Bundesbauministerin Geywitz wirbt für seriellen Holzbau

Die Bundesregierung will den Einsatz von Holz als nachhaltigem Baustoff fördern und die Holzbauquote in Deutschland erhöhen. Umgesetzt werden soll die Holzbauinitiative nach Wunsch von Bundesbauministerin Klara Geywitz vor allem im Wohnungsbau. Sie wirbt für das serielle und modulare Bauen mit Holz – und ist dafür extra nach Polen geflogen.

Wohnungsbau: Bundesbauministerin Geywitz wirbt für seriellen Holzbau
Klara Geywitz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, bei ihrem Besuch der Holzmodulbau-Firma Mod21 in Polen, (vorn v.l.): Theodor Kaczmarczyk, Geschäftsführer Mod21, Bundesbauministerin Klara Geywitz und Dariusz Grzeszczak, Vorstandsvorsitzender der Erbud-Gruppe. | Foto: MOD21

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Das Bundeskabinett hat am 21. Juni die Holzbauinitiative beschlossen, die von Bundesbauministerin Klara Geywitz und Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir vorgelegt worden ist. Mit der Förderung des Baustoffs Holz will die Bundesregierung erklärtermaßen für mehr Klimaschutz, Ressourceneffizienz und schnelleres Bauen sorgen. Bis zum Jahr 2030 solle der Einsatz von Holz als Baustoff wesentlich erhöht um Hemmnisse abgebaut werden, so das Bundesbauministerium – unter dem Vorbehalt, dass dafür auch Haushaltsmittel zur Verfügung gestellt würden.

Holzbauinitiative soll Nachfrage im Baubereich steigern

Ziel der Holzbauinitiative ist unter anderem, Holz und andere nachwachsende Rohstoffe stärker als bisher im Hoch- und Ingenieurhochbau und in der städtischen Nachverdichtung einzusetzen sowie den seriellen Holzbau zu fördern. Der Bund will hier mit eigenen „Leuchtturmprojekten“ als Vorreiter fungieren und u.a. mehr Anreize für die „unmittelbare Nachfrageseite im Bausektor“ schaffen, die mit Anforderungen an Klimaschutz und Ressourceneffizienz im verbunden werden sollen. Holz eigne sich besonders gut, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, sagte dazu Bundesbauministerin Geywitz. Der entstehe schneller durch die serielle und modulare Bauweise. „Zudem befindet sich das heimische Holz vor unserer Haustür. Dies zu nutzen spart Transportkosten, erhöht die regionale Wertschöpfung und verbessert den lokalen Wirtschaftskreislauf“, so Geywitz.

„Wunderbarer Baustoff“: Politischer Rückenwind für die Holzbau-Branche

Mit der Holzbauinitiative bekommt die Holzbaubranche politischen Rückenwind. Den geltes es jetzt, „in ganz konkrete Unterstützung münden zu lassen“, so der Hauptverband der Deutschen Holzindustrie (HDH). Auf dem vom HDH getragenen Deutschen Holzbau Kongress (DHK) am 4. Und 5. Juli in Berlin nutzen Bundesbauministerin Klara Geywitz und ihr Kollege aus dem Landwirtschaftsministerium die Gelegenheit, um für den seriellen Holzbau zu werben. „Noch immer gibt es Vorbehalte, wie z.B. mit Blick auf den Brandschutz, die unbegründet sind“, sagte die Bundesbauministerin. „Diesen wollen wir mit Forschung begegnen und dafür werben, diesem wunderbaren Baustoff, neben anderen, einen größeren Stellenwert einzuräumen."

Will Holz, „diesem wunderbaren Baustoff“, einen höheren Stellenwert einräumen: Bundesministerin Geywitz spricht auf dem Deutschen Holzbau Kongress. | Foto: Forum Holzbau/Jan Kulke
Will Holz, „diesem wunderbaren Baustoff“, einen höheren Stellenwert einräumen: Bundesministerin Geywitz spricht auf dem Deutschen Holzbau Kongress. | Foto: Forum Holzbau/Jan Kulke

Die Holzindustrie begrüßt die Holzbauinitiative des Bundes. Kein Wunder: Das Strategiepapier enthält laut HDH-Hauptgeschäftsführer Denny Ohnesorge Kernanliegen der Branche für einen beschleunigten Gewinn von Marktanteilen. Die technischen Lösungen seien vorhanden. Sie müssten nun bei Planern, Architekten und Bauherren „noch viel stärker“ bekannt gemacht werden, so Ohnesorge. Als großes Hemmnis sehe er die in der Verantwortung der Bundesländer liegenden baurechtlichen Rahmenbedingungen. Hier müssten Bund und Länder eine gemeinsame Initiative entwickeln.

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Bundesbauministerin Geywitz besucht Holzbaufirma in Polen

Eine Woche vorher war die Bundesbauministerin nach Polen gereist, um in dem kleinen Örtchen Ostaszewo das neue Werk des Startup-Unternehmens Mod21 zu besuchen. Die Tochterfirma des polnischen Baukonzerns Erbud hat die Produktionsstätte für Holzbaumodule erst im November 2022 eröffnet. Aktuell werden dort Module für eine Gemeinschaftsunterkunft der Stadt München produziert, die die Ministerin begutachten konnte. „Mod21 und andere Firmen in diesem Bereich bringen mit weitgehend automatisierten und digitalisierten seriellen Produktionsprozessen die Geschwindigkeit und Qualität auf die Baustelle, die wir für mehr Wohnraum brauchen“, so Geywitz. „Holz, wie es bei Mod21 zum Einsatz kommt, ist zudem ressourceneffizient und klimafreundlich und entspricht unserem Ansatz, nachhaltiges und kreislauffähiges Bauen zu fördern.“

Klara Geywitz und Mod21-Geschäftsführer Theodor Kaczmarczyk vor dem Showroom im polnischen Örtchen Ostaszewo. | Foto: MOD21
Klara Geywitz und Mod21-Geschäftsführer Theodor Kaczmarczyk vor dem Showroom im polnischen Örtchen Ostaszewo. | Foto: MOD21

Mod 21 mit Holzmodulbau in Deutschland erfolgreich

Mit dem Engagement der Bundesbauministerin kann Erbud-Geschäftsführer Dariusz Grzeszczak zufrieden sein: „Als Unternehmen freut es uns zu sehen, dass die deutsche Bundesregierung, insbesondere Frau Geywitz, den modularen Holzbau so stark unterstützt und fördert.“ Mit mehreren Projekten ist das Geschäft in Deutschland jedenfalls gut angelaufen. Neben der Gemeinschaftsunterkunft in München sollen eine Kita in Eisingen und eine Kindertagesstätte in Reutlingen bis Ende des Jahres fertig sein. Konventionell gebaut, hätte man dafür bis zum Frühsommer 2024 gebraucht. Bis zu 97 Prozent an CO2 würden diese Gebäude einsparen, heißt es von Mod21. Weitere Projekte seien in der Pipeline.

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