Bauindustrie warnt vor Umsatzeinbußen durch Lieferprobleme

Auf die Baubranche könnten in diesem Jahr spürbare Umsatzeinbußen zukommen. Grund sind vor allem die Lieferengpässe bei Baumaterial wie Holz, Metallen und Dämmstoffen. Bisher erwartet die Bauwirtschaft allerdings noch einen ähnlich hohen Umsatz wie schon im Jahr 2020.

Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie hält an seiner Prognose für das laufende Jahr fest. Danach werden die Umsätze im Bauhauptgewerbe 2021 gegenüber dem Vorjahr nominal stagnieren. Real wäre das einen Rückgang von etwa 2 Prozent gegenüber den 143 Milliarden Euro Umsatz von 2020. Doch da gibt es ein großes Problem: Die Baumaterialknappheit und die Preissteigerungen bei bestimmten Baumaterialien seien „besorgniserregend“, so der Präsident vom Hauptverband der Deutschen Bauindustrie, Peter Hübner beim Tag der Bauindustrie am 10. Juni in Berlin. Im Mai hätten schon 40 Prozent der vom ifo Institut befragten Baufirmen eine Behinderung ihrer Bautätigkeit durch Materialknappheit gemeldet. „Sollten sich die Versorgungsprobleme mit Baumaterial nicht zügig lösen lassen, werden wir die Prognose überdenken müssen“, so Hübner.
Das Bauhauptgewerbe erwartet 2021 eine Stagnation beim Umsatz - oder er geht wegen der Engpässe beim Baumaterial zurück. | Foto: bb/B_I
Das Bauhauptgewerbe erwartet 2021 eine Stagnation beim Umsatz - oder er geht wegen der Engpässe beim Baumaterial zurück. | Foto: bb/B_I

Größtes Umsatzplus bei den Zimmerern

Die Umsatzzahlen des Statistischen Bundesamtes für den März 2021 sehen noch gut aus. Zwar ist der Umsatz im Bauhauptgewerbe um 0,4 Prozent gegenüber März 2020 gesunken, im Drei-Monats-Vergleich gab es sogar ein Minus von 9,4 Prozent. Das ist allerdings zurückzuführen auf die Mehrwertsteuersätze, die zum 1. Januar wieder angehobenen wurden: So seien größere Schlussrechnungen schon im Dezember 2020 gestellt worden statt wie sonst im Januar und Februar. Das stärkste Umsatzplus unter den Wirtschaftszweigen des Bauhauptgewerbes verzeichnete das – stark vom Holz abhängige – Zimmererhandwerk mit 8,8 Prozent. Den größten Umsatzrückgang gegenüber März 2020 gab es, so die Statistiker, beim Bau von Straßen und Bahnverkehrsstrecken mit -4,8 Prozent.

Weitere Aussichten ungewiss

Laut Umfrage des ifo-Instituts bewerten die Bauunternehmen ihre aktuelle Geschäftslage bisher noch positiv. Das zeigt auch die immer noch steigende Beschäftigungszahl von plus 1,6 Prozent im März. Für die kommenden sechs Monate erwarten die Bauunternehmer aber eine Eintrübung. Der Investitionshochlauf der öffentlichen Hand müsse deshalb unbedingt fortgeführt werden, sagte Hübner. Sorgen bereitet der Bauwirtschaft besonders die Entwicklung bei den kommunalen Investitionen.

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