Stopp der KfW-Förderung zurückgenommen: Altanträge werden genehmigt
Entwarnung für viele Bauherren: Der Zusagestopp bei den KfW-Programmen zum energetischen Bauen wird teilweise aufgehoben. Förderfähige Altanträge, die bis zum Antragsstopp eingegangen sind, sollen genehmigt werden. Darauf einigten sich jetzt die zuständigen Ministerien.
Das Mischen wird digital
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Wie das Bundeswirtschaftsministerium und das Bundefinanzministerium gemeinsam mitteilten, sollen die bis zum 24. Januar 2022 eingegangenen Anträge von der KfW nach den bisher geltenden Programmkriterien geprüft und gegebenenfalls genehmigt werden. Betroffen sind rund 24.000 Anträge. Nach einem Bericht von „Zeit online“ wird der Kompromiss zur Förderung für energieeffiziente Häuser den Bund etwa 7,2 Milliarden Euro kosten. Künftig soll die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) aber wie im Koalitionsvertrag vereinbart neu ausgerichtet werden, hin zu mehr Klimaschutz, hieß es vom Wirtschaftsministerium.
Das Baugewerbe begrüßt die Entscheidung der Regierung. „Unser Protest hat sich an der Stelle ausgezahlt“, sagte Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe. Es sei richtig, den Zusagestopp aufzuheben, besonders für das KfW-55-Programm im Neubau. „Investoren und Bauherren brauchen stabile und verlässliche Rahmenbedingungen.“ Ein solcher Schock für Investoren sei „Gift für die Baukonjunktur“.
Der Stopp der KfW-Förderung am 24. Januar hatte zu heftigem Protest in der Bau- und Immobilienbranche geführt. Die Kehrtwende sei eine „gute Nachricht für alle Bauwilligen, die fest mit den Fördergeldern gerechnet haben", sagte Markus Böll, Präsident der Bauwirtschaft Baden-Württemberg. „Und es ist eine richtige Entscheidung mit Blick auf Umwelt und Klimaschutz.“ Nun hoffe man, dass die Bundesregierung das angekündigte weitere Förderprogramm für energieeffizientes und klimafreundliches Bauen schnellstmöglich auf den Weg bringe und mit ausreichend Fördermitteln ausstattet, so Böll.
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Weniger Energieeffizienz „keine Alternative“
Private Bauherren müssten nun besonnen agieren, sagte Thomas Bader von der Unternehmensgruppe Leipfinger-Bader, Ziegelhersteller aus Vatersdorf. „Wer bis dato noch keine Förderanträge gestellt hat, sollte jetzt mit seiner Bank sprechen und auf die angekündigte KfW-Ersatzförderung warten“, so Bader. Es sei nicht ratsam, an der Energieeffizienz des geplanten Gebäudes zu sparen, um Finanzierungslücken zu schließen. „Das verursacht langfristig ein Vielfaches an Mehrkosten beim Betrieb der Immobilie und schadet ihrem Wiederverkaufswert erheblich“, so Bader. Das gelte auch für den Bau von Mietwohnungen durch Investoren.
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