Abstürzende Baugenehmigungen: Baugewerbe drängt auf Zinsverbilligung
Steigende Baukosten und erschwerte Finanzierung drücken die Baugenehmigungszahlen weiter in den Keller. Das Baugewerbe fordert von Bund und Ländern, die jüngst auf dem Baugipfel vorgestellten Gegenmaßnahmen schnell umzusetzen und um verbesserte Finanzierungsbedingungen für Bauwillige zu ergänzen.
Das Mischen wird digital
Zum Jubiläum präsentiert Collomix die komplett neue Rührwerksreihe XQ mit neuen Antrieben, digitaler Display-Steuerung und hoher Geräuschreduktion.
Bauindustrie: Baupaket um Zinsverbilligung ergänzen
Ein deutliches Signal für den Wohnungsbau stehe trotz des vorgestellten Baupakets noch aus, sagte dazu Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie. Die aktuellen Maßnahmen würden erst mittelfristig Wirkung zeigen, weitere Initiativen könnten notwendig werden. Um Investoren den Zugang zu bezahlbaren Krediten zu erleichtern, müsse schnell ein Zinsverbilligungsprogramm geprüft werden. Viele der im Baupaket der Bundesregierung genannten Maßnahmen würden zudem von der Zustimmung der Bundesländer abhängen, darunter die Beschleunigung der Baugenehmigungen und die Senkung der Grunderwerbsteuer.
GdW: Zinsabsenkung mit seriellem Bauen kombinieren
Auch aus der Wohnungswirtschaft kommt die Forderung nach einer Zinsverbilligung – sie sei „überfällig“, so Axel Gadaschko, Präsident des GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen. Im Gegenzug müssten dafür entsprechend abgesenkte Mieten garantiert werden. „Wir brauchen jetzt unmittelbar ein neues Versprechen für bezahlbares Wohnen in unserem Land“, so Gadaschko. Die Wohnungswirtschaft habe dazu jetzt eine neue Rahmenvereinbarung für seriellen und modularen Wohnungsbau geschaffen, die mit 25 Angeboten zu Festpreisen „ein starkes Preissignal in den Markt“ sende. „Mithilfe der Zinsabsenkung und den günstigen Baukosten aus der Rahmenvereinbarung könnten die sozial orientierten Wohnungsunternehmen wieder in die Lage versetzt werden, Wohnungen zu Mieten von 9 bis 12 Euro zu errichten“, so Gadaschko.
Baugewerbe: EH 55-Standard fördern
Angesichts der besorgniserregenden Zahlen und der Dringlichkeit des Wohnungsmangels bleibt abzuwarten, ob die politischen Maßnahmen tatsächlich die Trendwende im Wohnungsbau herbeiführen können. „Wenn jetzt dem Regierungsbekenntnis keine Taten folgen, werden wir im nächsten Jahr nicht einmal mehr 250.000 Wohnungen schaffen“, meinte Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes Deutsches Baugewerbe (ZDB). Am wichtigsten sei, dass der EH 55-Standard für den Wohnungsbau gefördert werde, um die Nachfrage in Gang zu bringen. Pakleppa: Die ganze Branche hofft noch in diesem Jahr auf einen echten Baukrisengipfel, der seinen Namen auch verdient.“
Im Bau kennen wir uns aus!
Für Sie bauen wir unseren Newsletter mit den relevantesten Neuigkeiten aus der Branche.
Gleich abonnieren!
Lesen Sie auch:
- Wohnungsbaugipfel: So bewertet die Bauwirtschaft das Baupaket
- Absturz der Baugenehmigungen: Im Wohnungsbau braut sich ein Sturm zusammen
- Rückgang der Baugenehmigungen alarmiert das Baugewerbe
- Wohnungsbau: Mit dem seriellen Typenhaus zu mehr bezahlbarem Wohnraum
- Vergleich zwischen EH40 und EH55: So teuer ist Energieeffizienz im Wohnungsbau
Neueste Beiträge:
Meistgelesene Artikel
Für welche Leistungsart interessieren Sie sich?
Bauleistungen
Dienstleistungen
Lieferleistungen
Verwandte Bau-Themen:
Top Bau-Themen:
Jetzt zum Newsletter anmelden:
Lesen Sie Nachrichten zu Bauwirtschaft und Baupolitik aus erster Hand. Plus: Hoch-, Tief- und Straßenbau.