Hoffnungsschimmer im Wohnungsbau
Neue Daten des Statistischen Bundesamtes wecken die vorsichtige Hoffnung auf eine Trendwende im deutschen Wohnungsbau. Die Zahl der Baugenehmigungen steigt erstmals wieder, doch die Bauindustrie warnt: Für eine nachhaltige Entspannung am Wohnungsmarkt ist das zu wenig; die Politik muss jetzt die richtigen Entscheidungen treffen.


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Wohnungsbau stabilisiert sich auf niedrigem Niveau
„So lässt sich eine ausreichende Versorgung von Singles sowie Familien insbesondere in Ballungsgebieten mit Wohnraum nicht realisieren. Denn das wichtigste Segment, der Geschosswohnungsbau, auf den zwei Drittel des Neubaus entfallen, zündet nur sehr langsam“, so Müller weiter. Das Genehmigungsvolumen hat sich von Januar bis Juli 2025 auf rund 69.250 Wohnungen in Mehrfamilienhäusern gegenüber dem Vorjahreszeitraum stabilisiert. Dies entspricht einem Plus von 5,6 Prozent – allerdings nach jahrelang zweistelligen Einbrüchen.
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Im Segment des klassischen Eigenheimbaus verzeichnen die monatlichen Genehmigungszahlen für Einfamilienhäuser seit Januar wieder einen Aufwärtstrend. Mit rund 25.400 Genehmigungen in den ersten sieben Monaten 2025 liegen sie im Vergleich zu Januar bis Juli 2024 um 15 Prozent im Plus. Im Vergleich zu 2020 liegen die Genehmigungen aber immer noch 50 Prozent im Minus. „Viele potenzielle Eigenheimbauer bleiben somit weiterhin in ihren Mietwohnungen, die dann nicht für andere Nutzer freiwerden“, ergänzt Müller.
Wohnungsbau-Förderung: Politik ist gefragt
Umso wichtiger sei es, dass die Politik den kleinen Hoffnungsschimmer nutze, um daraus eine richtige Trendwende zu generieren. Dazu gehören auch die Pläne der Regierung, eine befristete EH55-Förderung für den bestehenden Bauüberhang (genehmigte, aber noch nicht fertiggestellte Wohnungen) bereitzustellen. Allerdings bleibe es zunächst fraglich, wie nachhaltig der Effekt auf dem frei finanzierten Wohnungsmarkt ausfallen werde. Die Förderung müsse im Volumen ausgebaut und verstetigt werden. Müller: „In den Verhandlungen für den Bundeshaushalt 2026 müssen jetzt die finanziellen Vorkehrungen für die vielen guten Ansätze aus dem Koalitionsvertrag getroffen werden. Dazu gehören etwa die versprochenen steuerlichen Abschreibungsmöglichkeiten, eigenkapitalentlastende Maßnahmen für Wohnungsbaugesellschaften und die Zusammenführung bislang komplizierter Förderprogramme für Neubau und Sanierung."
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