausschüssen auch spezielle Themen, wie die Risikobewertung, die Sanierung von Asbestzementrohren und die Vergabe von Ingenieurleistungen behandelt.

Damit ist der VSB für die Zukunft gut aufgestellt. „Trotz zwei Jahren pandemiebedingter Einschränkungen und Themen wie Klimawandel, Energiekrise oder die Diskussion um Preisgleitklauseln ist die Kanalsanierung gut durch die Krisen gekommen“, ist der Vorstandsvorsitzende Hippe überzeugt. Der Verband hätte in jeder Beziehung professionell reagiert und einen Großteil der Aktivitäten online angeboten – ein Weg, der durchaus positive Nebeneffekte gezeigt hätte und auch weiterhin beschritten würde. Darüber hinaus würde der VSB wie gewohnt aktuelle Themen aufgreifen. So wie auf dem nächsten Beratertag, auf dem neben den Feierlichkeiten zum Jubiläum ein brisantes Thema, nämlich „die Sanierung der Sanierung“ auf der Tagesordnung stehe.

Quelle: VSB


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