Baugewerbe erwartet Einbruch der Fertigstellungszahlen
Die Baufertigstellungszahlen sind deutlich höher als erwartet. Aktuell befinden sich fast 400.000 Wohnungen im Bau. Während Bundesbauministerin Klara Geywitz die Lage am Bau als stabil einschätzt, warnen die Bauverbände vor einem Einbrechen des Wohnungsbaumarkts in den kommenden Jahren.
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Baugewerbe: Einbruch im Wohnungsbau kommt erst noch
„Das ist noch lange keine Entwarnung für den Markt“, sagte Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer Zentralverband Deutsches Baugewerbe ZDB) zu den Baufertigstellungszahlen. „Man darf nicht vergessen: Durchschnittlich zwei bis drei Jahre dauert es von der Genehmigung bis zur Schlüsselübergabe. Was 2023 fertig geworden ist, sind die rund 24 Monate zuvor beauftragten Wohnungen.“ Angesichts der seit zwei Jahren sinkenden Baugenehmigungszahlen sei eine Durststrecke erst noch zu erwarten. Für dieses Jahr rechne der ZDB mit maximal 250.000 fertiggestellten Wohnungen. Der Bundesverband Baustoffe Steine Erden rechnet sogar mit noch weniger. "Ohne signifikant bessere Rahmenbedingungen ist ein Absturz auf rund 200.000 fertiggestellte Wohnungen zu erwarten", so bbs-Hauptgeschäftsführer Dr. Matthias Frederichs. Auch Pakleppa prognostiziert einen „immensen Einbruch am Wohnungsbaumarkt“, wenn die Politik nicht mit den angekündigten Förderprogrammen im Neubau, geringeren energetischen Anforderungen und Zinssätzen in den KfW-Programmen gegensteuere.
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Bauindustrie erwartet Abwärtstrend für die nächsten Jahre
Die unerwartet hohe Baufertigstellungszahlen zeigten zunächst, dass die Bauwirtschaft auch in konjunkturell schwierigen Zeiten und unter problematischen Rahmenbedingungen Leistungsfähigkeit beweise, sagte der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Tim-Oliver Müller. Sie zeigten außerdem „den enormen zeitlichen Verzug bauwirtschaftlicher und baupolitischer Entscheidungen“. Dennoch seien auch 2023 weniger Wohnungen gebaut worden, als es der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum erfordere. „Weder die Politik noch wir als Branche sollten sich deshalb mit diesem Ergebnis zufriedengeben“, so Müller. „So schön das Ergebnis für 2023 auch ist, vor allem in den Ballungsgebieten und ihrem Umland bauen wir weiter dem steigenden Bedarf hinterher.“ Negative Vorzeichen zeigten sich bei den seit zwei Jahren sinkenden Baugenehmigungen. Politik, Bauwirtschaft und Immobilieninvestoren dürften in ihren Anstrengungen, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, nicht nachlassen. Die Politik müsse sich stärker engagieren, zum Beispiel mit dem Abbau von Bauvorschriften und einem Zinsverbilligungsprogramm.
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