Die Ampel-Regierung fahre „die Bauwirtschaft in vollem Bewusstsein an die Wand“, so der Verband in dem Aufruf. Gespräche in Berlin hätten zu keinem Ergebnis geführt. Jetzt seien die Baubetriebe aufgerufen, Flagge zu zeigen und sich der Proteste der Bauern am Samstag, den 13. Januar anzuschließen. Die Demonstration soll auf dem Hohenlockstedter Flugplatz Hungriger Wolf ab 11 Uhr vormittags stattfinden.

Schon Anfang der Woche hatten sich Handwerker und Baufirmen den Bauerndemos angeschlossen. In Niedersachsen hatten Bauinnungen symbolisch Rathaustüren zugemauert. „Auch unsere Bauunternehmer sind hochgradig unzufrieden“, sagt Georg Schareck, Hauptgeschäftsführer des Baugewerbeverbandes Schleswig-Holstein. „Als Verband bündeln wir die Interessen unserer Mitglieder und sagen deutlich: Es reicht!“

Das Baugewerbe fordert von der Bundesregierung vor allem, die 14 Punkte des Wohnungsgipfels von Ende September 2023 unverzüglich und ohne Kürzungen der finanziellen Mittel umzusetzen. Die Maßnahmen könnten durch Umschichtungen anderer Etats gesichert werden, so der Baugewerbeverband. Weitere Forderungen lauten, die degressive AfA einzuführen, zurück zum EH-55-Standard und das Corona-Kurzarbeitergeld in der Bauwirtschaft wiederaufzunehmen. Hierbei sei auch die Schleswig-Holsteinische Landesregierung gefordert. Von der Landesregierung fordert der Bauverband zudem, im Zusammenhang mit dem Gebäudeenergiegesetz eine Bestandsschutzregelung für Gebäude zu prüfen.

Gemeinsam mit den Bauern fordert die Bauwirtschaft einen generellen Bürokratieabbau. Mehr als 3.300 Vorschriften zum Beispiel für Arbeitssicherheit, Arbeitszeiterfassung oder Lieferkettensorgfaltspflicht seien von Bauunternehmern nicht mehr umsetzbar, so der Baugewerbeverband.

Lesen Sie auch: