Sickersteine sollen im Neubaugebiet selbst Starkregen trotzen
Angesichts der Folgen des Klimawandel mit Dauerregen & Co. spielt in Baugebieten bei der Straßenpflaster-Planung nicht zuletzt die Versickerung eine gewichtige Rolle. Bei einem Projekt in Freudental fiel die Wahl auf den sogenannten haufwerksporigen Beton. Wegen seiner Wasserdurchlässigkeit soll es selbst bei einem stärkeren Regenereignis kaum zu einem Oberflächenabfluss kommen.
Stuttgarter Sickerstein aus dem Betonwerk Adolf Blatt
Die Wahl fiel auf den Stuttgarter Sickerstein vom Betonwerk Adolf Blatt aus dem nahe gelegenen Kirchheim am Neckar. Laut Meilicke versickern die anfallenden Niederschläge unmittelbar durch den Stein. Dieser wurde nach Blatt-Angaben in besagtem Projekt im Format 24 x 16 Zentimeter in den Steindicken 8, 10 und 14 Zentimeter eingebaut. Weil er aus haufwerksporigem Beton gefertigt sei, erfülle er die geforderten Werte für die Wasserdurchlässigkeit von mindestens 540 Litern pro Sekunde und Hektar spielend. Dies entspreche dem doppelten Bemessungsregen und bedeute, dass es auch bei einem stärkeren Regenereignis kaum zu einem Oberflächenabfluss kommen werde. Zur Erläuterung: Im Unterschied zum gefügedichten Leichtbeton sind beim haufwerksporigen Beton die Gesteinskörnungen gleich groß, wodurch sie sich nur berühren und Lufthohlräume entstehen, die nicht mit Beton gefüllt sind.
Großteil des Wassers versickert in Tragschichten
„Die Pflaster- und Asphaltflächen sind zwar an den Kanal angeschlossen, aber über das Pflaster versickert ein Großteil des Wassers in die darunterliegenden Tragschichten“, so die Planerin. Ein weiterer Vorteil ergibt sich demnach aus der geringen Fugenbreite des verwendeten Steinsystems. Anders als bei anderen versickerungsfähigen Systemen werde der Stuttgarter Sickerstein mit einer relativ geringen Fugenbreite von 3 bis 5 Millimeter verlegt, sodass als Nebeneffekt auch der Wildkräuteranwuchs minimiert werde.
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Quelle: Blatt
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