Bauhauptgewerbe erwartet Null-Wachstum für 2021
Im Straßenbau gehen die Aufträge zurück – das Baugewerbe erwartet für 2021 laut ZDB-Präsident Quast ein etwas schwierigeres Baujahr. | Foto: B_I/BB

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Kaum eine Branche in Deutschland ist so unbeschadet durch die Corona-Krise im Jahr 2020 gekommen wie die Bauwirtschaft, die sich damit erneut als Stütze der Gesamtkonjunktur erweist. Während die gesamtwirtschaftliche Bruttowertschöpfung in den ersten drei Quartalen preisbereinigt um 5,8% zurückging, legte sie im Baugewerbe real um 2% zu. Auch die Beschäftigtenzahlen sind im Baugewerbe gestiegen, im Gegensatz zur Gesamtwirtschaft. Das teilten der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) und der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB) in einer gemeinsamen Pressekonferenz zum Jahresende mit.

Prognose leicht nach oben korrigiert

Trotz des zweiten Lockdowns hat sich im Dezember 2020 die Lage der Bauwirtschaft insgesamt stabilisiert. Noch im November ging der ZDB von für 2020 nur von einem Umsatzplus von nominal knapp 2 % aus, für 2021 wurde ein Umsatzrückgang von nominal 1 % (real 3-4 %) prognostiziert. Hier gab es nun leichte Korrekturen nach oben: So werden die baugewerblichen Umsätze im Bauhauptgewerbe im laufenden Jahr nominal um 3% zulegen, davon gehen HDB und ZDB in ihrer gemeinsamen Prognose aus. Real werde davon sogar noch ein leichtes Plus von 0,5% übrigbleiben, wenn man eine Preissteigerung von 2,5% berücksichtigt.

Die Prognose der Verbände für das kommende Jahr sieht denn auch „verhalten positiv“ aus: Erwartet wird immerhin ein Umsatz auf dem gleichen Niveau von 2020, preisbereinigt bedeutet das ein reales Minus von 2%.

Auch im kommenden Jahr rechnet das Bauhauptgewerbe mit einem Umsatz auf Rekordlevel, allerdings bei steigenden Kosten. | Grafik: HDB
Auch im kommenden Jahr rechnet das Bauhauptgewerbe mit einem Umsatz auf Rekordlevel, allerdings bei steigenden Kosten. | Grafik: HDB

Investitionen im Wohnungsbau bleiben attraktiv

Am besten dürfte der Wohnungsbau durch die Corona-Krise kommen. In dieser wichtigsten Bausparte wird im laufenden Jahr ein Umsatz von 52,6 Milliarden Euro erwartet, das entspricht einem nominalen Umsatzwachstum von 4%. Im Jahr 2021 rechnet die Branche mit einem weiteren Plus von 3%. Der Grund ist nicht schwer zu erraten: „Der Druck auf die Wohnungsmärkte in den Ballungsgebieten hat sich nicht abgeschwächt. Aufgrund des durch Corona gestärkten Trends zum Homeoffice scheint eine eigene Immobilie noch erstrebenswerter. Hinzu kommt, dass die Haupttriebfeder der Wohnungsbauaktivitäten in den vergangenen Jahren, nämlich das äußerst niedrige Zinsniveau, auch weiterhin Bestand haben wird,“ so HDB-Präsident Peter Hübner.

Stabilisierung durch den Wirtschaftstiefbau

Da das verarbeitende Gewerbe und der Dienstleistungsbereich am stärksten von der Corona-Krise betroffen sind, wird vor allem im Wirtschaftshochbau eine geringere Investitionsbereitschaft erwartet. So rechnet die Branche Im Wirtschaftsbau insgesamt mit einem nominalen Umsatzplus von 1% für 2020 und im nächsten Jahr mit einem Rückgang von 2%. Für Stabilisierung sorgt hier der Wirtschaftstiefbau: Dessen wichtigster Arbeitgeber, die Deutsche Bahn, erhält vom Bund im kommenden Jahr Investitionszuschüsse von 7,3 Milliarden Euro. Auch der Ausbau des Breitbandnetzes dürfte weiter an Fahrt gewinnen. Die starke Investitionstätigkeit der Ver- und Entsorgungsunternehmen sei nicht gefährdet, da sich ihre Baumaßnahmen hauptsächlich über Gebühren finanzierten, so Quast.

Rückgang im öffentlichen Bau

Anders herum entwickle sich die Lage im öffentlichen Bau: Hier komme der öffentliche Hochbau besser durch die Krise als der Tiefbau. So hätten die Baugenehmigungen von Januar bis September um immerhin 10% zugelegt, und auch der Auftragseingang im öffentlichen Hochbau lag Ende September noch im Plus. Im Straßenbau zeichnete sich – abgesehen von einem Großauftrag im Sommer – in den ersten drei Quartalen schon ein deutlicher Rückgang der Ordertätigkeit ab. 2020 wird der Umsatz im öffentlichen Bau noch um 3% zulegen, im nächsten Jahr prognostizieren die Verbände ein Minus von 2%.

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Hübner appellierte erneut an die öffentliche Hand, weiterhin zu investieren, vor allem in die Infrastruktur: „Wir befürchten aus leidvoller Erfahrung, dass Investitionen auf den Prüfstand gestellt werden, wenn nach der Pandemie gespart werden muss.“


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