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Über 200.000 Wohnungen betroffen: Massive Mehrkosten durch KfW-Förderstopp

Der Bund will die Förderung für Effizienzhäuser KfW 40 wieder aufnehmen, allerdings gedeckelt bei einer Milliarde Euro und befristet bis Ende des Jahres. Die Baubranche befürchtet einen Baustopp bei Wohnungsbauprojekten und massive Kostensteigerungen. Weit über 200.000 Wohnungen sollen betroffen sein.

Über 200.000 Wohnungen betroffen: Baubranche warnt vor Mehrkosten durch KfW-Förderstopp
KfW-Förderstopp: Bauten wie diese KfW-55 Neubauten in Oranienburg erhalten seit dem 24. Januar keine KfW-Förderung mehr. | Foto: Helma Eigenheimbau AG/Christoph Große

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Nachdem Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck den Antragsstopp für die KfW-Förderung zum Teil zurückgenommen hat, hat er als Übergangslösung für dieses Jahr eine Fortsetzung der EH40-Förderung in Aussicht gestellt. Allerdings hat der Bund die dafür Fördersummen auf insgesamt eine Milliarde Euro begrenzt. Vom aktuellen Förderstopp und den geplanten Einschränkungen seien geplante Wohnungsbauprojekte massiv betroffen, heißt es vom Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen GdW. Würden die Fördersätze, wie derzeit geplant, halbiert, hätte das immense Kostensteigerungen im Wohnungsbau und bei den Mieten zur Folge, sagte GdW-Präsident Axel Gedaschko. So steige bei einer Wohnungsgenossenschaft aus Hannover die Miete bei einem geplanten Neubauprojekt für eine 75-Quadratmeter-Wohnung um 300 Euro pro Monat, wenn ohne EH40-Förderung gebaut würde und um immer noch 150 Euro monatlich unter den aktuell vorgesehenen Voraussetzungen.

Weit über 200.000 Wohnungen betroffen

Bei den Wohnungsunternehmen sind laut GdW weit über 200.000 Wohnungen in Neubau und Sanierung betroffen. Der Förderstopp beeinträchtige den Bau von 145.000 Neubauwohnungen, davon rund 70.000 im Effizienzstandard 40 und 75.000 im Standard 55. Der Großteil der im EH-40-Standard betroffenen Wohnungen sollte ursprünglich im EH-55-Standard gebaut werden, wurde nach dem ersten Förderstopp aber auf EH 40 umgeplant. Sie stehen jetzt auf der Kippe, wenn die EH-40-Förderung halbiert und auf eine Milliarde Euro gedeckelt wird. Weitere 70.000 Wohnungen könnten nicht wie geplant saniert werden. Den Schaden durch bereits erbrachte Planungsleistungen schätzen die Unternehmen laut einer GdW-Umfrage auf 600 Millionen Euro.

Baugewerbe: KfW-Baustopp verhindern

Vom Förderstopp seien vorwiegend mittlere und größere Wohnanlagen betroffen, bei denen die KfW-Förderung als Teil des Eigenkapitals eingeplant gewesen sei und die Banken ihre Zusagen an die KfW-Förderung gebunden hätten, heißt es vom Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB). Würde die EH40-Förderung nicht in ursprünglicher Höhe fortgeführt, würden viele Wohnbauprojekte umgeplant und dann nur noch den Mindeststandard EH 70 erreichen, warnte ZDB-Hauptgeschäftsführer Felix Pakleppa. Das bedeute eine „Vollbremsung beim klimagerechten Wohnungsbau“. Der plötzliche Förderstopp hatte zu einem Aufschrei in der gesamten Baubranche geführt.

Zudem befürchtet die Bauwirtschaft, dass viele geplante Bauvorhaben nun gar nicht erst an den Start gehen. Erste Signale gebe es bereits seitens der Bauunternehmen. Zahlreiche Bauwillige hätten fest mit den Zuschüssen gerechnet, sähen nun aber ihre Baufinanzierung gefährdet, beklagt auch Thomas Möller, Hauptgeschäftsführer der Bauwirtschaft Baden-Württemberg: „Das trifft natürlich auch unsere Betriebe, die mit diesen Bauaufträgen für die nächste Zeit gerechnet haben.“

Wohnungsbau-Zahlen knicken ein

Die Unsicherheiten in Verbindung mit der KfW-Förderungen kommen zu einer Zeit, in der der Wohnungsbau sowieso schon an Stärke verliert. So ist Nachfrage nach Wohnraum im November deutlich zurückgegangen, das Bauhauptgewerbe meldete einen Rückgang der Aufträge im Wohnungsbau um nominal 4,5 Prozent, real sogar um 15,4 Prozent. Bauwillige hielten sich vor allem wegen des deutlichen Anstiegs der Neubaupreise zurück, sagte so Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie. Ohne die BEG-Förderung könnte sich der Rückgang noch dramatisch verstärken.

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Wenn nicht bald eine umfassende Lösung für die BEG-Förderung gefunden werde, drohe ein Einknicken der Zahlen im Wohnungsbau, so Axel Gadaschko. Die konkreten Folgen eines länger andauernden Fördereinbruchs wären aber erst ab etwa Mitte des nächsten Jahres erkennbar.

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