Wohnungsbau: Energetische Sanierung ohne KfW-Förderung nicht teurer?
Der Schlingerkurs des Bundes bei der KfW-Förderung steht weiter in der Kritik der Bauwirtschaft. | Foto: BDF/Kampa

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Die Kritik an der „Rolle rückwärts“, die der Bund in Sachen KfW-Förderung hingelegt hat, ebbt nicht ab. So hat jetzt das Verbändebündnis „Aktion Impulse für den Wohnungsbau“, in dem sich 30 Organisationen und Verbände der Bau- und Immobilienbranche zusammengeschlossen haben, zu Wort gemeldet: Eine verlässliche und kontinuierliche Förderung der staatlichen KfW-Bank sowohl für Energiespar-Sanierungen als auch für den Neubau von Effizienzhäusern im KfW-Standard 55 und 40 sei grundsätzlich erforderlich. Eine „Förderlücke“ könne sich der Bund nicht erlauben, wenn er seine Neubau- und Klima-Ziele erreichen wolle, so das Bündnis. Die Organisation fordert mehr Verlässlichkeit, mehr Anreize und weniger bürokratische Hürden für den Wohnungsbau. Über Wohnungsbaupolitik dürfe nicht „nach Kassenlage“ entschieden werden.

Schlingerkurs „Gift“ für die Baukonjunktur

Konsterniert zeigte sich Georg Schareck, Hauptgeschäftsführer des Verbändebündnisses „Die Bauwirtschaft im Norden“ darüber, „wie eine Bundesregierung erst so eine katastrophale Entscheidung treffen und dann die Lösung binnen Tagen präsentieren“ könne. Auch aus Gründen der Rechtssicherheit und der Vermeidung von Schadenersatzforderungen sei es wichtig gewesen, den Förderungsstopp aufzuheben. Dieser hätte, so Schareck, „allerdings gar nicht erst getroffen werden dürfen.“

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Zumindest eine Übergangsregelung vor dem verkündeten Förderstopp hätte es geben müssen, kritisierte die Geschäftsführerin des Verbandes der Deutschen Holzwerkstoffindustrie (VHI), Anemon Strohmeyer: „Die Verunsicherung und der Vertrauensverlust bei den Hausbauerinnen und Hausbauern hätten so vermieden werden können.“

Gebäudesanierung auch ohne KfW-Förderung wirtschaftlich

Es gibt allerdings auch Branchenexperten, die der Ansicht sind, die KfW-Förderung lohne sich für Hauseigentümer sowieso nicht. Eine energetische Sanierung lasse ohne staatliche Förderzuschüsse durchaus finanzieren, so der Vorstand Bundesverband Gebäudemodernisierung (BVGeM) Ronald Meyer. Die komplizierte Förder-Bürokratie bei der Antragstellung inklusive der nötigen Baubegleitung durch einen Energieberater würden den KfW-Zuschuss schnell übersteigen. „Wir brauchen einen Sinneswandel beim Klimawandel vor allem durch optimierte Bauprozesse. Dadurch lassen sich die Kosten einer Sanierung um 30 bis 50 Prozent senken“, so Meyer. Der Zusagestopp der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) sei „überfällig“ gewesen. Sein Vorschlag: ein verringerter Mehrwertsteuersatz für klimaschützende Bauleistungen von nur noch 7 Prozent. Die geringeren Steuereinnahmen würden durch den Wegfall der Fördergelder und die Ersparnis in der Verwaltung aufgefangen, argumentiert Meyer.

„Um den Gebäudebestand klimaneutral zu sanieren, braucht es eine „neue Baubranche“ und nicht die Subventionierung veralteter Strukturen.“ Ronald Meyer, Vorstand des Bundesverband Gebäudemodernisierung. | Foto: BVGeM
„Um den Gebäudebestand klimaneutral zu sanieren, braucht es eine „neue Baubranche“ und nicht die Subventionierung veralteter Strukturen.“ Ronald Meyer, Vorstand des Bundesverband Gebäudemodernisierung. | Foto: BVGeM

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