Schleswig-Holstein schafft neue Impulse für die Wohnraumförderung
Das neu geschaffene Bundesbauministerium hat die Aufgabe, die Länder bei der Förderung von Sozialwohnungen zu unterstützen. Bislang fördern nur sechs von 16 Bundesländern den sozialen Wohnungsbau. Zum Beispiel Schleswig-Holstein: Das Land hat neue Förderungswege entwickelt, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.
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Neue Förderwege in Schleswig-Holstein
Bei der Neubauförderung unterscheidet die IB-SH drei Förderwege, die sich durch unterschiedliche Zuschusshöhen von zehn bis 35 Prozent sowie durch festgelegte Fördermieten in einer Bandbreite von 6,50 bis 9,25 Euro – je nach Förderweg und Region – unterscheiden. Die Fördermöglichkeiten sind an Bedürftigkeit geknüpft. Experten der Kieler Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen (ARGE) haben errechnet, dass ohne Förderung die Mieten der frei finanzierten Wohnungen bei fast unbezahlbaren 17,50 Euro pro Quadratmeter lägen. Bei der Abwicklung der geförderten Wohnungsbauprojekte kooperiert die IB.SH mit dem Team der ARGE, das zur Bauplanung berät und die Baukosten wie die Bauqualität im Blick hat. Die ARGE berät auch bei der Festlegung der energetischen Standards. „Jede geförderte Wohnung in Schleswig-Holstein geht über den Schreibtisch der ARGE“, so Bierbass.
Darlehen und Zuschüsse im geförderten Wohnungsbau
Neben zinsgünstigen Darlehen gibt die IB.SH auch nicht rückzahlbare Zuschüsse bis zu 1.500 Euro pro Quadratmeter. „Das sind Gelder, die der Bund nach einem festgelegten Schlüssel an die Länder verteilt“, sagt Bierbass. Im laufenden Jahr sind das 85 Millionen Euro, die Schleswig-Holstein vollständig für Zuschüsse im geförderten Wohnungsbau vergibt. Förderbedingungen sind hier immer investive Maßnahmen in bezahlbares Wohnen wie beispielsweise auch energetische Anforderungen. Die Gelder der KfW sind grundsätzlich an energetische Voraussetzungen geknüpft. Den vom Bund gewünschten Effizienzhaus 40 Standard erachtet Bierbass als „anspruchsvoll“.
Wohnbauförderung enthält energetische Komponente
„Die Klimaneutralität im Wohnungsbestand bis 2045 sollte über einen Quartiersansatz, moderate Zielzustände für die Gebäudeeffizienz, eine sehr zeitnahe kommunale Wärmeplanung und die Dekarbonisierung der Energieversorgung erfolgen“, ist Bierbass überzeugt. Deshalb habe man in der Wohnraumförderung in Schleswig-Holstein für den Mietwohnungsbau bei den drei neu definierten Förderwegen eine energetische Komponente eingeführt. Danach darf der CO2-Ausstoß der Heizung von jährlich 17 Kilogramm pro Quadratmeter nicht überschritten werden. Um die damit verbundene Kostensteigerung abzufedern, seien die Zuschüsse erhöht worden, von 1.000 auf bis zu 1.500 Euro je Quadratmeter. Auch die festgelegten Fördermieten seien geringfügig erhöht worden.
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Schleswig-Holstein fördert pro Jahr 1000 Wohnungen
Die Investitionsbank Schleswig-Holstein (IB.SH) fördert pro Jahr rund tausend Wohnungen im Mietwohnungsbau in Schleswig-Holstein. Der Bedarf an Mietwohnraum in Schleswig-Holstein wurde in den vergangenen Jahren durch am Kapitalmarkt finanzierte Immobilienprojekte gedeckt. Die soziale Wohnraumförderung wirkt ergänzend.
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