Wohnungsbau: Geschäftsklima im Stimmungstief
Im Wohnungsbau ist die Stimmung auf einem neuen Tiefpunkt. Auf zusätzliche Finanzhilfen kann die Bauwirtschaft kaum noch hoffen. | Foto: bb

Anzeige
Mit Beutlhauser alle Verbrauchsartikel griffbereit haben

Mit Beutlhauser alle Verbrauchsartikel griffbereit haben

Für gesteigerte Effizienz auf der Baustelle: Beutlhauser stattet einen Container passgenau mit den benötigten Verbrauchsartikeln aus.


Die Wohnungsbauunternehmen werden mit ihrer Geschäftslage immer unzufriedener. In dieser Bausparte ist die Stimmung laut ifo Institut auf den niedrigsten Wert seit der ersten Erhebung von 1991 gefallen. Zudem befürchten die Wohnungsbauunternehmen weitere Geschäftseinbußen in den nächsten sechs Monaten. „Die außergewöhnlich schwachen Erwartungen zeigen, dass die Firmen aktuell keine Hoffnung haben“, sagt Klaus Wohlrabe, der Leiter der ifo-Umfragen. „Obwohl die Zinsen für Baufinanzierungen zuletzt wieder gesunken sind, ist noch keine Entspannung in Sicht“, so Wohlrabe. Laut dem Vergleichsportal Check24 sind die Hypothekenzinsen teils unter 3 Prozent gefallen. Der Bestzinssatz von 2,93 Prozent liege aktuell unter dem zehnjährigen Durchschnitt von 3,16 Prozent.

Dennoch seien die potenziellen Bauherren tief verunsichert, so Wohlrabe weiter. Die Folge sind weitere Auftragsstornierungen im Dezember bei 22,1 Prozent der befragten Wohnungsbauunternehmen. Im November 2023 klagten schon 21,5 Prozent der Unternehmen über Auftragsstornos. Fast 57 Prozent der Unternehmen im Wohnungsbau konstatieren laut ifo inzwischen einen zu niedrigen Auftragsbestand. 2023 waren die Wohnungsbauunternehmen noch mit einem hohen Auftragsbestand ins Jahr gestartet, das habe laut Wohlrabe noch stärkeren Einbruch der Bautätigkeit verhindert. Wegen der hohen Bau- und Zinskosten sowie der schwächeren Fördermöglichkeiten sei das Neugeschäft im Wohnungsbau im vergangenen Jahr weit unter dem Level der Vorjahre geblieben.

Bauindustrie: Baustandards senken für mehr Wohnungsbau

Angesichts des aktuellen ifo-Geschäftsklimaindexes warnte Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, dass der „Wohnungsbaumotor“ dringend wieder angeworfen werden müsse. Es sei „bitter“, wenn im Haushalt 2024 dafür keine zusätzlichen Mittel bereitgestellt würden. „Sollte die Regierung an dieser Entscheidung festhalten, bleibt nur: Standards runter, auch im Bereich der Energieeffizienz“, so Müller. Als weitere Maßnahmen nannte er die Einführung des digitalen Bauantrags, die Vereinheitlichung der 16 Landesbauordnungen sowie das serielle Bauen und Sanieren. Müller: „Das alles kann Baukosten senken und kostet keinen Cent.“

Im Bau kennen wir uns aus!

Für Sie bauen wir unseren Newsletter mit den relevantesten Neuigkeiten aus der Branche.

Gleich abonnieren!

Ich akzeptiere die Datenschutz-Bestimmungen.
Newsletter Anlemdung
Newsletter Anlemdung

Bauwirtschaft insgesamt optimistisch für 2024

Der ifo-Geschäftsklimaindex beschreibt allerdings nur die Stimmung im Wohnungsbau. In den übrigen Bausparten sehen die Bauunternehmer ihre Lage und Perspektiven für die nächsten Monate optimistischer, wenn auch weiterhin mit einer Portion Skepsis. So hat eine Umfrage der BVMB unter Bauunternehmern ergeben, dass die Stimmung insgesamt für 2024 positiv ausfällt. Denn vor allem in den Sparten Infrastrukturbau sowie Gewerbe- und Industriebau laufen die Geschäfte weiterhin gut.

Lesen Sie auch:


Mehr zum Thema:


Neueste Beiträge:

Weitere Beiträge

1
2
3

Für welche Leistungsart interessieren Sie sich?

Bauleistungen
Bauleistungen

Bau­leistungen

Dienstleistungen
Dienstleistungen

Dienst­leistungen

Lieferleistungen
Lieferleistungen

Liefer­leistungen

Wo suchen Sie Aufträge?

Ausschreibungs-Radar
Baden-Württemberg
Bayern
Berlin
Brandenburg
Bremen
Hamburg
Hessen
Mecklenburg-Vorpommern
Niedersachsen
Nordrhein-Westfalen
Rheinland-Pfalz
Saarland
Sachsen
Sachsen-Anhalt
Schleswig-Holstein
Thüringen

Verwandte Bau-Themen:

Jetzt zum Newsletter anmelden:

Lesen Sie Nachrichten zu Bauwirtschaft und Baupolitik aus erster Hand. Plus: Hoch-, Tief- und Straßenbau.