Stuttgarter Sickersteine bleiben trotz Verkehrsbelastung in Form
2006 wurden in Stuttgart wasserdurchlässige Pflasterbeläge verlegt. Auch 15 Jahre später zeigt sich das haufwerksporige Pflastersystem noch immer in gutem Zustand, obwohl dort regelmäßig schwere Fahrzeuge unterwegs sind.
Qualität der Pflastersteine und saubere Verlegung überzeugen
Kritiker dieses Systems behaupten, dass die Beläge so stark verschmutzen, dass die gewünschte Versickerung über kurz oder lang nicht mehr gegeben ist und sie der Verkehrsbelastung aufgrund ihrer bauartbedingt geringeren Druckfestigkeit nicht auf Dauer gewachsen sind. „Die Flächen befinden sich nach wie vor in einem tadellosen Zustand – und das obwohl die Zufahrten zum Stadion, zum Parkhaus und zum Haus des Sports und die bis zu 4 m breiten Gehwege seit 15 Jahren regelmäßig auch von schwereren Fahrzeugen überfahren werden“, sagt Auner über den heutigen Zustand der Flächen. Verantwortlich dafür seien neben der guten Qualität der Pflastersteine auch die saubere Verlegung der Steine mit Fugen zwischen 5 bis 8 mm. „Diese sorgen dafür, dass auch wirklich ausreichend Splitt in die Fugen gelangt, damit diese auch auf Dauer ihre Funktion als elastischer Puffer zwischen den Steinen wahrnehmen können. Verwendet wurde hier ausschließlich kalkfreier Splitt, auch damit nicht zu viele Feinanteile die Wasserdurchlässigkeit behindern.“
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Schadensfrei bei üblichen Verkehrsbelastungen
Die Sickerleistung des Belages wurde durch einen aktuellen Versuch mit dem Infiltrometer bestätigt: Mit einer Versickerung von nach wie vor weit über 1.000 l/s x ha übertrifft der Test die geforderten Werte um ein Vielfaches. „Diese Baumaßnahme aus dem Jahre 2006 belegt eindeutig, dass bei fachgerechter Verlegung auch haufwerksporige Beläge auf Dauer mit üblichen Verkehrsbelastungen schadensfrei bleiben – und das bei sehr guter Versickerungsleistung. Und selbst wenn es einmal zu stärkeren Verschmutzungen der Pflasteroberfläche kommen sollte, kann die Wasserdurchlässigkeit der Pflastersteine durch ein Spül-Saugverfahren komplett wiederhergestellt werden – dies wurde in Stuttgart schon an anderen Stellen erfolgreich praktiziert“, bemerkt Auner abschließend.
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