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Sickersteine sollen im Neubaugebiet selbst Starkregen trotzen

Angesichts der Folgen des Klimawandel mit Dauerregen & Co. spielt in Baugebieten bei der Straßenpflaster-Planung nicht zuletzt die Versickerung eine gewichtige Rolle. Bei einem Projekt in Freudental fiel die Wahl auf den sogenannten haufwerksporigen Beton. Wegen seiner Wasserdurchlässigkeit soll es selbst bei einem stärkeren Regenereignis kaum zu einem Oberflächenabfluss kommen.

Klimawandel: Sickersteine im Baugebiet trotzen Starkregen
Auch der Spielplatz im Neubaugebiet „Alleenfeld“ in Freudental wurde mit dem Stuttgarter Sickerstein befestigt. | Foto: Adolf Blatt
Im baden-württembergischen Freudental entsteht das Neubaugebiet „Alleenfeld“ mit Ein- und Mehrfamilienhäusern sowie Doppel- und Reihenhäusern. „Aus optischen Gründen haben wir uns dazu entschieden, überall dort, wo es möglich war, die Flächenbefestigung mit Betonpflastersteinen durchzuführen“, berichtet Ann-Kathrin Meilicke vom Karlsruher Planungsbüro Modus Consult Gericke, „gesucht war ein Pflasterbelag, der durch eine ansprechende Farbgestaltung in der Lage ist, den Straßenraum optisch aufzuwerten.“ Und wenig überraschend soll dieser ebenso Belastungen durch Baufahrzeuge sowie Müll- und Lieferfahrzeuge standhalten. Zudem habe es seitens der Kommune die Vorgabe gegeben, anfallende Niederschläge möglichst ortsnah flächig zu versickern.

Stuttgarter Sickerstein aus dem Betonwerk Adolf Blatt

Die Wahl fiel auf den Stuttgarter Sickerstein vom Betonwerk Adolf Blatt aus dem nahe gelegenen Kirchheim am Neckar. Laut Meilicke versickern die anfallenden Niederschläge unmittelbar durch den Stein. Dieser wurde nach Blatt-Angaben in besagtem Projekt im Format 24 x 16 Zentimeter in den Steindicken 8, 10 und 14 Zentimeter eingebaut. Weil er aus haufwerksporigem Beton gefertigt sei, erfülle er die geforderten Werte für die Wasserdurchlässigkeit von mindestens 540 Litern pro Sekunde und Hektar spielend. Dies entspreche dem doppelten Bemessungsregen und bedeute, dass es auch bei einem stärkeren Regenereignis kaum zu einem Oberflächenabfluss kommen werde. Zur Erläuterung: Im Unterschied zum gefügedichten Leichtbeton sind beim haufwerksporigen Beton die Gesteinskörnungen gleich groß, wodurch sie sich nur berühren und Lufthohlräume entstehen, die nicht mit Beton gefüllt sind.

Großteil des Wassers versickert in Tragschichten

Bei dem hier verwendeten Stuttgarter Sickerstein von der Firma Adolf Blatt versickern die anfallenden Niederschläge laut Planerin unmittelbar durch den Stein. | Foto: Adolf Blatt
Bei dem hier verwendeten Stuttgarter Sickerstein von der Firma Adolf Blatt versickern die anfallenden Niederschläge laut Planerin unmittelbar durch den Stein. | Foto: Adolf Blatt

„Die Pflaster- und Asphaltflächen sind zwar an den Kanal angeschlossen, aber über das Pflaster versickert ein Großteil des Wassers in die darunterliegenden Tragschichten“, so die Planerin. Ein weiterer Vorteil ergibt sich demnach aus der geringen Fugenbreite des verwendeten Steinsystems. Anders als bei anderen versickerungsfähigen Systemen werde der Stuttgarter Sickerstein mit einer relativ geringen Fugenbreite von 3 bis 5 Millimeter verlegt, sodass als Nebeneffekt auch der Wildkräuteranwuchs minimiert werde.

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Quelle: Blatt


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