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Fallende Baugenehmigungen verschärfen Wohnungsbau-Krise

Die Baugenehmigungen sind 2024 weiter zurückgegangen, auch wenn sich die Dynamik inzwischen etwas abgeschwächt hat. Während die Bundesregierung Anzeichen einer Stabilisierung sieht, schlägt die Bauwirtschaft Alarm: Sie wirft dem Bund politische Fehlentscheidungen und strukturelle Probleme in der Förderpolitik vor. Dem Wohnungsbau droht eine anhaltende Stagnation mit gravierenden Folgen.

Fallende Baugenehmigungen verschärfen Wohnungsbau-Krise
Die Baugenehmigungen in Deutschland liegen auf dem niedrigsten Niveau seit 14 Jahren. Dem Wohnungsbau droht eine anhaltende Stagnation mit gravierenden Folgen. | Foto: Porr

Die Baugenehmigungen in Deutschland liegen auf dem niedrigsten Niveau seit 14 Jahren. Im letzten Jahr wurde der Bau von 215.900 Wohnungen genehmigt, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Das entspricht einem Rückgang von 16,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Eine niedrigere Zahl an Baugenehmigungen wurde zuletzt im Jahr 2010 registriert. Immerhin hat sich der Rückgang im zweiten Halbjahr 2024 leicht abgeschwächt. Während im ersten Halbjahr 21,1 Prozent weniger Genehmigungen als im Vorjahreszeitraum erteilt wurden, lag der Rückgang im zweiten Halbjahr bei 12,5 Prozent. Dennoch bleibt das Genehmigungsniveau auf einem Tiefststand.

Bundesregierung sieht Stabilisierung im Wohnungsbau

Das Bundesbauministerium (BMWSB) verweist auf positive Entwicklungen. Ein Sprecher des Ministeriums betonte, dass sich der Rückgang der Baugenehmigungen im zweiten Halbjahr 2024 verlangsamt habe und eine Trendwende bevorstehe. Gesunkene Hypothekenzinsen und die Stabilisierung der Baukosten würden den Wohnungsbau unterstützen. Zudem sei der soziale Wohnungsbau mit 55.000 geförderten Wohnungen ein wichtiger Stützpfeiler der Branche.

Bauverbände fordern politische Gegenmaßnahmen

Die Spitzenverbände der Bauwirtschaft dagegen bewerten die Zahlen weiterhin als alarmierend. Trotz seiner gesellschaftlichen Bedeutung sei der Wohnungsbau kein zentrales Thema im Wahlkampf gewesen, kritisierte Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie. Er forderte schnelle politische Maßnahmen, um die Rahmenbedingungen für den Wohnungsbau zu verbessern. „Nach der Bundestagswahl muss das Thema wieder auf die Tagesordnung. Die neue Regierung hat nicht viel Zeit. Attacke Wohnungsbau – denn das ist Sozialpolitik“, so Müller. Notwendig sei vor allem eine stabile Förderpolitik und die Senkung der Baukosten.

Bauwirtschaft warnt: „Ohne Bauturbo droht Wohnungsnot“

Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe, sieht in der aktuellen Entwicklung eine Folge steigender Finanzierungskosten und einer unsteten Förderpolitik. Fehlende Baugenehmigungen heute würden zu einem weiteren Rückgang der Fertigstellungen in den kommenden Jahren führen, warnte er. Besonders kritisierte er die politischen Fehlentscheidungen der vergangenen Jahre. So sei die Neubauförderung in einer entscheidenden Phase ausgesetzt worden, während gleichzeitig verschärfte Energieeffizienzstandards zu höheren Baukosten führten. Die später eingeführten steuerlichen Anreize seien zwar ein richtiger Schritt, jedoch zu spät gekommen und hätten nur begrenzte Wirkung entfaltet.

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Pakleppa fordert deshalb entschlossene Maßnahmen, darunter eine dauerhafte, verlässliche Neubauförderung sowie die Vereinfachung der Bauvorschriften. Auch eine Freistellung von der Grunderwerbsteuer für selbstgenutztes Wohneigentum könne privaten Bauherren helfen. Ohne klare Rahmenbedingungen drohe dem Wohnungsbau eine anhaltende Stagnation mit gravierenden Folgen für den gesamten Markt.


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